Firma Streif Haus Weinsheim - Erfahrungen mit Zahlungsverpflichtung?

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Lulu1

Wollen mal abwarten. Wir werden jetzt nicht mehr mit dem Verkäufer arbeiten, der uns da so merkwürdige Dinge erzählt hat, sondern direkt mit der Vertriebsleitung. Und wenn die Firma jetzt so schnell interveniert, wo sie nicht müsste, und uns entgegenkommt, baut das wieder Vertrauen auf!

Wir werden berichten - Step by Step.

MfG
Lulu
 
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JOERG24

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Wenn man es genau nimmt dann war dass nicht nur ein Weglassen von Infos bei der Vertragsunterzeichnung sondern eher eine Täuschung indem der Verkäufer euch Dinge wohl so erzählt hat um seine Unterschrift zu bekommen.

Wohl sieht das Baugesetzbuch ein 14 tägiges Rücktrittsrecht vor - aber eben kein kostenfreies. Die oft angegeben 10% sollten sich aber vor Gericht nicht halten lassen da die gegenseitig empfangenen Leistungen zurückzugewähren sind. Der Haus Anbieter müsste also erst einmal nachweisen dass diese Kosten überhaupt entstanden sind.

Es wirft auf jeden Fall schon mal ein Licht auf das Unternehmen. Ich würde nach meiner Meinung nach von einer Zusammenarbeit mit einer solchen Firma absehen.
 
H

hephta

Auch wir haben einen Vertrag mit der Firma Streif Haus geschlossen. Dummerweiser haben auch wir ihn nicht überprüfen lassen. Und jetzt haben wir den Salat: viele Ärgernisse (Bemusterung, Planänderungen) und nicht eingeplante Kosten der Zahlungsverpflichtung! Unsere Bank verlangte 1 % der Auftragssumme als Avalprovision! KEIN Hinweis vom Fachberater, dass das Formular ein Aval ist, KEIN verständlicher Hinweis auf dem Formular, nur eine kryptische Formulierung, die das angeblich ausdrückt!

Ich wäre dafür, dass sich alle Bauherren mit solchen Problemen zusammentun und geschlossen vorgehen. Alleine hat man doch keine Chance, etwas grundlegend zu ändern! Sonst sonnen die sich noch ewig in Ihrer "Kundenzufriedenheit" und "Seriosität!"

@ Lulu1: Ich wäre am weiteren Verlauf Ihrer Gespräche und Handlungen mit Streif Haus äußerst interessiert.

@ 6Richtige: "Schade, daß das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, warum informiert man sich immer erst nachher und nicht vorher? Die richtige Vorgehensweise beim Hausbau ist in allen gängigen Foren ausreichend beschrieben."
Weil wir (alle) naiv waren, weil wir gutgläubig auf die freundlichen Fachberater/ Verkaufsleiter hören wollten, weil wir auf unser (ungutes) Bauchgefühl in solchen Vertragsituationen nicht mehr vertrauen, weil wir denken, dass wir genug wissen, dass wir genug gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt und ertastet haben, um uns nicht hinters Licht führen zu lassen oder übers Ohr gehauen zu werden, um NIEMALS in die Situation der Anderen zu kommen... Aber scheinbar sind wir im vorherigen Leben Lemminge gewesen und folgen immer(noch) stur dem, der voran geht! Augen zu und durch! Am Ende fallen wir einfach von der Klippe... direkt in die Arme solcher Firmen!
 
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6Richtige

Hallo hephta,

schön formuliert. Bei Lulu1 müßte zeitlich gesehen ja die Hausplanung und Bemusterung abgeschlossen sein, die Baugenehmigung vorliegen und ein Termin für die Ausführung der Erd- und Betonarbeiten feststehen. Bin gespannt, was Sie so berichtet
 
H

hephta

Firma Streif Haus Weinsheim - Bemusterungsprobleme (ohne Ende)

Wir bauen mit der Firma Streif Haus aus Weinsheim unser Haus. Unser Fachberater aus dem Beratungscenter Königs Wusterhausen sagt immer: jedes Bauvorhaben ist einzigartig. Unseres bringt bisher (scheinbar) einzigartige Probleme mit sich: z. B. die Bemusterung in den Streif Haus-Ausstattungswelten in Bedburg.

Unsere Baunatragsunterlagen haben wir Ende Mai beim Bauamt eingereicht und unser Architekt bei Streif Haus. Anfang Juli 2009 wurden wir zur Bemusterung eingeladen. Diese brachte uns formell einen Schritt näher ans Haus. Emotional aber viele Schritte davon weg. Jeglicher positive Gedanke daran war nach der Bemusterung verschwunden!

Gleich nach der Begrüßung teilte uns unsere Ausstattungsberaterin mit, dass wir einen Mehrpreis in Höhe von 1056,- € (Mehrbeton) für verbreiterte Streifenfundamente einplanen müssen! Dazu hatte sie eine E-Mail von Mitte Juni vorliegen, in der ein Fundamentplattenstatiker dies aufgrund des Bodengutachtens errechnet hatte. Sie und damit auch Streif Haus, wusste dies also seit mehr als 2 Wochen! Uns hat niemand darüber informiert! Welch ein wunderbarer Start für eine Bemusterung! Ohne, dass wir irgendetwas ausgewählt hatten, war unsere Bemusterungsreserve um 20 % reduziert!
Es folgte eine sehr zeitaufwendige Elektroplanung - 3,5 Stunden und wir waren nicht zufrieden damit. Es sollte aber weiter gehen.
Fassadenfarbe war der nächste Punkt und auch das nächste Problem. Wir (Ehepartner) hatten uns im Vorfeld auf ein kräftiges Rotorange festgelegt und gefreut. Leider wäre dies aufgrund der hohen Farbintensität so dunkel geworden, dass sich bei Sonneneinstrahlung die Fassade zu sehr aufheizen würde und es zu Spannungen, also der Gefahr der Rissbildungen, kommen könnte. Wieder keine vorherige Information über dieses Problem an uns. Kein Fachberater und kein Architekt hatte uns darüber aufgeklärt. Wir haben auch im Nachhinein, weder im Leistungs- und Lieferumfang, noch an irgendeiner Stelle in unseren Unterlagen einen Hinweis dazu gefunden. Also konnten wir uns aus Verärgerung über dieses Problem nicht auf eine Fassadenfarbe einigen und vertagten die Entscheidung auf den nächsten Tag.
Es folgten problemlose Entscheidungen zur Dachbedeckung und Fensterfarbe.
Nächster Tag: weitere Probleme!
Wir begannen mit der Fliesenauswahl. Wir verspürten ein großes Zeitdruckgefühl, weil noch viele Entscheidungen offen waren. Dies wiederum verspannte uns, so dass die Auswahl, besonders für das Erdgeschoss, sehr schwer fiel. Wir hatten uns so halbwegs zu einem (nicht befriedigendem) Bad hinreißen lassen. Zu Hause bemerkten wir, dass wir zu den Wandfliesen nicht die entsprechenden Bodenfliesen gezeigt bekommen hatten. Wandfliesen: "Enjoy it" von Norddeutsche Steingut, Bodenfliesen: "Enjoy!" von Villeroy & Boch. Das kann ja nicht richtig passen! Die Auswahl für das Dachgeschoßbad verlief fast problemlos. Hier erlebten wir Marktwirtschaft am eigenen Leib: Bordürenpreise. Mehrpreis nach Auswahl 785,- € (angeblich reiner Materialpreis). Zu Hause forschten wir nach und fanden exakt das gleiche Material (Glasmosaik) in exakt der gleichen Menge (6 Matten) für einen Gesamtpreis von 70,84 € (trotz Mindermengenzuschlag von 7,90 €) bei Bauhaus!!!! (Unsere Entscheidungen dazu weiter unten)
Nächster Punkt: Sanitärobjekte - nächstes Problem: Duschkabine im Erdgeschoss. Im Erstenwurf, mit dem wir in die Vertragsunterzeichnung gingen, gab es einen kleinen Wandstummel, der eine Nische für die Dusche ausbildete. Dies hätte also nur eine Duschtür erfordert und so wurde dies auch kostenmäßig im Leistungs- und Lieferumfang festgehalten. Wir hatten aber bei der endgültigen Planung (Bauantragsunterlagen) ein größeres Waschbecken eingeplant, so dass dieser Wandstummel, für uns unbemerkt, weichen musste. Daher benötigten wir nun zusätzlich eine Sonderanfertigung einer Duschkabinentrennwand in der Länge des ehemaligen Wandstummels = Mehrkosten in nicht genau zu bezeichnender Höhe! Allerdings ist hier zu sagen, dass wir nach Einreichung der Bauantragsunterlagen bei Streif Haus auch eine Neubewertung des Leistungs- und Lieferumfanges erhielten - einschließlich neuem Endpreis! Niemandem fiel also diese Änderung zwischen Erstentwurf und endgültiger Planung auf?! Die anderen Sanitärobjekte ließen sich leicht auswählen. Leider ergaben sich plötzlich Probleme mit Mindestabständen nach DIN, obwohl wir die gleichen Objekte, wie im Entwurf nahmen! (dazu gesondertes Thema)
Dann legten wir noch die Hausfarbe fest und wollten zum Abschluss kommen. Unserem Fachberater fiel aber (Gott sei dank!) noch ein, dass wir den Spitzboden (in Eigenleistung) dämmen wollten: Wir planen aufgrund der Bodenverhältnisse und der Kosten ohne Keller, wollten aber deshalb den Spitzboden zu einem temperaturschwankungsfreien, gedämmten Lagerraum machen. Die Nachfrage also, ob wir nicht gleich das erforderliche Dämmmaterial mitgeliefert bekommen könnten ergab aber folgendes: Der Spitzboden ist nicht zu einem Ausbau vorbereitet - deshalb ist eine Dämmung nicht möglich und die Lastaufnahme ist aufgrund der Statik nur für Reparaturlasten ausgelegt!!! Damit war unsere Nutzenplanung für unser Haus völlig hinfällig!!! Unser Fachberater wusste, dass wir diesen Lagerplatz temperaturschwankungsfrei haben wollten. Er erinnerte uns sogar daran (siehe Bestellung Dämmmaterial)! Aber die Planung wurde nicht danach ausgelegt und das Haus damit in diesem Zustand nutzlos! Das nennt man wohl Fehlplanung! Danke - Sechs, setzen!!! Die Ausstattungsberaterin konnte uns lediglich eine Verbesserung der Statik für mehr als 2000 € anbieten. Das konnten wir finanziell nicht mehr stemmen!
Damit war für uns die Bemusterung beendet und wir fuhren völlig zufrieden und glücklich nach Hause zurück!

Weitere absolut gravierende Ärgernisse:
Streif Haus hatte unsere eingereichten Bauantragsunterlagen kommentarlos geändert! Das fiel uns während der Elektroplanung auf. Wir haben alle Räume, zum Teil auf den Zentimeter, genau geplant. Plötzlich waren da eine Installationswand im Dachgeschoßbad verlängert - unser Regal passt nicht mehr hin; die Spitzboden-Einschubtreppe verschoben, so dass die geplante umweglose Begehung vom Erdgeschoss bis zum Spitzboden nicht mehr möglich war; im Hauswirtschaftsraum ein Schacht für eine Entwässerungs- und Entlüftungsleitung eingeplant, der diesen schon sehr schwer nutzbaren Raum noch sehr viel unnutzbar machte, weil der eingeplante Kühlschrank nicht mehr hinpasst! Streif Haus kennt hier wohl die eigenen Protokolle nicht. Für die Einreichung der Bauantragsunterlagen bei Streif Haus mussten wir ein Übergabeprotokoll unterschreiben, in dem es heißt: "Einverständniserklärung des / der Bauherren Ich / wir erklären, dass oben genannte Bauantragsunterlagen meinen / unseren Vorstellungen entsprechen und unverändert zur Ausführung gelangen sollen." UNVERÄNDERT!!!
Weiteres gravierendes Ärgernis: unterschiedliche Leistungs- und Lieferbeschreibungen - dazu gesondertes Thema.

Unsere weitere Verfahrensweise:
Wir haben uns 1 Woche nach der Bemusterung mit unserem Fachberater zusammengesetzt und alle Dinge angesprochen. Er erreichte (leider) nur, dass die Frist, in der kostenlose Änderungen möglich sind, so lange für uns ausgesetzt wurde, bis alle Probleme gelöst waren. Dies dauerte sage und schreibe 2 ganze Monate!!! 2 Monate in denen unser Haus nicht produziert werden konnte!!!
Wir haben folgendes erreicht: die von Streif Haus gemachten Änderungen wurden bis auf die Einschubtreppe (Stützbalken verhindert Verschiebung) rückgängig gemacht, obwohl die Verlegung der Entwässerungs- und Entlüftungsleitung in die Wand ein weiteres Problem entwickelte - Abstandsänderungen der Sanitärobjekte im benachbarten, schon recht kleinen Gästebad. Aber auch das konnten WIR, nicht Streif Haus, lösen!!!!
Der Spitzboden wurde, kostenlos für uns, von der Statik her verbessert, so dass wir jetzt zu einer möglichen Belastung von 200 kg/m² kommen können. Allerdings ist eine Dämmung aus Gewährleistungsgründen nur möglich, wenn die üblich im Spitzbodenbereich verbauten Lüftungsgitter nicht verschlossen werden! Dann wird es aber nichts mit temperaturschwankungsfrei!
Die Bordüren und alle Fliesen in den Bädern haben wir abgemustert - dadurch sparen wir zwischen 2000 und 2500 €, inklusive Verlegung und weiterer Materialien bei exakt den gleichen Fliesen!
Alle Sanitärobjekte und Armaturen haben wir abgemustert - auch hier werden wir bei exakt den gleichen oder besseren Objekten einiges sparen können (genaue Berechnung ist hier wegen aktueller Angebote bei den Fachhändlern schwieriger)!
Die Streifenfundamente werden nun doch nicht mehr so teuer, da die Bodenplattenstatik erst nach der Bemusterung endgültig erstellt wurde - Gutschrift über 528 €.
Die Elektroplanung haben wir nochmals überarbeitet.

Jedes Bauvorben ist nunmal einzigartig!

Ich bin gerne bereit, unklare Einzelheiten zu präzisieren.
 
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6Richtige

Hallo hephta,

erst mal Danke für den ausführlichen Beitrag, beim Begriff Fachberater mußte ich aber schon schmunzeln. Streifenfundamente müssen wenn überhaupt tiefer gegründet werden, aber breiter? Ansonsten übliches Prozedere um Hauskäufern erst einen angeblich günstigen Preis zu offerieren und dann nach Unterschrift zuzuschlagen, mal schauen, ob es bei diesen Mehrkosten bleibt. Ein Vorteil von Fertighäusern sollte aber die Bauzeit sein, wir brauchen zwischen Bestellung und Einzug ca. 6 Monate, bei langen Bearbeitungsfristen des Bauantrages und großen komplizierten Häusern Max. 8 Monate. Du müßtest also normalerweise letzten Monat umgezogen sein
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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