Kosten gerechtfertigt?

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Peanuts74

Eben, genau das meine ich ja, dass man nicht pauschal sagen kann "Nehmt doch den Aushub zum verfüllen!" Gerade in NRW gibts ja quasi alles an Böden, von Stein über lehmig bis Sand...
Darauf wollte ich nur hinweisen, bevor der TE meint zu sparen und sich die Baugrube voll Lehm kippt. Je nach Boden lieber auf die Deponie und billigen Sand holen oder eben den tieferen Aushub unter dem Haus Schottern.
Wie sich die angesprochenen 28000.- € zusammensetzen verstehe ich halt hierbei nicht, schüttet die Baufirma alles mit Beton zu und gießt eine 100cm dicke Bodenplatte?
 
D

DG

Der Vermesser oder die Architektin, das wissen wir auch nicht so genau...hat sich auch noch vermessen. Unser Haus wurde 37 cm zu tief geplant....muss also höher "gesetzt" werden...heißt dann, dass wir im Garten mehr Erdreich aufschütten müssen, um die geplante ebenerdigkeit zur Terrasse zu erhalten. Auch wieder Kosten, die vorher nicht so geplant waren. Müssen wir das auch einfach so hinnehmen?
das ist gelinde gesagt quatsch. man beauftragt Profis für richtig teures Geld. ihre Aufgabe ist es einzig und allein, die rübe für Fehler hinzuhalten. wenn ich per Unterschrift die Richtigkeit der Arbeit unterschreibe, kann ich das Haus auch selber auswinkeln! man holt sich den messing für 600€ für 30min rummessen nicht damit er die Arbeit macht, sondern weil sein Kopf rollt, wenn er es vergeigt. die Unterschrift ist nur dazu da, das die Arbeit erledigt wurde und eine Rechnung erstellt werden kann. die Unterschrift entbindet niemals den ausführenden von seiner Sorgfaltspflicht und haftung. das ist einfach nur Stuß. der Bauherr ist Laie und kann die Richtigkeit gar nicht prüfen. vor Gericht wird keiner dieser Gewerke damit jemals durchkommen.
Hallo @Payday, @Bommeraner,

de facto muss man hier einige Dinge klären/unterscheiden, bevor man irgendwem den Kopf abreißt:
  1. Wer hat die Höhen vor dem Bauantrag erfasst bzw. aus welcher Quelle stammen die Höhen?
  2. Wer hat den Lageplan zum Bauantrag verfasst - Architekt oder Vermesser?
  3. Wer hat die Absteckung durchgeführt? (muss nicht zwingend vom Vermesser gemacht worden sein!)
  4. Gibt es eine Absteckungsskizze?
  5. Wenn nein - warum nicht? Wurde seitens des Architekten/Bauherren eine (nach)gefordert?
  6. Wenn ja - sind dort Höhenangaben vom Schnurgerüst und/oder Kanaldeckeln oder anderen Anschlusspunkten vermerkt?
  7. Wenn ja - weichen diese Höhenangaben von den Vor/Angaben im Bauantrag ab?
Dazu: bei der massiven Differenz von 37cm hätte das grob geprüft werden müssen/können und jeweils anderen Baubeteiligten auffallen können/müssen. Das ist tatsächlich eine so große Abweichung, dass im Falle eines regulierten Schadens hier eher durch drei oder vier geteilt wird, nämlich etwaig:

Vermesser, Architekt, Tiefbauer/Bauunternehmer und Bauherr, wobei ich hier ganz stark darauf tippe, dass die Höhen nicht vom Vermesser kommen - der müsste schon Tiefschlaf gehalten haben. Ist nicht auszuschließen, aber eher unwahrscheinlich.

MfG
Dirk Grafe
 
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T21150

T21150

Dazu: bei der massiven Differenz von 37cm hätte das grob geprüft werden müssen/können und jeweils anderen Baubeteiligten auffallen können/müssen. Das ist tatsächlich eine so große Abweichung, dass im Falle eines regulierten Schadens hier eher durch drei oder vier geteilt wird, nämlich etwaig:

Vermesser, Architekt, Tiefbauer/Bauunternehmer und Bauherr, wobei ich hier ganz stark darauf tippe, dass die Höhen nicht vom Vermesser kommen - der müsste schon Tiefschlaf gehalten haben. Ist nicht auszuschließen, aber eher unwahrscheinlich.
Ich befürchte sowas auch in dem Fall. Bis das geklärt ist - vergeht vermutlich sehr viel Zeit. Da werfen sich nämlich garantiert alle Beteiligten die "Ich-bin-nicht-Schuld-Bälle" munter gegenseitig zu. Zeit ist auch Geld......(+ Nerven).

Vermutlich preiswerter ist: Auffüllen....(mit *geeignetem* Material). Oder halt doch eine nette kleine Treppe oder Rampe zur Terrasse bauen.

Natürlich kann man parallel versuchen, dass einer der vermeintlich am Desaster Schuldigen (Teile der) Kosten trägt. Prinzip Hoffnung.

Ja - 37 cm, das ist schon ein Schluck aus der Pulle, aber sehen wir es aus ein wenig Entfernung: Durchaus ein lösbares Problem und keine völlige Katastrophe.

HG
Thorsten
 
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DG

Ich befürchte sowas auch in dem Fall. Bis das geklärt ist - vergeht vermutlich sehr viel Zeit. Da werfen sich nämlich garantiert alle Beteiligten die "Ich-bin-nicht-Schuld-Bälle" munter gegenseitig zu. Zeit ist auch Geld......(+ Nerven).

Vermutlich preiswerter ist: Auffüllen....(mit *geeignetem* Material). Oder halt doch eine nette kleine Treppe oder Rampe zur Terrasse bauen.
Das ist in diesem Fall völlig harmlos, weil ja weiter gebaut werden kann. Theoretisch ist auch denkbar, dass ein Fehler passiert und Du hast erst mal einen Baustopp - hier ist zwar vermutlich ein Fehler passiert, der aber den Bau nicht verzögert, sondern "nur" Mehrkosten auslöst.

Die Frage, ob der etwaige Verursacher das Material oder die Rampe zahlt, ist letztlich irrelevant.

MfG
Dirk Grafe
 
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Peanuts74

Ich frage mich gerade, wie groß das Grundstück ist oder ob ich es richtig verstanden habe. Es müssen (angenommene) 200 - 400 m² um 37cm angehoben werden?
Mit billigem Verfüllsand ist man doch da im ganz niedrigen 4-stelligen Bereich dabei...
Dafür lohnt sich doch der ganze Ärger kaum und man hat noch den Vorteil etwas höher zu sitzen...
 
MarcWen

MarcWen

mit Keller, Abtransport und Deponie ? 110cm hatten wir auch und kamen auf 5500€ Zusatzkosten. wir haben die erde auf den Grundstück verteilt, ein teil nahm der Garten-Landschaftsbauer später mit zu Nachbarn, die zu wenig hatten.



bei 28000€ nur für bisschen erdgebuddel würde ich es mir gut überlegen, ob man den kleinen Anteil Lehm nicht trotzdem wieder einbuddelt und obendrauf nur 10-15cm schöne erde draufkippen läßt. spart locker 15-20.000 deiner 28.000€ Euro und hat keinerlei echte Nachteile.
muss jeder am ende selber wissen, aber für 20.000€ kann man auch den ganzen Garten machen statt nur etwas neue erde.
28T ist komplett Tiefbau. Also noch etwas Kleinkram mit bei. Keller macht keinen Unterschied bei uns, da wir auf dem Gelände aufsetzen.

Wie gesagt, Lehm eignet sich für nichts, den kannst du auch nicht zum anfüllen nehmen. Wird der nass, dann ist der wie Wackelpudding. Wollte es auch nicht glauben, verlasse mich da aber auf die Fachleute.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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