Baugrundgutachten: Gutachter und Bauträger uneinig bei Kellerplan

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W

Wombat

Hallo zusammen,

erst einmal ein großes Lob für das Forum. Als Interessent bin ich hier bereits seit einigen Wochen lesend unterwegs. Nun benötige ich Ihre Hilfe bei meinem eigenen Bauanliegen:

Ich plane, ein massives Einfamilienhaus (ca. 170qm) mit Keller bauen zu lassen. Hierfür habe ich vorab ein Baugrundgutachten erstellen lassen (s. Anhang). Als Nicht-Geologe bin ich zwar nicht besonders schlau aus dem Dokument geworden. Der Gutachter hat mir aber persönlich erläutert, dass wir recht problemlos unser unterkellertes Einfamilienhaus auf dem Baugrund bauen können. Der Keller müsste zwar gegen Feuchtigkeit geschützt werden (DIN 1045), dies seit heutzutage aber kein großer Aufwand. Alles gut soweit.

Das Gutachten habe ich dem Bauunternehmer gezeigt, mit dem ich plane, zu bauen. Er widerspricht inhaltlich dem Gutachter und rechnet mit deutlichen (Mehr-)Kosten für den Keller (Boden muss angefahren werden, Wasser muss geführt werden, der Keller muss gegen Eindringen von Wasser geschützt werden). Er stellt in Frage, ob sich ein Keller angesichts des zu erwartenden Mehraufwands überhaupt noch lohnt.

Jetzt stehe ich zwischen den Stühlen und kann inhaltlich keine fundierte Aussage treffen. Daher freue ich mich auf Feedback:
  • wie die Ausgangslage für einen Keller tatsächlich ist
  • wie aufwändig (in etwa!) das Anfahren von Boden, das Führen von Wasser und der Schutz gegen Feuchtigkeit in unserem Fall sein kann. Grundsätzlich klingen diese Punkte für mich, als ob sie auch bei jedem Kellerbau anfallen würden.
Ich bin für jeden Input dankbar!

Vielen Dank!
Wombat
 

Anhänge

L

Lumpi_LE

mal davon abgesehen, dass ich eine Entscheidung solcher Tragweite nicht von irgendwelchen Kommentaren in einem Forum abhängig machen würde:
- kann man nach der DIN 1045 nichts abdichten, davon abgesehen ist die Norm auch nicht mehr gültig
- ist eine WU-Konstruktion zwar durchaus Stand der Technik (und wohl auch das, was hier gemeint ist) aber nicht als "kein großer Aufwand" zu bezeichnen...
- ist der Baugrund zwar sicher für einen Keller geeignet, viel schlechter geht es aber trotzdem nicht mehr.
 
B

Bauexperte

Guten Abend,

Jetzt stehe ich zwischen den Stühlen und kann inhaltlich keine fundierte Aussage treffen.
Verstehe ich nicht, Dein aktuell bevorzugter GU hat Dir doch die richtigen Antworten gegeben ?

  • wie aufwändig (in etwa!) das Anfahren von Boden, das Führen von Wasser und der Schutz gegen Feuchtigkeit in unserem Fall sein kann. Grundsätzlich klingen diese Punkte für mich, als ob sie auch bei jedem Kellerbau anfallen würden.
NRW ist groß; die Preise unterschiedlich. Wo, in NRW, wirst Du denn bauen?

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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