Finanzierung auf 15 oder auf 20 Jahre? Photovoltaik über KFW?

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R

R0Li84

Ich bin kurz davor für mein Haus alles fix zu machen und mir Kreditangebote einzuholen. (Grundstück ist bereits gekauft). Das gesamte "Projekt" wird ca. 450.000€ kosten - später kommen nochmal ca. 30.000€ Erschließungskosten.

Kurz zur finanziellen Situation / Eigenkapital:
  • Einkommen Netto: 3150€ (Lohsteuerklasse 1) + Nebenverdienst aus Selbstständigkeit (ca. 5.000€ Netto / Jahr)
  • Eigenkapital: 60.000€ (Grundstück)
  • ETW mit min. 150.000€ max. 180.000€ Verkehrswert
  • Barvermögen (zur Finanzierung): 10.000€
  • Rücklagen (nicht zur Finanzierung / Rücklagen für Erschließungskosten): 30.000€
  • Auto ist neu (25 .000€)

Die Finanzierung soll so gerechnet werden, dass ich diese alleine ohne größere Problem stemmen könnte. (Meine Freundin lasse ich bei der Finanzierung komplett außen vor - auch bei den Banken).


Budgetplanung / Kostenabschätzung für Bauvorhaben:
  • Preis Haus incl. Garage in Wunschausstattung ca. 375.000€
  • Photovoltaik incl. Pufferspeicher (Batteriespeicher): 18.500€ (eher drunter)

Finanzierungsplanung:

Volltilgung - entweder innerhalb von 15 oder 20 Jahren! Geplante Kreditrate ca. 1200€ (die könnte ich selbst bei meinem Einkommen immer eigenständig stemmen).

Angenommen ich verkaufe die Wohnung für 165.000€ (wäre mein Ziel), dann läge der zu finanzierende Betrag etwa 220.000€ incl. Photovoltaik Anlage. Die Photovoltaik würde ich ggf. gerne über die Kfw laufen (Programm 275 zu 1,1% auf 20 Jahre) lassen - Rate in Höhe von ca. 85€ / Monat. Diese sollte sich durch die Stromeinsparung / Einspeisevergütung jedoch selbst tragen - deshalb würde ich den Betrag mal außen vor lassen.

Bleiben also in etwa 200.000€ die es zu finanzieren gilt - hier stellt sich momentan die Frage, wie ich diese finanziere. Macht KFW153 / KFW124 Sinn? Falls ja, lassen sich die beiden Programme kombinieren (wären dann ja schon 150.000€ über KFW). Und Laufzeit auf 15 oder auf 20 Jahre? (Bei 15 Jahren spare ich mir gem. Zinsrechner - ohne KFW zur berücksichtigen - aktuell etwa 10.000€; die Rate läge leicht über meinem Ziel von 1.200€, wäre aber denke ich immer noch ok!). Alternative wäre 20 Jahre und KFW - Konditionen sind mir allerdings nicht genau bekannt.



Was meint Ihr im Allgemeinen zur Finanzierungsplanung? Habe ich irgend etwas übersehen? Und macht es Sinn, überhaupt über die Finanzierung auf 20 Jahre + KFW nachzudenken, oder bringt das ohnehin nur wenig?
 
I

Ippebson

Hallo,

die beiden genannten KfW-Programme lassen sich miteinander kombinieren. KfW153 setzt jedoch den Bau eines KfW-Effizienzhauses voraus. Dazu hattest Du jetzt nichts geschrieben.
Wenn dem so ist, macht eine Inanspruchnahme der von KfW angebotenen Darlehen wegen der langen Zinsbindungsmöglichkeiten, Tilgungszuschüsse und guten Zinsen Sinn.
Wenn nicht, durchaus auch neben dem KfW124 gewöhnliche Annuitätendarlehen mit 10-jähriger Zinsbindung in Betracht ziehen! Die Restschuld nach 10 Jahren wird eine ganz andere sein als bei 20-jähriger Zinsbindung mit höherem Zins nach derselben Zeit.
Dann kannst Du ausrechnen, wie hoch nach Ablauf der Zinsbindung die Zinsen für ein 5-jähriges (Du planst nach 15 Jahren fertig zu sein) bzw. ein 10-jähriges Darlehen sein müssen, damit sich der Zinsaufschlag für 15 bzw. 20 Jahre rentiert hat.

Gruß
Ippebson
 
B

b54

Da hat aber jemand bei der KFW nicht richtig gelesen, 1,1 % auf 20 Jahre gibt es nicht im Programm 275. Das sind die Konditionen für 5 Jahre Laufzeit und 5 Jahre Zinsbindung. 20 Jahre KFW fürs Bauen liegen bei 1,31 % bei Kfw 40+
 
R

R0Li84

Ich würde dann auf 10 Jahre gehen zu 1,35% (wenn ich das richtig im Kopf habe - habe heute morgen geschaut). In Bayern gibts über das 10.000 Häuser Programm nochmal 12.500€ Förderung für die Anlage - die kann ich dann zum bezahlen der Restsumme nach 10 Jahren verwenden. Mit dem Tilgungszuschuss wäre die dann somit fast geschenkt. (Bin aber noch nicht sicher ob die kombinierbar sind - Termin bei der Energieberaterin steht an).
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Servus zusammen,

da ich auch aus Bayern komme habe ich bezüglich des Bonus zum so genannten "EnergieSystemHaus" des 10.000-Häuser-Programms auch schon bisschen schlau gemacht. :)

Was ich bis dato gelesen habe ist Voraussetzung für die Förderung eine Begleitung des Vorhabens durch einen Energieberater/Sachverständigen und die Förderung als KfW-Effizienzhaus. Dazu müssen Folgende KfW-Effizienzhaus-Niveaus bei zb. Neubau mindestens Kfw 55 erreicht werden.
Das Ganze setzt sich wohl aus zwei Bausteinen zusammen wie dem „Technik Bonus“ (1.000€ -9.000€) und dem „Energieeffizienz Bonus“ 3.000€-9.000€), was dann in Summe der „Energie Bonus Bayern“ ist mit 1.000€ bis max. 18.000€.

Dort gibt es dann wieder Staffelungen in den einzelnen Projekten wie zb. beim "Technik Bonus" für zb. ein Wärmepumpensysteme mit Wärmespeicher von 2.000€-2.500€. Dazu als Beispiel eine Photovoltaik Anlage inkl. Speichersystem mit Energiemanagementsystem von 2.000€-max. 8.500€ (vermutlich je nach Größe).

Der "Energieeffizient Bonus" hängt vom Energieeffizienz-Niveau bzw. dem angestrebter Heizwärmebedarf ab. Bei einem Neubau wird hier als Beispiel ein 3 Liter-Haus mit einem Heizwärmebedarf ≤ 30 kWh/m²a angegeben, welches mit 4.500€ bezuschusst wird. Für mich kann dieser Wert aber noch nicht wirklich in Relation mit Heizsystemem gestellt werden, da ich noch gar nicht so weit mit der Hausplanung bin.

Alle Angaben ohne Gewähr bzw. berufen sich auf Recherchen im Netz. ;)

@ROLi84, halt mich über die Ergbenise beim Energieberater mal auf dem Laufenden
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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