Zweifamilienhaus-Neubau - Welche Kosten kalkulieren?

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Xorrhal

Und was schätzen Fachleute wie lange es dauert, bis diese 22.000€ wieder reingeholt wurden?

Gilt eine Milchmädchenrechnung, dass ich, wenn 200.000€ KfW-gefördert sind (also zu 0.75%), im Prinzip 2.000€ Zinsen im Jahr spare, und entsprechend auf 10 Jahre dann 20.000€? Dann würde sich das ja schon fast lohnen, oder sehe ich das falsch? Wenn man dann die (hoffentlich) eingesparten Energiekosten mit einbezieht, sollte man diese Investition doch tätigen oder?

Wie kommst Du auf die Werte für Bodenplatte und Dach etc.?

Meine Annahme war, dass die größere Bodenplatte und das größere Dach in etwa die gleichen Kosten verursachen wie eine entsprechende Zwischendecke und die zusätzlich nötige Stabilität der Statik die beim Hochbau erforderlich wäre. Scheinbar siehst Du das deutlich anders?

Mich würde der Weg zu den 356.000 bzw. 411.000€ interessieren, also etwas detaillierter aufgeschlüsselt, damit ich eventuelles Einsparpotenzial besser erkennen kann. Bei Kern-Haus (hoffe mich haut niemand wegen Fremdwerbung) habe ich beispielsweise ein tolles Haus gesehen, dass Schlüsselfertig wohl auf 347.000€ geplant ist, bei 222m². Das ist zwar nur eine WE, aber die ist so groß, dass man da mit 1-2 zusätzlichen Wänden eigentlich schon fast das bauen könnte, was uns vorschwebt. Daher interessiert mich mal Deine Rechnung.

Vielen Dank schon mal!
 
B

Bauexperte

Wie kommst Du auf die Werte für Bodenplatte und Dach etc.?

Meine Annahme war, dass die größere Bodenplatte und das größere Dach in etwa die gleichen Kosten verursachen wie eine entsprechende Zwischendecke und die zusätzlich nötige Stabilität der Statik die beim Hochbau erforderlich wäre. Scheinbar siehst Du das deutlich anders?
Eine Zwischendecke muß nicht größer ausfallen, wenn das Gebäude mehr Grundfläche erhält?

Beim klassischen Einfamilienhaus habe ich eine Max. GF von vlt. 12.00 x 12.00; selten größer; im Mittel liegt sie wohl bei 8.00 x 10.00 m. Ich habe also eine BP in entsprechender Größe, Erdarbeiten im Bereich 10.00 x 12.00 m, je nach Böschungswinkel und eine entsprechende Dachfläche. Dazwischen werden alle Räume untergebracht, welche von den Bauherren favorisiert werden; meist auf 2, manchmal auch auf 3 Ebenen.

Jetzt wollen die Bauherren das alles auf 1 Ebene unterbringen. Bedeutet (beim Beispiel TEUR 411), daß eine Bodenplatte der Größe 18.00 x 12.00 m benötigt, incl. Arbeitsraum 20.00 x 14.00 m erforderlicher Erdarbeiten erstellt werden muß; auch die Dachfläche wächst entsprechend. Ebenerdig zu bauen erfordert ergo wesentlich mehr Investment, als eine vergleichbar normale Bodenplatte aufsteigend zu bebauen.

Mich würde der Weg zu den 356.000 bzw. 411.000€ interessieren, also etwas detaillierter aufgeschlüsselt, damit ich eventuelles Einsparpotenzial besser erkennen kann.
Das sind meine Erfahrungswerte; geschätzt, wie aus auch aus realisierten BV.

Bei Kern-Haus (hoffe mich haut niemand wegen Fremdwerbung) habe ich beispielsweise ein tolles Haus gesehen, dass schlüsselfertig wohl auf 347.000€ geplant ist, bei 222m². Das ist zwar nur eine WE, aber die ist so groß, dass man da mit 1-2 zusätzlichen Wänden eigentlich schon fast das bauen könnte, was uns vorschwebt.
Dann frage den Anbieter einmal was es Dich kostet, diese "nur" 1-2 Wände einzuziehen; ganz davon ab, daß ein Betonbunker nicht mein Ding wäre.

Du bist auf der Suche nach Pauschalen, diese wirst Du nicht finden können; noch kannst Du jeden Anbieter mit jedem anderen Anbieter vergleichen. Kern Haus® baut nach dem Legoprinzip, unsere BU klassisch Stein auf Stein. Kern Haus® gießt Beton in Styropor, wir stapeln monolithisch ohne jedwede äußere Dämmung, die Kosten des Bodengutachtens mußt Du hinzurechnen, bei uns im Festpreis enthalten, Du muß alle Erdarbeiten zusätzlich zahlen, bei uns ist der Aushub und seitliche Lagerung (auch bei Keller) Standard, das spachteln der Deckenstöße ist aufpreispflichtig, bei uns über die BB Vertragsbestandteil, selbst die Baustelleneinrichtung - bis auf den Bauzaun - mußt Du zusätzlich berappen .... usw.; es gibt unzählige Unterschiede zwischen deren und unserer BB. Zwischen unseren BB liegen Welten; entsprechend ergeben sich andere Preise.

Also Vergleich nur Äpfel mit Äpfel


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
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Xorrhal

Eine Zwischendecke ist doch nicht mehr nötig, wenn das Haus mehr Grundfläche erhält auf die alles passt - oder habe ich da einen Denkfehler?

Aber es wird schon klar, dass der Aushub, die Bodenplatte und das größere Dach deutlich teurer werden, als wenn das alles "kleiner" ist und ich ne Zwischendecke einziehen muss.

Was sind denn da "Anhaltswerte" was die Bodenplatte je Quadratmeter kostet? Und was ein Quadratmeter Dach kostet? Und was das Mauern einer Wand sagen wir auf den Meter kostet?

Ich kann mir da irgendwie keine Preise vorstellen. Beim Innenausbau hab ich "Hausnummern". 200 Quadratmeter Fußbodenheizung kosten meinetwegen 10.000€. Ein normales Bad mit Dusche, Waschbecken, WC und Wanne etwa 10.000€. Eine Küche wie sie uns genügt 6000€ etwa... Das sind Investitionen die wir im alten Haus ja auch schon hatten. Aber wenn ich freies Land vor mir habe, kann ich mir keine Kosten zusammenreimen, was auf mich zukommt bis da was steht in das man "reingehen" kann und wo ein Dach drüber und meinetwegen Fenster drin sind - verstehst Du mein Problem?

Mein "Traum" war, ein 80-100m² Bungalow rechts, ein 80-100m² Bungalow links, dazwischen eine Doppelgarage, und quasi mittig über das Ganze noch mal 50-100m² OG für die Schlaf- und Kinderzimmer des einen Bungalow. So dass die Garage quasi die Mitte des Ganzen bildet. Anders formuliert vielleicht auch ein Doppelhaus wo die Garagen in der Mitte sind, und das OG nur für ein Haus da ist.

Verstehst Du wie ich das meine, oder muss ich mich künstlerisch betätigen?

Aber nach Deinen Ausführungen komme ich da vermutlich in Preisregionen die jenseits von Gut und Böse sind, oder?

Ich möchte aber auch nicht zu einem Architekten rennen, mir das planen lassen, und dann sagen "Ah ne, kostet leider 250.000€ zu viel, ich komm nächste Woche wieder" ^^
 
B

Bauexperte

Eine Zwischendecke ist doch nicht mehr nötig, wenn das Haus mehr Grundfläche erhält auf die alles passt - oder habe ich da einen Denkfehler?
Auch bei ebenerdiger Bauweise braucht es doch eine Decke oberhalb EG?

Was sind denn da "Anhaltswerte" was die Bodenplatte je Quadratmeter kostet? Und was ein Quadratmeter Dach kostet? Und was das Mauern einer Wand sagen wir auf den Meter kostet?
Nochmal - Du kannst einen Hausbau nicht pauschalisieren, noch in Prozente gliedern! Jeder Anbieter hat andere Fixkosten, welche sich im Lohn wie auch den Gewerkepreisen niederschlagen. In HH kostet der lfd. Meter Mauer weniger, als in Bayern; im SL ist der Quadratmeter Dach teurer zu haben als in TH; in allen Bundesländern hat es ein anderes Preisgefüge.

Mein "Traum" war, ein 80-100m² Bungalow rechts, ein 80-100m² Bungalow links, dazwischen eine Doppelgarage, und quasi mittig über das Ganze noch mal 50-100m² OG für die Schlaf- und Kinderzimmer des einen Bungalow. So dass die Garage quasi die Mitte des Ganzen bildet. Anders formuliert vielleicht auch ein Doppelhaus wo die Garagen in der Mitte sind, und das OG nur für ein Haus da ist.
Die Garage muß also rechts, wie links überbaut werden, damit es a) ein stimmiges Bild ergibt und ihr in eure Schlafräume gelangt.

Aber nach Deinen Ausführungen komme ich da vermutlich in Preisregionen die jenseits von Gut und Böse sind, oder?
Je nach gewählter Dachform schätzungsweise ab TEUR 500 plus, plus, plus.

Ich möchte aber auch nicht zu einem Architekten rennen, mir das planen lassen, und dann sagen "Ah ne, kostet leider 250.000€ zu viel, ich komm nächste Woche wieder" ^^
Du solltest ihm Dein Budget nennen und schauen, wie nah er an Deine Wunschoptik kommt

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
X

Xorrhal

Sowas plant mir aber doch niemand ohne konkretes Ziel oder?

Ich mein ich stehe ganz am Anfang aller Fragen. Ich versuche gerade die Finanzierung zu klären um herauszufinden, was bei meinen finanziellen Gegebenheiten überhaupt realisierbar wäre. Wenn ich dann ein Kapitalvolumen kenne, und kenne die Grundstückspreise und diverse weitere Kosten, kann ich sagen, was für den Neubau über bleibt.

Ich möchte gerade irgendwie den dritten Schritt vor dem ersten gehen - oder parallel dazu viel eher.

Immerhin weiß ich schon mal, dass es wohl sinnfrei ist, den "Traum" von oben weiterzuträumen, zumindest nicht, bis mir jemand 650.000€ anbietet zu unschlagbaren Konditionen

Und was schätzen Fachleute wie lange es dauert, bis diese 22.000€ wieder reingeholt wurden?

Gilt eine Milchmädchenrechnung, dass ich, wenn 200.000€ KfW-gefördert sind (also zu 0.75%), im Prinzip 2.000€ Zinsen im Jahr spare, und entsprechend auf 10 Jahre dann 20.000€? Dann würde sich das ja schon fast lohnen, oder sehe ich das falsch? Wenn man dann die (hoffentlich) eingesparten Energiekosten mit einbezieht, sollte man diese Investition doch tätigen oder?
Nochmal auf diese Frage zurück...?
 
MarcWen

MarcWen

Bei Kern-Haus (hoffe mich haut niemand wegen Fremdwerbung) ...
Berichte mal von deinen Erfahrungen, gerne auch per PN.

Wir planen momentan ähnliches, also ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung für Schwiegereltern.
Da ich kein Fan von einem Bungalow bin, war das nie eine Option. Auch alles auf einer Ebene bauen war für uns keine Lösung. Finde dafür mal ein passendes Grundstück. Dazu nimmt das dann schnell Dimensionen einer "Halle" an.

Die genauen KfW Konditionen ab 01. April 2016 sind noch nicht bekannt. Gespannt darf man sicher auch auf den Zinssatz für 20 Jahre sein. Sicher scheint zu sein, dass es dann 100.000 Euro pro Wohneinheit gibt. Offen wie gesagt die Zinssätze und ggf. Tilgungszuschüsse.

Aus eigener Erfahrung kann ich euch nur raten, früher oder später mal über einen Architekten nachzudenken. Spätestens wenn ihr auch noch über eine zusätzliche Einliegerwohnung nachdenkt, also 3 Wohneinheiten plant.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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