Durchlauferhitzer oder Boiler

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Tweedy

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet weil ich dringend Rat bezgl. der Warmwasseraufbereitung brauche und hoffe ich bin hier richtig.

Mein Mann ist vor 4 Wochen gestorben und ich muss dringend meine Stromkosten senken. Momentan zahle ich für mich alleine 155€ Abschlag und das kann ich mir einfach nicht mehr leisten.

Ich wohne in einem kleinen alten Haus und zur Zeit habe ich hier einen uralten 200ltr Boiler der wohl Unmengen an Strom verbraucht.

Der Mietvertrag wurde damals so abgefaßt dass der Vermieter mit einer Modernisierung jeglicher Art außen vor bleibt, nur falls Fragen diesbezgl. kommen.

Ich Dusche 1 mal tägl., bade 1 mal wöchentlich. Habe nur eine Waschmaschine und den Herd. Keinen Trockner, keine Spülmaschine, keine Mikrowelle etc. Ansonsten nur PC, Fernseher und die haushaltsübliche Beleuchtung (Stromsparend).

Was würdet Ihr mir empfehlen, DLE oder 80 ltr. Boiler. Geld ist Mangelware, daher kann ich auch keine anderen Maßnahmen in Betracht ziehen.

Danke und einen schönen Sonntag
 
Umbau-Susi

Umbau-Susi

Hallo Tweedy,

zunächst möchte ich erst einmal mein Mitgefühl zum Tod Deines Mannes ausdrücken.

Ja und dann......

Auch auf die Gefahr hin Dir zu nahe zu treten ..... dann lies einfach nicht weiter.

Meine Meinung dazu (aus der jahrelangen Beratungserfahrung
)

Das Boilerproblem ist wahrscheinlich nur ein Symtom-Problem. Allein in einem alten, wahrscheinlich an vielen reparaturbedürftigen Stellen krankendem Haus (Heizung?) vielleicht noch irgendwo weitab aller zivilisatorischen Möglichkeiten (Einkauf, Arzt, etc.).
Das wird auf Dauer wahrscheinlich eine massive Überforderung für Dich allein. Insbesondere wenn der Besitzer sich nicht zuständig fühlt.

Ich weiß, dass ich mit meinem folgenden Vorschlag erstmal wie ein Elefant im Pozellanladen daher komme.

Trotzdem:

Es ist sehr gut nachvollziehbar, dass Du im Moment dort nicht weg willst, wo Du mit Deinem Mann gelebt hast und alles Erinnerung ist.
Gleichzeitig wirst Du wahrscheinlich schon im Winter die Überforderung spüren (Schnee schippen, abends allein im Haus etc.)

Daher könnte es eventuell auch eine Option sein wenn ca. 1/2 Jahr seit dem Tod Deines Mannes vergangen ist an eine örtliche Veränderung zu denken.
Dann wäre aber jede größere Investition in das fremde Haus nicht sinnvoll, weil Du das Geld dringend für Deine Veränderung brauchen wirst.

Im Moment wäre es eine erste Hilfemaßnahme beim Versorger die Rate etwas senken zu lassen.
Mit Deiner Begründung wird man das wahrscheinlich bis auf ca. 100,00 € tun. Das bringt in sofern was, dass Du erstmal Witwenrente beantragen kannst und die Finanzen ordnen.

Bitte such Dir eine Beratung und Begleitung in Deiner Nähe, die Dir helfen kann realistische Einschätzungen zu treffen.

Ich schicke Dir mal einen Riesenrucksack Kraft durch die Leitung.

Sylvia
 
T

Tweedy

Hallo Sylvia,

herzlichen Dank für Deine lieben Worte, Du trittst mir nicht zu nahe. Hierzu ein paar Erklärungen.

Das Haus haben wir so nach und nach renoviert. Es ist klein, ca. 80qm, daher eigentlich überschaubar und zur Zeit in Ordnung. Heizung haben wir keine, hier stehen zwei Ölöfen die ich je nach Bedarf kannenweise befülle (hier hilft mir die ARGE mit einem Zuschuss). Mobil bin ich auch und daher ist das einkaufen kein Problem obwohl ich auf dem Dorf lebe, ich verbinde das immer mit der täglichen Fahrt zur Arbeit.

Klar ist aber auch dass ich an die Zukunft denken muss, man ist ja nicht mehr die jüngste. Ich bezahle hier 300€ Miete warm und eine Wohnung ist auch nicht viel günstiger. Sollte ich aber etwas finden bin ich natürlich zu einer Veränderung bereit aber mit wenig Verdienst ist das schwierig.

Jedenfalls muss ich die Zeit bis dahin so günstig wie möglich gestalten und der alte Boiler ist nicht tragbar. Die Raten zu senken bringt wohl nicht allzu viel da ich dann eine immense, unbezahlbare Nachzahlung zu befürchten habe.

2013 mussten wir 2000€ nachzahlen, durch die Krankheit meines Mannes hat uns die Caritas und Antenne Bayern geholfen. Soweit kann ich es nicht wieder kommen lassen und das würde es wohl wenn ich die Raten senke.

Daher muss ich jetzt schnell handeln und mich zwischen DLE und Boiler entscheiden.

Nochmals lieben Dank für Deine netten Worte und Du bist kein Elefant im Porzellanladen!!
 
A

alexm86

Wenn man alleine lebt und auch noch tagsüber arbeitet dann würde ich einen durchlauferhitzer bevorzugen, muss man zwar einen Moment warten bis warmes wasser kommt, dafür heizt es nur dann auf wenn es wirklich benötigt wird und wird wahrscheinlich auch günstiger sein als der Boiler.
 
lastdrop

lastdrop

Hast Du mal geschaut, dass Du einen günstigen Tarif hast? Ansonsten bringt ein Anbieterwechsel vielleicht schon ein Ersparnis.
 
T

Tweedy

Hast Du mal geschaut, dass Du einen günstigen Tarif hast? Ansonsten bringt ein Anbieterwechsel vielleicht schon ein Ersparnis.
Habe gerade nachgesehen, das zahle ich:




Jahresverbrauch Arbeitspreis
netto Arbeitspreis
brutto Grundpreis
netto Grundpreis
brutto
bis 7.000 kWh22,17 ct/kWh26,38 ct/kWh80,67 EUR/Jahr96,00 EUR/Jahr
ab 7.001 kWh23,32 ct/kWh27,75 ct/kWh
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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