Bauvorhaben mit "besonderer" Ausgangslage

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D

DG

Sprich einfach mal mit Deiner Bank. Es hängt bei Dir ja alles daran, wie hoch Deine Bestandsimmobilie bewertet wird und das kann Dir hier im Forum keiner seriös beantworten. Es kann sein, dass sich Deine Bank nicht (gern) mit solchen Zwischenfinanzierungen beschäftigt, manchmal hängt es an der Bank, in welchen Geschäften die sich auskennen und ob die da (zu akzeptablen Kosten) einsteigen oder nicht. Zwei bis Drei Angebote solltest Du schon einholen.

Du kannst die Situation natürlich auch selbst bestimmen, indem Du Deine Bestandsimmobilie de facto verkaufst, in eine Miet-Immo ziehst und dann zur Bank gehst. Dann kennst Du Dein Eigenkapital, hast es flüssig und bist mehr oder weniger ungebunden - kostet Dich natürlich einen Umzug mehr und die Mietkosten für Zeitraum x.

Diese (geschätzten) Kosten (und den zeitlichen Mehraufwand/Stress!) kann man den Kosten einer Zwischenfinanzierung gegenüberstellen, dann weiß man, ob sich das rentiert.

MfG
Dirk Grafe
 
B

>Bob<

Hallo, mach Dich frei von dem Gedanken das Problem "optimal" lösen zu können.
Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen, die Dinge nacheinander abzuwickeln. Wir haben unser Haus verkauft, sind in eine Mietwohnung gezogen und haben von dort aus die Suche nach einem neuen Objekt betrieben. Nach drei Jahren der Suche haben wir das passende Haus für uns gefunden und es mit Hilfe der Bank gekauft.
Vom Geld aus dem Hausverkauf haben wir die noch offene Restfinanzierung einschl. Vorfälligkeitsentschädigung bezahlt, und den Rest auf dem Konto geparkt.
Um sich die Vorfälligkeitsentschädigung und den zweiten Umzug zu sparen braucht man optimale Voraussetzungen. Diese gibt es im Leben nur selten. Und wenn, dann ist man schnell überfordert.
 
D

ductom81

Hallo,

wir hatten jetzt ein paar Gespräche um endlich Bewegung in die Sache zu bringen:
Nochmal zur Ausgangslage:
Reihenendhaus im Eigentum, Restschuld ca.100K€ (mit VFZ ca. 115K), VK aktuell am Markt nach Einschätzung/Begehung Immomakler ca. 230.000€; sehr sicher zu erzielender Betrag da gefragte Lage; bedeutet im Haus „schlummern“ ca. 100-115K € Nettogewinn bei Verkauf
wir beide im öffentl. Dienst, gem. Nettoeinkommen 4500 monatlich, Tendenz eher steigend als fallend, 2 Kinder, keine weiteren Kredite
Uns wurde jetzt schon mehrmals dringend empfohlen uns schnell ein bauträgerfreies Grundstück zu sichern was im nördlichen Berlin/ Speckgürtel ohnehin schon nahezu aussichtlos ist. Außerdem möchte ich keine Bauträgerbindung und auch nur Grunderwerb für das Grundstück und nicht für das ganze Projekt zahlen.
Szenario 1: Haus inserieren, es findet sich ein Käufer der den Kaufpreis zahlt und bereit ist erst zum Zeitpunkt X einzuziehen. Wir bleiben erstmal im Haus entweder zur Miete oder zu einem anderweitigen Ausgleich an den Käufer. Altkredit wird abgelöst und wir haben das tatsächliche Eigenkapital für beispielsweise Grundstückskauf zur Verfügung.

Szenario 2: Zwischenfinanzierung über z.B. 100.000€ suchen und damit losgehen Grundstück kaufen und komplett bezahlen. Bauplanung aufnehmen und Haus so inserieren das Verkauf und Einzug ineinandergreifen. Bezahltes Grundstück soll das Eigenkapital ersetzen. Hausverkaufserlös löst die Zwischenfinanzierung ab

Szenario 3: Weder Verkauf (vorerst) noch Zwischenfinanzierung, Verbleib im Haus, neues Darlehen nur für Grundstück aber ohne Eigenkapital (Nebenkosten müssten mitfinanziert werden) 50.000€ Zwischenfinanzieren um das Darlehen für den Baukörper zu bekommen, die restl. 50.000 cash in die Hand bei Verkauf, ggf. Einzeldarlehen für Grundstück zusammenführen zum Baukörperdarlehen

Ich hoffe ich hab das einigermaßen in verständliche Wörter bekommen. Vlt. habt ihr noch mehr oder andere/bessere Vorschläge / Szenarien.
 
N

nordanney

Alles gut zusammengefasst. Da momentan Immobilien mehr als gesucht sind, würde ich mich für Variante 1 entscheiden (haben wir auch so gemacht, knapp 1,5 Jahre zwischen Verkauf und Umzug - in der Zeit waren wir Mieter). Funktioniert auch problemlos, da der Verkäufer in einer besseren Position als der Käufer ist (zumindest zurzeit und in vernünftigen Lagen). Vor allem hast Du dann Sicherheit zu Deiner Finanzierungsplanung, wenn Du den erwarteten Verkaufspreis nicht bekommst (die meisten Immobilienbesitzer denken leider sehr subjektiv über einen Kaufpreis nach).

Alles eine Frage der persönlichen Vorlieben. Genug Pro und Contra hast Du wohl in den gesammelten Postings erhalten.
 
D

ductom81

Was haltet ihr von dem Szenario ein Grundstück zu suchen und dafür ein neues Darlehen aufzunehmen und separat zu tilgen. Würden wir das überhaupt bekommen wenn ein weiteres Darlehen über ca 100.000€ noch offen ist. Mit der monatlichen Bonität wäre das ja easy zu stemmen. Bebauung dann erst später, ebenso der Hausverkauf. Hintergrund ist das ich von dem potentiellen Gewinn aus dem Hausverkauf auch etwas in „cash“ sehen möchte.
Oder legt man sich dadurch irgendwelche Steine in den Weg. Ich hab Probleme das ganze praktisch irgendwie gedanklich zu greifen… :(
 
N

nordanney

Was haltet ihr von dem Szenario ein Grundstück zu suchen und dafür ein neues Darlehen aufzunehmen und separat zu tilgen. Würden wir das überhaupt bekommen wenn ein weiteres Darlehen über ca 100.000€ noch offen ist. Mit der monatlichen Bonität wäre das ja easy zu stemmen. Bebauung dann erst später, ebenso der Hausverkauf. Hintergrund ist das ich von dem potentiellen Gewinn aus dem Hausverkauf auch etwas in „cash“ sehen möchte.
Oder legt man sich dadurch irgendwelche Steine in den Weg. Ich hab Probleme das ganze praktisch irgendwie gedanklich zu greifen… :(
Das ist doch die von Dir genannte Variante 3, oder verstehe ich es falsch?!
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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