Wie habt ihr Meinungsverschiedenheiten mit dem Partner gelöst?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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B

Buchweizen

Bei uns gibt es keine Kinder und kein Rücken frei halten.

2x ähnliches Gehalt

Gemeinsames Konto für alle Fixkosten wird mit Daueraufträgen gleichmäßig von beiden befüllt.

Gemeinsames Haushaltsgeld wird jeden Monat 50/50 in die Kasse geschmissen.

Und schon ist fertig. Wenn wir mal was bestellen wollen heißt es oft: "Hätte heute Bock auf das und das, lade dich ein". Beim Essen gehen das selbe. Zu Urlaubsreisen haben wir ähnliche Einstellungen: Recht überbewertet.

Die Bestell- und Rücksendeorgien, die sich manchmal bei uns vollziehen, lassen mich entspannt zurück.

Probleme? Nö.
Machen wir 1:1 genau so. Außer, dass wir beide gern reisen und dafür auch gern mal mehr ausgeben. Aber auch das wird dann 50/50 geteilt. Warum auch nicht? Wir verdienen ähnlich und haben keine Kinder.
Zudem gehört für mich auch sowas banales wie ein eigenes Konto zur Eigenständigkeit dazu. Ich habe meinen Partner Ü30 kennengelernt. Es lief also jahrelang auch allein alles bestens. Wozu jetzt alles zusammenlegen?

Auch die Paare mit Kindern im Freundeskreis haben alle jeweils ihr eigenes Konto behalten. Vielleicht ist das eine Altersfrage. Im Freundeskreis meiner Eltern haben viele nur ein gemeinsames Konto. Dort haben die Frauen aber auch zeitlebens entweder gar nicht, oder deutlich weniger gearbeitet. In meinem Umfeld gehen die Frauen spätestens nach 2 Jahren wieder.
 
Climbee

Climbee

Naja, Buchweizen, dann fallen wir aus dem Rahmen - wir haben jetzt ein gemeinsames Konto und finden es praktisch. Wobei ich niemanden bekehren will, wer getrennte Konten haben will, soll sie haben. Mich regt's nur auf, daß manche hier von deren Kontenkonstellation auf die Partnerschaft schließen - das ist Dreck.
Jeder so wie er will - gibt für alles Pro und Contra.
 
C

chand1986

Sehe es so wie Climbee.

Beziehungen funktionieren langfristig über Gemeinsamkeiten, gemeinsame Werte, gemeinsame Haltungen. Nicht über gemeinsame Konten.

Bei uns sehe ich den Zusatznutzen darin, dass einer der Unterschiede nun mal im Konsumverhalten liegt (Prasser vs. Geizhals wäre aber übertrieben).

Ein gemeinsames Konto macht dann besonders viel Sinn, wenn ein Part auf Einkommensmöglichkeiten verzichtet, weil er sich zu Hause engagiert (prototypisch Kindererziehung).

Lustigerweise habe ich in enger Bekanntschaft ein Paar, wo er gar keiner Erwerbsarbeit nachgeht und sie recht gut verdient und das gemeinsame Konto füllt. Hintergrund: Seine Oma hat nach ihrem Ableben ihm und Geschwistern ein altes 50er-Jahre Haus, sanierungsbedürftig, aber in toller Lage mit großem Grundstück vermacht. Die beiden haben mit ihrem Eigenkapital die Geschwister ausbezahlt, die "den Kasten" nicht wollten.
Er saniert seit über 18 Monaten in totaler Eigenleistung, geht zwischendurch in Kurzpraktika zu Handwerksmeistern. Fußbodenheizung, toller Boden, Wohnraumlüftung, Elektrik und Wasser neu, KNX in kleinem Maßstab. Der schreinert sogar alle nicht gepolsterten Möbel selbst. Gewohnt wird auf der sich ständig verändernden Baustelle, seit die Grundlagen dafür gelegt wurden. Da wurden jetzt sicherlich Werte im sechsstelligen Bereich geschaffen durch seine Mühen, allerdings wäre ohne ihren Job keine Liquidität da (und keine GKV!).

Perfektes Teamwork und gemeinsames Konto, obwohl sein Beitrag zum Geldeinkommen bei Null liegt. Rein buchhalterisch bezahlt sie seine Arbeit am Haus. So sieht aber keiner von beiden das, saucoole Typen.

Komplett anderes Modell als wir und auch als klassische Modelle. Funktioniert aber wegen der gemeinsamen Ziele, das gemeinsame Konto ist hier einfach die praktischste Organisationsform, kein Kernpunkt der Beziehung. Das wollte ich mit der Geschichte aufzeigen.
 
S

Snowy36

Sehe es so wie Climbee.

Beziehungen funktionieren langfristig über Gemeinsamkeiten, gemeinsame Werte, gemeinsame Haltungen. Nicht über gemeinsame Konten.

Bei uns sehe ich den Zusatznutzen darin, dass einer der Unterschiede nun mal im Konsumverhalten liegt (Prasser vs. Geizhals wäre aber übertrieben).

Ein gemeinsames Konto macht dann besonders viel Sinn, wenn ein Part auf Einkommensmöglichkeiten verzichtet, weil er sich zu Hause engagiert (prototypisch Kindererziehung).

Lustigerweise habe ich in enger Bekanntschaft ein Paar, wo er gar keiner Erwerbsarbeit nachgeht und sie recht gut verdient und das gemeinsame Konto füllt. Hintergrund: Seine Oma hat nach ihrem Ableben ihm und Geschwistern ein altes 50er-Jahre Haus, sanierungsbedürftig, aber in toller Lage mit großem Grundstück vermacht. Die beiden haben mit ihrem Eigenkapital die Geschwister ausbezahlt, die "den Kasten" nicht wollten.
Er saniert seit über 18 Monaten in totaler Eigenleistung, geht zwischendurch in Kurzpraktika zu Handwerksmeistern. Fußbodenheizung, toller Boden, Wohnraumlüftung, Elektrik und Wasser neu, KNX in kleinem Maßstab. Der schreinert sogar alle nicht gepolsterten Möbel selbst. Gewohnt wird auf der sich ständig verändernden Baustelle, seit die Grundlagen dafür gelegt wurden. Da wurden jetzt sicherlich Werte im sechsstelligen Bereich geschaffen durch seine Mühen, allerdings wäre ohne ihren Job keine Liquidität da (und keine GKV!).

Perfektes Teamwork und gemeinsames Konto, obwohl sein Beitrag zum Geldeinkommen bei Null liegt. Rein buchhalterisch bezahlt sie seine Arbeit am Haus. So sieht aber keiner von beiden das, saucoole Typen.

Komplett anderes Modell als wir und auch als klassische Modelle. Funktioniert aber wegen der gemeinsamen Ziele, das gemeinsame Konto ist hier einfach die praktischste Organisationsform, kein Kernpunkt der Beziehung. Das wollte ich mit der Geschichte aufzeigen.
Ja dann hoffe ich nur die bleiben zusammen ...
Habe die selbe Konstellation im Bekanntenkreis .... Haus wurde nie fertig , nach Jahren ist er auf nach Thailand und sie darf ihm Unterhalt zahlen
 
C

chand1986

Das Haus ist fertig. Es fehlt die selbst zu schreinernde Küche.

Das einzige externe Gewerk waren die Verputzer. Sogar die Treppe ist selbst gebaut. Ist ziemlich nerdig
 
K

Kekse

Heutzutage legt man sich i. d. R. bei einer Haushaltsgründung ein separates Haushaltskonto an, auf welche beide monatlich einzahlen und davon wird dann alles bestritten. Steuer- und Nebenkostenerstattungen, Geldgeschenke etc. gehen selbstverständlich auch darauf.
Ist mir auch schon aufgefallen, dass viele das „selbstverständlich“ so handhaben. Gern auch bei Steuerklassenverteilung V/III. Schön blöd, wer dem zustimmt.
Mir ist vollkommen egal, wer Konten trennt oder zusammenlegt, aber wenn man trennt, dann doch richtig – und die Steuererstattung oder -Nachzahlung gerecht aufzuteilen, ist alles andere als trivial.
Wir kamen über die Zwischenstationen „gemeinsames Haushaltskonto“ und „gemeinsames Hauptkonto plus ein Taschengeldkonto für jeden“ zum einzig gemeinsamen Konto, betreiben aber detaillierte Budgetplanung und jeder hat seine eigene, private Taschengeldkategorie darin. Das klappt gut für uns. Alles Geld, was reinkommt, ist unseres und wir verplanen es gemeinsam (also natürlich abgesehen von Geldgeschenken explizit an einen von uns)
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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