Wert der Bestandsimmobilie erhalten, steigern, was ist wichtig?

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Zuletzt aktualisiert 14.05.2024
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C

Costruttrice

Ich finde das kommt drauf an, mit Speckgürtel.
Innerhalb des Speckgürtels haben wir 5km von der Stadtgrenze weg in einem kleinen Dorf gewohnt, Busverbindung war zwar da, aber Stundentakt, nächste Sbahn, Supermarkt, Arzt, Apotheke 3-4km entfernt, mit Auto/Fahrrad alles kein Problem, im Alter ohne Auto und ohne die Möglichkeit noch Fahrradfahren uU können/wollen war es da schon schwierig.
Wir sind aus dem Speckgürtel weggezogen, wohnen jetzt sehr ländlich, komplett andere Gegend. unser Ort ist dafür aber größer als der vorher, Zug&Bus stündlich, Arzt, Zahnarzt, Frisör, Apotheke, div. Supermärkte von Discounter bis Biomarkt, Bekleidungs- und Schuhgeschäfte aber in Laufweite.
 
J

Jurassic135

*LOL* so ein "Sparbrötchen" möchte ich auch einmal sein, derlei als "Bauträgerstandard" zu betiteln.

Ich würde es drastischer formulieren: jede unnötige Ausgabe für das Zwischenhaus ist Raubbau am Sparbuch für das Traumhaus !

Im übrigen würde ich die restliche Verweildauer im aktuellen Objekt nicht so lang ansetzen. Nach fünf Jahren habt Ihr nur noch weitere fünf bis zum spekulationssteuerfreien Verkauf. Da nochmal zehn draufzusetzen, dann ist das Haus Dreißig: damit ist selbst ein Zwischenhaus kein Schnelldreher mehr. Und irgendwann hat man auch mal den Absprungzeitpunkt verpaßt und bleibt im Zwischenhaus kleben. Als Stufe auf der Immobilienleiter ist es nur so gut, wie man es entsprechend nutzt. Noch seid Ihr jung genug, um bis zum Ruhestand auch noch zweimal das Objekt wechseln zu können. Male mal einen Zeitstrahl auf, und trage auch den Finanzierungsauslauf und Sohnemanns voraussichtliches Abiturjahr dort ein. Und vergeßt für einen Verkauf in stabilen Zeiten die Wahlperioden nicht, Scholz wird nicht so lange bleiben wie Merkel.
Vielleicht reden wir von zwei verschiedenen Dingen, aber das Design der Treppe ist wirklich... ich sag mal, nicht so schön, und war definitiv die Standardoption, die der Bauträger damals inklusive hatte. Wissen wir von den Nachbarn, die bei der gleichen Variante geblieben sind. Die hat so komische Kugeln als Gelenk am Geländer, ist auch "nur" furniert, daher ist abschleifen und lasieren auch keine Option.
Es mag echt schicke freitragende Bolzentreppen geben, aber unsere gehört einfach nicht dazu :D

Ich finde deine Ausführungen zur nächsten Sprosse der Immoblienleiter einleuchtend. Ich kann mir nur gerade nicht vorstellen, dass hier im Ort in fünf Jahren etwas auf der "nächsten Stufe" für uns möglich sein wird. Die Differenz durch die gestiegenden Immobilienpreise hätten wir uns noch leisten können, da unser Haus ja auch an Wert gewonnen hat und unsere Einkommen sich gut entwickelt haben, aber die aktuellen Zinsen machen einen Wechsel derzeit unmöglich. Ob das in fünf Jahren anders ist?
Und weiter raus ziehen, solange unser Sohn noch nicht mobil ist, fände ich dann auch wieder unfair ihm gegenüber - und wir müssten dann Elterntaxi spielen, das würden wir vermutlich bald bereuen.
 
11ant

11ant

Ich finde deine Ausführungen zur nächsten Sprosse der Immoblienleiter einleuchtend. Ich kann mir nur gerade nicht vorstellen, dass hier im Ort in fünf Jahren etwas auf der "nächsten Stufe" für uns möglich sein wird. Die Differenz durch die gestiegenden Immobilienpreise hätten wir uns noch leisten können, da unser Haus ja auch an Wert gewonnen hat und unsere Einkommen sich gut entwickelt haben, aber die aktuellen Zinsen machen einen Wechsel derzeit unmöglich. Ob das in fünf Jahren anders ist?
Nein, wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, ist das Einleuchten noch nicht durchgegart. Euer Objekt ist wie gesagt als Zwischenhaus eine Immobilienklasse für sich, die eine ganz bestimmte und eng gefaßte Zielgruppe hat - ähnlich Strampelanzügen, Kinderwagen, Lernfahrrädern und dergleichen. Oder Jahreswagen - aber auch da gibt es ja Leute, die den Weitergabezeitpunkt verpassen und die Kisten dann bis zum Abdecker fahren. Ein Zwischenhaus wird optimal nach zehn und nach zwanzig Jahren weitergereicht, und dann entweder nach fünfundzwanzig oder vierzig: wenn die vierte Hand übersprungen wird und das Haus sein vierzigstes Baujubiläum erreicht, sind die potentiellen Käufer nicht wieder junge Familien, sondern der "lehrbuchmäßige Klischeepole mit dem Allroundhandwerkergen" (der zwar ein Kleinod daraus macht, aber mit fraachnichwieviel Maloche, fremdvergeben wirtschaftlich nicht darstellbar). Mit Traumhäusern stehen Zwischenhäuser zu keiner Zeit im Wettbewerb, das sind zwei gänzlich verschiedene Marktsegmente.
 
J

Jurassic135

Nein, wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, ist das Einleuchten noch nicht durchgegart. Euer Objekt ist wie gesagt als Zwischenhaus eine Immobilienklasse für sich, die eine ganz bestimmte und eng gefaßte Zielgruppe hat - ähnlich Strampelanzügen, Kinderwagen, Lernfahrrädern und dergleichen. Oder Jahreswagen - aber auch da gibt es ja Leute, die den Weitergabezeitpunkt verpassen und die Kisten dann bis zum Abdecker fahren. Ein Zwischenhaus wird optimal nach zehn und nach zwanzig Jahren weitergereicht, und dann entweder nach fünfundzwanzig oder vierzig: wenn die vierte Hand übersprungen wird und das Haus sein vierzigstes Baujubiläum erreicht, sind die potentiellen Käufer nicht wieder junge Familien, sondern der "lehrbuchmäßige Klischeepole mit dem Allroundhandwerkergen" (der zwar ein Kleinod daraus macht, aber mit fraachnichwieviel Maloche, fremdvergeben wirtschaftlich nicht darstellbar). Mit Traumhäusern stehen Zwischenhäuser zu keiner Zeit im Wettbewerb, das sind zwei gänzlich verschiedene Marktsegmente.
Allerdings sind hier die Preise für Einfamilienhaus noch dramatischer gestiegen, als die für Doppelhaushälfte, sodass die Differenz zwischen beiden nun noch größer ist, als damals schon. Dazu die aktuellen Zinsen. Wir können uns die Differenz zwischen dem heutigem Wert unseres Hauses und dem Kaufpreis einer solchen Immobilie in vergleichbarer/etwas schlechterer Lage gar nicht mehr leisten. Daher werden wir wohl eher im "Zwischenhaus" bleiben, bis wir eh was anderes (kleineres) benötigen und nicht mehr auf die zentrale Lage angewiesen sind.
Oder wie würde sich aus deiner Sicht die nächste Stufe finanzieren lassen? Vielleicht stehe ich da ja auf dem Schlauch.
 
Y

ypg

Wenn es soweit ist, werden wir vermutlich verkaufen
Also eher Wärmepumpe, als neue Treppen, wie vermutet (schade :)).
Ich frage mich halt, ob es sich lohnt, dann mehrere Zehntausend in Heizung und Dämmung zu investieren, wenn wir sagen wir mal ca. zehn Jahre später eh verkaufen.
Mit dem Raum unterm Dach wäre es dann wohl auch für Familien mit zwei Kindern und Homeoffice interessant.
Aber die Logik, lieber vorher einbauen und dann hat man was funktionierendes, vorzeig- und belegbares, anstatt potenzielle Käufer von etwas überzeugen zu müssen,
Also, ich verstehe es so, dass Ihr, wenn das Kind groß und aus dem Haus ist, Euch neu orientieren wollt.
Bis dahin lebt ihr in einem Haus, was Euch genügt und an sich schön ist - bis auf die Treppe.
Und Ihr überlegt jetzt, was Ihr für potentielle Käufer jetzt schon machen könnt…

Meine Antwort ist, dass Ihr gar nicht machen könnt. Wenn Ihr ein Haus bewohnt, was Euch genügt, nutzt ein Dachbodenausbau nichts, wenn ihr nicht selbst diesen Dachbodenraum wollt.
Ihr wisst doch gar nicht, was in 10-15 Jahren ist. Vielleicht ist es dann eine ganz neue Verordnung, andere Heizungsarten, usw.
Wenn Ihr Euch versprecht, mit einem weiteren Raum eine größere Zielgruppe zu haben, dann weist auf Ausbaureserve hin. Alles, was man jetzt nicht für sich selbst macht, ist vergeudetes Geld, bis auf Instandsetzung.

Und zum Thema _Wert_erhaltung: ich persönlich halte es so, dass unser Leben für manche Dinge viel zu kurz ist. bedeutet, dass ich aus der präsenten Zeit meines Lebens, die ich beeinflussen kann, das beste daraus mache. Für mich. Für meine Liebsten. So dass ich mich wohl fühle und meine Wünsche umsetze. Und wenn ich die Treppe verändert haben will, dann mach ich das, sofern es machbar und bezahlbar ist. Ich würde Never an die denken, die später mal das Haus kaufen könnten. Das ist es _mir wert_ Und unsere _Wert_schätzung, wenn etwas neues im Haus Einzug halten kann, ob ein Möbelstück, ein neuer Bodenbelag oder man gönnt sich mal einen Maler.
Ich halte nichts davon, das Leben auf später, auf in 15 Jahren, zu verschieben. später ist weit weg. Dann gibt es andere Bedürfnisse. Wahrscheinlich verzichtet man dann auf noch so vieles, weil man sich einredet, dass man das nicht braucht, auf was man die letzten 20 Jahre verzichtet hatte.
 
Zuletzt aktualisiert 14.05.2024
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