Unterschiedliche Aussagen von Gu / Gü zum Thema Heizung

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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J

Joedreck

Das meinte ich vorrangig. Technisches Geschick und Verständnis, kein super mini Grundstück, 2-3 Helfer und einen Bagger auf Stunden Basis. Dann klappt Erdwärme sehr günstig. Hab ich selbst mit realisiert und geht an einem Wochenende.
 
B

Bieber0815

Ich finde #3 sehr hilfreich! Einige Anmerkungen:

Da der Fragesteller mit zwei Unternehmen spricht, gehe ich davon aus, er ist Grundstückseigentümer. Er ist somit in der glücklichen Lage, die freie Wahl zu haben. Er entscheidet, welche Technik er nimmt. Danach sucht er den passenden Handwerker. Nicht umgekehrt, erst Unternehmer, dann Technik.

Es gibt, grob gesagt:
- Gasbrennwerttherme
- Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Erdwärmepumpen (entweder als Tiefenbohrung oder als Grabenkollektor)
- Grundwasser-Wärmepumpen
- Abluftwärmepumpen
- Pelletheizungen
- Fernwärme
- Blockheizkraftwerke
- ...

In jedem Fall sehe ich (wie bereits gesagt) eine auf niedrigen Vorlauf ausgelegte Fußbodenheizung als Basis! Daneben ist das System dann auf den Wasserbedarf auszulegen (Duschen etc.).

Neben den Investitions- und Betriebskosten spielen gesetzliche Auflagen eine Rolle, Stichwort Energieeinsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. Das heißt, die Heizung steht im Zusammenhang mit Maßnahmen wie Solarthermie, kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Dämmung der Hülle, Qualität der Fenster etc. Und zwar nicht nur durch technische Abhängigkeiten (Dämmung - Energiebedarf), sondern auch durch regulatorische Randbedingungen. Ggf. kommen noch KfW-Anforderungen hinzu.

In diesen Fragen hilft nicht der Heizungsbauer der Wahl, sondern der Architekt oder besser der Energieberater!

Eigenleistung lässt sich übrigens überall einbringen (bspw. Verlegung der Heizschleifen). Bei Grabenkollektoren wird es m.E. deshalb oft ins Spiel gebracht, weil diese ohne Eigenleistung schnell sehr teuer werden.
 
D

Domski

@Bieber0815

Heißt also :Fußbodenheizung mit Gas oder Luft-Wasser-Wärmepumpe
Jein:
- Fußbodenheizung - in allen Varianten mit der weiter oben genannten Systemtemperaturen realisieren (30/26/21)
- Gasbrennwert muss mit einer regenerativen Quellen kombiniert werden, um die Energieeinsparverordnung zu erfüllen. Hier wird gern die Solarthermie für Brauchwasser verkauft, weils meist die billigste Variante ist. Ich würde an eurer Stelle aber mal Photovoltaik, oder Lüftung mit Wärmerückgewinnung dagegen rechnen lassen vom Energieberater.

- Luft-Wasser-Wärmepumpe: Nach Gas die nächstgünstige Variante, erfordert aber absolut passende Auslegung der Heizflächen und korrekte Dimensionierung der Wärmepumpe. Google mal nach "In der Wärmepumpe brennt kein Feuer". Das haben leider sehr wenige Heizungsbauer verinnerlicht. Auch bitte auf Geräuschentwicklung, Abstände zu Schlafzimmer & Nachbarn achten!

- Erdwärme: Eigentlich die "Beste" Variante, aber durch hohe Kosten für Tiefenbohrung finanziell i.d.R. die teuerste. Bei Interesse und Geschick, einen Grabenkollektor selbst zu bauen aber auch kostentechnisch optimal.
 
B

Bieber0815

Der Nachteil des Grabenkollektor ist sein Flächenbedarf bzw. die Nutzungseinschränkung, die damit einhergeht. Bei 450-m²-Parzellen wäre das für mich ein Ausschluss. Bei 1500-m²-Parkanlagen kein Thema, wenn man gut plant.
 
face26

face26

@Bieber0815 wieso sollte bei 450m² ein Grabenkollektor ein Ausschluss sein?
Was für eine Nutzungseinschränkung meinst Du?
Oder mal andersrum...gerne mal Ringgrabenkollektor googeln und in dem Forum auf das man stößt mal bisschen einlesen...da wurden schon einige Kollektoren auf solchen Größen realisiert.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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