Unterschiedliche Aussagen von Gu / Gü zum Thema Heizung

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Y

Yoschi

Hallo liebes Forum,

Ich weiß das Thema wurde schon x-mal besprochen aber durch verschiedene Aussagen stehen wir ziemlich ratlos da.

Wir sind momentan in der Planung eines Einfamilienhaus 120-130 qm(reicht uns),
2 vollgeschosse,Schlüsselfertig,
massivbau,kein Keller.

Jetzt kam das Thema Heizung auf.

Kurz etwas zu den Firmen:

Firma 1 :Macht alles selber bzw. hat die Gewerke mit im Unternehmen.

Firma 2: Arbeitet nur mit Subunternehmer aus der Region.

Welche Heizung soll es werden?!
Wir haben uns kurz erklären lassen was es gibt bzw. wie was funktioniert.

Gas vs. Erdwärme
Firma 1: Erdwärme würde sich nicht lohnen.Gas kosten im Monat 70 bis 80€ ca.
Stromkosten für Heizung im Monat 50 bis 60€ .

Macht eine Differenz von ca. 20€

Da aber die Anschaffung von der Erdwärmepumpe zu hoch ist würde es sich nicht lohnen eine zu verbauen.

Firma 2: Was möchten Sie für eine Heizung?
Gas!
Warum?
Habe ihm erklärt wie es
mir Firma 1 sagte.

Da sagte man mir das
wäre falsch,oft werden solche Aussagen getroffen weil die Leute es nicht wissen oder können/dürfen es nicht verbauen.

Außerdem sagte mir die Firma 2: Gas Heizung dürfte man nur mit Fußbodenheizung betrieben, da die neuen Gas Heizung eine extrem niedrige "Vorheizzeit"haben(ich hoffe ihr wisst was ich meine) von 38 Grad
also würde mein Heizkörper nie richtig warm werden.

Und man würde mir dann wohl eine alte Technik verkaufen.

Das hat mir Firma 1 z.B nicht gesagt.

Firma 2 hat mir eine Luftwärmepumpe angeboten wäre am Ende günstiger da ich mir den Gasanschluss spare und die Pumpe bzw. der Lüfter außen würde nur morgens laufen und Abends.

Stimmt das so?

Gruß
 
H

HilfeHilfe

zu Luftwärmepumpe, sie läuft so wie der Bedarf ist ( Wärme bzw. Warmwasser). Ich glaube man kann auch nur abends und morgens einschalten. Wenn aber die 4 köpfige Familie gegen 14 Uhr ausgiebig duschen will kann es vorkommen das es nur kaltwasser gibt...

grundsätzlich ist es so das Energie so oder so kostet. egal in welcher form
 
J

Joedreck

Grundsätzlich: sind alles Pauschale und damit komplett falsche Aussagen.

Wenn ihr mit Heizkörper bauen wollt, wovon ich dringend abrate, dann würde ich Gas nehmen. Zwar ist die Vorlauftemperatur (nicht Vorheizzeit) für die Effizienz wichtig, aber bei Gas bei weitem nicht so sehr wie bei einer Wärmepumpe.

Wärmepumpen würde ich immer (im Neubau) nur mit Fußbodenheizung betreiben. Da muss die Fußbodenheizung aber auch für ausgelegt sein. Vorlauftemperaturen von 38 Grad sind zu hoch um effizient zu bleiben.

Gas ist dagegen sehr genügsam und bei den aktuellen Preisen kommt man mit Glück bei +-0 raus im Vergleich zur WP. Denn kosten wie zb Anschluss, Wartung, Grundgebühr, Schornsteinfeger fließen bei geringem Verbrauch sehr stark in die Vollkostenrechnung mit rein.

Dazu kommt, dass viele Unternehmen saftige Aufpreise für die WP nehmen. Obwohl das unnötig ist.

Konkret für mich würde das im Neubau bedeuten: sofern die WP sehr viel teurer angeboten wird als die Gasheizung, würde ich Gas nehmen.

Wichtig bei allen Arten ist die Fußbodenheizung. Dafür wird eine raumweise Heizlastberechnung benötigt. Danach wird die Fußbodenheizung ausgelegt.
Zukunftssicher wären zb 30/26/21.
Bedeutet 30 Grad Vorlauftemperatur, 26 Grad Rücklauftemperatur bei 21 Grad Raumtemperatur.
Das kannst du in gewissen Grenzen für jeden Raum festlegen. Jedenfalls die Raumtemperatur.

Zur Info: ich bin auch nur Laie, beschäftige mich aber seit 8 Jahren recht intensiv mit der Haustechnik.

Alle Vorschläge sind ohne Eigenleistung. Wäre die in gewissen Umfang gewollt, gäbe es noch ein oder zwei weitere Varianten.
 
Musketier

Musketier

Gas vs. Erdwärme
Firma 1: Erdwärme würde sich nicht lohnen.Gas kosten im Monat 70 bis 80€ ca.
Stromkosten für Heizung im Monat 50 bis 60€ .

Macht eine Differenz von ca. 20€

Da aber die Anschaffung von der Erdwärmepumpe zu hoch ist würde es sich nicht lohnen eine zu verbauen.
Die Erdwärme braucht extrem lange bis sie sich ggf. rechnet.
Dort ist eher der Grüne Gedanke vorrangig, oder wenn man unbedingt einen KFW Standard erreichen will, den man über Gas nicht ohne viele Zusatzmaßnahmen hinbekommt. Da Firma 1 die Gewerke selbst bedient und so argumentiert, wird sie somit hauptsächlich Gas-Heizungenverkaufen





Außerdem sagte mir die Firma 2: Gas Heizung dürfte man nur mit Fußbodenheizung betrieben, da die neuen Gas Heizung eine extrem niedrige "Vorheizzeit"haben(ich hoffe ihr wisst was ich meine) von 38 Grad
also würde mein Heizkörper nie richtig warm werden.
Völliger Nonsens. Natürlich kann man Gasheizungen auch mit höheren VLT betreiben, wenn man unbedingt im ganzen Haus Heizkörper haben möchte. Im Gegensatz zu einer Luftwärmepumpe wird eine Gasheizung auch weniger ineffizient bei höheren Vorlauftemperaturen.



Firma 2 hat mir eine Luftwärmepumpe angeboten wäre am Ende günstiger da ich mir den Gasanschluss spare und die Pumpe bzw. der Lüfter außen würde nur morgens laufen und Abends.
Genauso Nonsens. Klar wird häufig früh oder abends Warmwasser benötigt, so dass sie dort am meisten zu tun hat. Effizienter ist es aber, wenn eine Wärmepumper eher gleichmäßig arbeitet. Gerade tagsüber wenn die Außentemperaturen am höchsten sind, kann sie effizienter arbeiten, als in den kühleren Nacht- oder Morgenstunden.
Wenn dazu noch eine Photovoltaik Anlage installiert wird, kann es sogar sinnvoll sein, verstärkt tagsüber aufzuheizen, um die Eigennutzung zu verbessern.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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