Umbau einer Wohnung im Elternhaus - Kredit, ohne Eigentümer zu sein?

[CMP1993]

Hallo zusammen,
wir planen, die Wohnung meiner verstorbenen Oma im Erdgeschoss im Haus meiner Eltern (3 Parteien im Haus, Wohnung ca. 130 qm Fläche) umzubauen und zu modernisieren.
Dazu möchten wir Sie Terrasse ausbauen (ca. 15 qm), um den Wohnraum den Wohn/Essbereich zu erweitern.
Außerdem sollen die Böden erneuert und Bad und Küche komplett modernisiert werden.

Wir haben eine grobe Kostenplanung gemacht und kommen mit Eigenleistung auf etwa 120.000 €.
Die Kosten dafür möchte ich allein (Beamtin "gehobener Dienst") tragen, da es ja mein Elternhaus ist und uns das für den "Fall der Fälle" vernünftig erscheint. Mein Mann wird sich natürlich bei den Möbeln beteiligen und auch anderweitig eine Ausgleichszahlung leisten.

Wir überlegen nun wegen der Finanzierung. Da meine Eltern weiterhin Eigentümer des Hauses bleiben, stellt sich mir die Frage, ob das ein Problem für den Kredit wird. Das Haus ist fast abbezahlt, die Grundschuld ist noch komplett eingetragen. Diese könnte ich als Sicherheit vermutlich verwenden. Allerdings läuft diese auf die Bank meiner Eltern.
Bei mir sieht's aktuell so aus, dass mein Bausparer (Bausparsumme 60.000 €) gerade zuteilungsreif ist, mit einem eff. Darlehenszins von 3%. Weiter kann ich noch ca. 25.000 € einsetzen. Die benötigte Summe kann ich in 10-12 Jahren ohne größere Probleme zurückzahlen.

Nun bin ich unsicher, wie ich taktisch klug vorgehen soll. Für einen Baufinanzierungskredit muss ich vermutlich die Grundschuld meiner Eltern nutzen. Kann ich die Finanzierung dann nur bei der Bank meiner Eltern machen, weil diese das Haus noch nicht ganz abbezahlt haben? Oder würde auch in diesem Fall eine Grundschuldabtretung funktionieren, falls meine oder eine andere Bank bessere Konditionen bietet?

Im Falle eines Modernisierungskredites habe ich gelesen, dass oftmals keine Grundschuld als Sicherheit verlangt wird, allerdings ist dafür die benötigte Summe (70.000€ inkl. Tilgung Bausparer) vermutlich zu hoch.

Außerdem würde ich gerne wissen, wie ich wegen dem Bausparer verfahren soll. Von der Bank umschulden lassen, falls es dort bessere Zinsen gibt? Ist das ein Problem oder führt zu zusätzlichen kosten?

Ich wollte noch nicht bei den jeweiligen Banken nachfragen, bevor ich die Situation noch nicht komplett überblickt gabe , um meinen Verhandlungsspielraum nicht evtl. zu gefährden.

Über Erfahrungen oder Tipps würde ich mich freuen!
Danke!

 

[HilfeHilfe]

Puh schwierig . Am besten Darlehen aufnehmen mit Grundschuld auf dem Haus der Eltern wen sie den zustimmen . Das Darlehen läuft auf dich , die Eltern haften mit dem Haus. Das Darlehen vom Bausparvertrag mit 3% zu nehmen ist viel zu teuer in der niedrigzinsphase. Wie hoch ist der Guthaben Zins ?

 

[CMP1993]

Okay danke! Die Zustimmung meiner Eltern ist kein Problem.
Guthabenzins liegt bei 0,5%. Bausparvertrag wäre allerdings sowieso jetzt zuteilungsreif...

 

[nordanney]

Wir überlegen nun wegen der Finanzierung. Da meine Eltern weiterhin Eigentümer des Hauses bleiben, stellt sich mir die Frage, ob das ein Problem für den Kredit wird. Das Haus ist fast abbezahlt, die Grundschuld ist noch komplett eingetragen. Diese könnte ich als Sicherheit vermutlich verwenden. Allerdings läuft diese auf die Bank meiner Eltern.

Nun bin ich unsicher, wie ich taktisch klug vorgehen soll. Für einen Baufinanzierungskredit muss ich vermutlich die Grundschuld meiner Eltern nutzen. Kann ich die Finanzierung dann nur bei der Bank meiner Eltern machen, weil diese das Haus noch nicht ganz abbezahlt haben? Oder würde auch in diesem Fall eine Grundschuldabtretung funktionieren, falls meine oder eine andere Bank bessere Konditionen bietet?

Finanzierung als Nicht-Eigentümer ist kein Problem. Da kann die bestehende Grundschuld benutzt werden. Entweder bei der Bank, die Deine Eltern finanziert. Alternativ Teilabtretung (falls die neue Bank dies akzeptiert) oder Teillöschung (der Teil, der nicht valutiert ist nämlich eine Eigentümergrundschuld) und Neueintragung für die neue Bank.

Im Falle eines Modernisierungskredites habe ich gelesen, dass oftmals keine Grundschuld als Sicherheit verlangt wird, allerdings ist dafür die benötigte Summe (70.000€ inkl. Tilgung Bausparer) vermutlich zu hoch.

a) ist Deine Finanzierungssumme zu hoch und b) bist Du kein Eigentümer - also renovierst Du auch nicht Deine Wohnung/Dein Haus. Das läuft also nicht.

P.S. Es sollte wirklich nur eine Mini-Finanzierung noch bestehen. Denn diese ist für jede andere Bank eine Vorlast, die ansonsten nicht akzeptiert wird.

 

[Altai]

Wie viel hast du denn im Moment in dem Bausparvertrag liegen? Wie @HilfeHilfe richtig schreibt, sind die Zinsen von 3% derzeit nicht attraktiv.
Ich habe auch einen Bausparvertrag und kann dort in der Tilgungsphase jederzeit so viel sondertilgen, wie ich will. Man könnte also in der Tat den Bausparvertrag zuteilen und den Kredit sofort günstiger ablösen oder schlicht nur das Kapitel entnehmen. Das geht ja, wenn er zuteilungsreif ist.
Im Grunde hast du doch schon etwa die Hälfte der benötigten Summe, oder? Es muss also nur noch der Rest "her".

 

[Garten2]

Es wundert mich, dass hier keiner davor warnt Geld in ein Haus zu stecken, wenn man nicht im Grundbuch steht.