Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung arbeitet nicht korrekt

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Zuletzt aktualisiert 08.10.2024
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U

_Ugeen_

Unser Techniker hat mir gesagt, dass ich den Volumenstrom bei den Räumen runter drehen soll wo es kälter werden soll und wo es wärmer werden soll, soll ich den Volumenstrom erhöhen.
 
face26

face26

Unser Techniker hat mir gesagt, dass ich den Volumenstrom bei den Räumen runter drehen soll wo es kälter werden soll und wo es wärmer werden soll, soll ich den Volumenstrom erhöhen.
Naja...so in die Richtung. Such mal nach Thermischem Abgleich.

Ob man sich zum Heizungsexperten ausbilden muss ist jedem selbst überlassen, man sollte sich jedoch etwas in das Grundprinzip einlesen.

Die Energiequelle hat mit dem Problem, dass man in unterschiedlichen Räumen im Neubau keine großen Temperaturunterschiede hinbekommt nichts zu tun.
Einige Dinge sollte man sich bei einem Neubau bzw. Fußbodenheizung bewusst werden (meist ist der Effekt umso stärker je besser der Dämmstandard).

Temperaturunterschiede in den Räumen. Je nach Konstellation bekommt man schon etwas Unterschied hin. Aber da die Innenwände in der Regel nicht isoliert sind und somit die Wärme wenig Widerstand hat heizt man immer den Nachbarraum mit (oder den darunter bzw. darüber). Klassiker Bad neben Schlafzimmer. Bad 24Grad, Schlafzimmer auf 18Grad "eingestellt". Bad erreicht keine 24 dafür das Schlafzimmer 21. Durchfluss im Schlafzimmer abgedreht im Bad voll auf.
Jetzt wird der eine oder andere sagen, das hat aber in meinem alten Haus auch funktioniert. Ja, mag sein, liegt aber daran, dass mehr Wärme durch die Außenwände/Fenster verloren ging, so dass dieser Verlust den Zugewinn Wärme über die Innenwand überwogen hat.

Trägheit. Fußbodenheizung ins träge. Erst recht in der Kombination guter Dämmung und niedriger Vorlauftemperaturen.
Wenn es mir also im Zimmer zu warm ist und ich jetzt mittels runter drehen des Raumthermostates denke ich mach mal kurz kühler, merk ich das je nachdem vielleicht erst am nächsten Tag. Warum? Die gute Isolierung behält Wärme im Raum und die Wärme im Estrich bleibt relativ lang erhalten.

Wenn man also in einem Raum eine niedrigere Temperatur als im anderen haben will, ja dann sollte man die Durchflussmengen anpassen. Aber daran denken, dass das in der Konstellation Neubau/Fußbodenheizung nur begrenzt möglich ist.

Edit: Das ist bei weitem jetzt nicht komplett und vereinfacht dargestellt. Im Detail gibt es oft mehr Faktoren die zusätzlich mit reinspielen.
 
U

_Ugeen_

Nochmals vielen Dank für Euren ganzen Hinweise. Ich habe mich gestern Abend nun etwas in die Thematik eingelesen und bin dabei auf folgendes Produkt gestoßen. Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor scheint alles automatisch zu steuern bzw. nimmt einem das manuelle Einstellen bzw. den Thermischen Abgleich ab. Kennt das jemand von Euch bzw. kann beurteilen, ob das sinnvoll ist?
 
A

Alessandro

hast du die Längen der Heizschlangen und die Heizlast der einzelnen Räume?
Im Internet gibt es Rechner oder auch Formeln, mit denen du die (groben) Durchflüsse berechnen kannst. Dann kannst du überschlagsmäßig kontrollieren ob die Homeatic richtig arbeitet.
 
face26

face26

Nochmals vielen Dank für Euren ganzen Hinweise. Ich habe mich gestern Abend nun etwas in die Thematik eingelesen und bin dabei auf folgendes Produkt gestoßen. Der Homematic IP Fußbodenheizungsaktor scheint alles automatisch zu steuern bzw. nimmt einem das manuelle Einstellen bzw. den Thermischen Abgleich ab. Kennt das jemand von Euch bzw. kann beurteilen, ob das sinnvoll ist?
Ich kenn die Firma, hatten in unserer alten Wohnung die Heizkörper mit Funkthermostaten davon ausgestattet. Das hat ganz ordentlich funktioniert.
Inwiefern der Heizungsaktor funktioniert kann ich nicht beurteilen. Ich habs auch nicht im Detail durchgelesen, nur was gelesen von stufenlos Durchfluss regeln. Um das zu erreichen müsstest Du entweder Stellantriebe haben die das können (eher selten) oder der Aktor regelt das über sowas wie Impulsansteuerung. Keine Ahnung da bin ich technisch nicht im Detail drin.
Die Frage ist: Braucht man das?
Damit das ganze steuerbar wird braucht in der Regel bei Homematic einen Accesspoint. Also gibst dann jetzt nochmal 300-400€ für Geräte aus, die wiederum Strom verbrauchen und kaputt gehen können. Ein Thermischer Abgleich ist keine Kunst. Das kostet Dich einen Winter ein bisschen Zeit aber das wars. Wenns richtig machst musst Deine Raumthermostate nie wieder anlangen.

Bei mir ist KNX verbaut. Ich hab die Stellantriebe in KNX eingebunden (ist aus versch. Gründen einfach so hin geworden nicht weil ich sagte ich brauch das). Ich könnte also jeden Sch… dort programmieren. Dass beim dritten Vollmond im Jahr mehr als 4 Sonnentunden vor 16 Uhr und mehr 1,5m/s Wind von Südwest die Temperatur im Wohnzimmer um 0,5 Grad angehoben wird, aber nur wenn jemand anwesend ist.
Und soll ich Dir sagen was ich gemacht hab? Eine Wintersaison thermischen Abgleich. Alle Stellantriebe sind immer voll auf, der Rest regelt sich von alleine. Vielleicht muss ich diesen Winter (2. Saison im Haus) etwas nachjustieren. Aber bisher total problemlos. Jetzt als es frischer wurde, ist die Wärmepumpe von alleine angesprungen und siehe da, die Temperaturen sind +/- 0,3 Grad so wie ich es letzte Saison abgeglichen habe.

Ja paar Feinheiten gibt es tatsächlich. Wenn die Sonne viel scheint, sehr Windig ist usw. Aber das kannst nicht regeln, weil dafür das System zu träge ist.
 
S

Snowy36

Bin jedes Mal als Laie überrascht das man für den Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe anscheinend studiert haben muss (-:

Hätte ich das gewusst hätte ich Gas genommen , die 10 Euro im Monat mehr wären mir das Wert gewesen , dass ich dann einfach meine Ruhe hätte und jetzt in der Übergangszeit auch einfach mal aufdrehen könnte …. Ich bin eine Frau u es ist quasi unaushaltbar dass die Heizung wegen irgendwelcher Hysteresen bla bla ( sagt mein Mann ) nicht angeht … EG mache ich den Ofen an , im Bad friere ich (-: Frauen eben ….
 
Zuletzt aktualisiert 08.10.2024
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