IKEA immer mehr ein Krimskramsladen

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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I

Ikeaner

Ich habe mal eine Dokumentation gesehen, dort wurde behauptet dass Ikea mit dem ganzen Kleinkram (intern "Satelliten-Artikel" genannt) mehr Umsatz macht als mit Möbel.
Es ist nicht verwunderlich, warum ein Stockwerk rein aus Möbelausstellung besteht und ein eben gleich großes Stockwerk aus Einrichtungs-Kleinkram besteht.

In der Kritik hast du aber grundlegend recht: Die System-Möbel sind in der Auswahl geringer geworden und Ikea nutzt seine Regalflächen für das SB-Lager lieber für zusätzliche Kleinmöbel als für höhere Flexibilität von Pax, Besta, Metod, etc.

Insbesondere bei PAX wären zusätzliche Schrankbreiten wünschenswert, bei Metod zumindest ein 30cm-Korpus und wenns nur mit einer 80x30-Front nur für Einlegeböden wäre. Auch bei Besta sollte es wieder die hochwertigen Vollauszüge von Hettich geben wie es die alten INREDA waren. Man sollte auch wieder die verschiedenen Höhen von Korpusse und Fronten für Besta anbieten, wie es in der Kaufhilfe vom Katalog 2010 aufgelistet war.

Das Problem bei den Systemmöbel ist, dass Sie für einen zusätzlichen Korpus samt neuen Frontmaß wieder 10 SB-Lagerplätze reservieren müssen, um das in allen Frontfarben anbieten zu können.

Ikea hat aber durchschaut, dass sie mehr Tagesumsatz pro Meter Regalfläche machen, wenn sie viel mehr Klein-Einzelmöbel anbieten als eine breitere Auswahl der Systemmöbel. Ist ja auch logisch dass man einen Sessel in hipper Farbe öfter verkauft als eine 30x80cm-Front vom Typ VEDDINGE GRAU. Ich bin ebenfalls überzeugt, dass Metod weniger Regalflächen benötigt als es bei Faktum der Fall war (da gab es 50er-Spülen, Rolltürenschränke, 30er-Schränke, Auszüge von 30 bis 60cm in 10cm-Abstufungen 80cm), etc. Die Flexibilität ist aber bei Metod dennoch sehr gut gegeben, auch bei Faktum gab es unflexible Kompromisse (50er-Front auf 45er-Geschirrspüler).

Wer mit Metod plant, wird halt irgendwie umplanen und das anders hinbekommen. Genauso auch mit Besta oder Pax. Dennoch ärgert man sich, dass man die Möbel dann nicht so individuell hinbekommt, wie es eigentlich möglich sein könnte. Ich denke, dass Ikea nicht soviel Umsatz verliert, nur letztlich doch nur wenige der Detailverliebten deshalb doch bei einem viel teureren und flexibleren System-Küchenanbieter einkauft.

Ikea hat halt ein Big-Data-Konstrukt und kann in einem Land testen, ob der Umsatz steigt, wenn man System-Möbel reduziert und Kleinmöbel ersetzt, oder wenn man überhaupt Möbel durch Satellitenartikel ersetzt. Funktioniert das, macht man es im nächsten Kagalogjahr in allen Ländern.
Du darfst Dir bei mir gerne einen Goldenen Aluhut für Dich abholen. :D
Wenn man viel meint, aber wenig weiss, dann muss man es zumindest souverän rüberbringen. Chapeau.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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