Groß finanzieren oder, abwarten oder kleiner denken?

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Zuletzt aktualisiert 29.05.2024
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J

Johannes2307

Hallo liebes Forum,

nachdem ich hier viele wertvolle Anregungen erhalten habe, haben wir tatsächlich Abstand von unserem Plan A) siehe Seite 1 genommen. Wir suchen nicht mehr nach einem Zweifamilienhaus.

Stattdessen nach einem REH, Doppelhaushälfte oder einem Einfamilienhaus.
Wir haben in der Zwischenzeit viele Besichtigungen durchgeführt, etliches gelernt und nun ein Objekt gefunden, das uns anspricht und einen gewissen "Haben-Wollen" Wunsch ausgelöst hat. Das war das erste Mal, dass ich das rein vom Bauchgefühl bei einem Haus und Grundstück hatte, das war auf jeden Fall interessant. Leider ist das Objekt sicherlich am oberen Ende unserer finanziellen Belastungsfähigkeit.

Kaufpreiswunsch des Verkäufers: 750 TEUR. Zzgl. Nebenkosten landen wir da bei 820 TEUR.

Recap zu uns in aller Kürze:
Wir (Mann, Frau, Baby) kalkulieren mit einem Haushaltsnetto (Fixgehalt Ehemann plus Kindergeld) von 7.250 EUR und einem Eigenkapital was zwischenzeitlich auf 325 TEUR angewachsen ist und voll eingebracht wird. Bonus, Teilzeitgehalt Ehefrau oder Elterngeld werden außer Acht gelassen, da nicht sicher.

Das Grundstück:
580 qm in guter Lage, daher Bodenrichtwert von zwischen 800 und 900 € pro qm --> 500.000 EUR dürfte es alleine wert sein.

Das Haus:
Massiv, 140 qm Wohnfläche und voll unterkellert, Bj. 1986. Uns hat es gefallen.
Energieeffizienz E. Allerdings mit rechnerisch TEUR 250. auch nicht unfair bepreist.
Es gibt schon konkrete Sachen direkt nach einem Erwerb zu tun, was mindestens TEUR 60 kosten wird (Maßnahmen an der Fassade und den Fenstern).
Vor dem Hintergrund des sehr wertvollen GruBos siehe oben, finde ich die Preisvorstellung des Eigentümers aber tatsächlich vertretbar, ob wir es uns leisten können ist eine andere Frage.

Insgesamt landen wir bei einem Vorhabensgesamtbudget von TEUR 880.

Laufende Kosten (Steuer, Abgaben, Strom, Heizung, Wasser) zzgl. Instandhaltungsrücklage von 1 € pro qm belaufen sich auf knackige 850 EUR pro Monat.

Kredit bräuchten wir also in Höhe von 555 TEUR.
In unserer Haushaltsrechnung traue ich es uns mit einer 3,5 % Tilgung zu, das ist eine Rate von ca. 3.250 EUR pro Monat.
Sondertilgungen könnten wir on top, wenn bspw. Bonus klappt.

Zum Leben hätten wir dann also:
7.250
-850 laufende Kosten
-3.250 Rate
=3.150 EUR.

Das reicht ja eigentlich für unsere ganz normalen Bedürfnisse. Mit um die 1.600 EUR kommen wir eigentlich für den Rest hin.

Trotzdem stresst es mich gedanklich schon sehr. Bin ich zu sehr Angsthase?

Liebe Grüße und vorab vielen Dank für Ihre und Eure Anmerkungen
Verstehe deinen Ansatz nicht: Auf der einen Seite sehr vorsichtig (obwohl super Ausgangslage) und auf der anderen Seite hohe Tilgung. Würde erstmal mit 2 oder 2,5 reingehen, so dass ihr komfortabel monatlich auskommt und den Rest über Sondertilgungen etc. lösen.
 
J

J. Hasek

Danke für die Antworten!
Ich denke eine Finanzierung mit der Möglichkeit, die Tilgungsrate anzupassen ist sicher sinnvoll. Dann könnten wir bei Einkommensverlust auf 1 % runter, wenn wir mehr sanieren oder modernisieren müssen mit 2% oder 2,5% abzahlen, und sofern es gut läuft mit den 3,5 % weitermachen.
Je höher die Tilgung ist, die man vertreten kann, umso geringer ist ja der absolute Zinsaufwand über die Gesamtlaufzeit.

Also ich nehme mit: Ihr würdet sagen - Gehen tut es. Danke dafür!
 
H

hauskauf1987

Tilgung runtersetzen,
60k bei Energieeffizienz E und 40 Jahre altem Haus sind mmn zu wenig
Dämmung, Fenster? Bäder? Böden?
Aber auch mit 100k easy machbar
 
J

J. Hasek

Lieber @hauskauf1987
Danke für die Antwort, ich befürchte natürlich auch, dass wir mit den TEUR 60 nicht hinkommen könnten.
Bäder und Böden sind für uns völlig ausreichend gut.

Ich sehe die Themen bei Außenwanddämmung und Fenstern, die sind zur Hälfte etwa 10 Jahre als und doppelt verglaste Kunststofffenster,
zur anderen Hälfte noch originale Holzrahmenfenster, zwar auch doppelt verglast, aber da hat sich technisch ja sehr viel getan in der Zwischenzeit.
Wenn man das alles machen will, reichen die TEUR 60 natürlich nicht hin.
Danke jedenfalls für den Zuspruch!
LG und einen schönen Abend
 
L

leschaf

Würde auch die Tilgung auf 2% runtersetzen - ihr seid ja noch recht jung. Kann dann hochgesetzt werden, wenn deine Frau arbeitet, oder ihr sondertilgt einfach mit deinen Boni. Ich würde mir im Leben mit 2 Kindern nicht ohne Not ein knappes Budget auferlegen (Kitagebühren etc.).

Bzgl der Fenster: 10 Jahre ist ja kein Alter, die andere Hälfte natürlich schon. Denke auch, dass ihr da mit 60k eher Schwierigkeiten haben werdet.

Was ist denn mit dem Dach (~40Jahre alt) und Heizung? In der EEK mit den geplanten Maßnahmen sollte es zwar auch kein Thema sein, da ggf direkt ne WP einzubauen, aber wenn die aktuelle Heizung schon recht alt ist, sollte man die baldigen Kosten da auch schon einplanen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.05.2024
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