Fußbodenheizung über Gewölbedecke mit geringer Aufbauhöhe

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H

Holzpaar

wir haben ein zweischaliges Haus mit Gewölbedecke im EG gekauft und quasi entkernt um mit einem vernünftigen Aufbau starten zu können.

Wir möchten eine Fußbodenheizung (Wasser).
Nun wollen wir das Gewölbe mit Bituperl (Schüttung) ausgleichen (ca. 10 mm über Stahlträger höchster Punkt).
Dann haben wir max. 60 mm Aufbauhöhe bevor dünner Trittschall und Vinylboden drauf kommt.

Habt ihr eine vernünftige Idee?

MfG das Holzpaar
 
N

Nauer

Hi,

bei nur 60 mm wird die Luft schnell dünn, gerade wenn ihr ein altes Gewölbe habt, das vermutlich alles andere als eben ist. Bevor man da irgendwas entscheidet fragt sich ob ihr die Tragfähigkeit und die maximale Zusatzlast des Gewölbes überhaupt habt prüfen lassen? Manche Überraschungen zeigen sich erst, wenn’s zu spät ist...

Bituperl als Ausgleich ist ok, aber für eine wassergeführte Fußbodenheizung braucht ihr entweder ein extrem flaches System (Noppen- oder Klettplatten ab ca. 20–25 mm plus 20–25 mm Verguss) oder ein Trockenbausystem, das bei geringer Höhe deutlich entspannter funktioniert. Calciumsulfat, oder Zementfließestriche fallen bei eurer Höhe eigentlich schon raus. Ein Trockenestrich mit integrierter Fußbodenheizung wäre vermutlich die praktikabelste Kombi, auch wenn’s preislich erstmal zwickt.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
@ "Holzpaar":
dem Vorschlag von "Nauer" kann ich nur zustimmen. Einen Naßestrich würde ich bei der bestehenden Aufbauhöhe tatsächlich ebenfalls nicht einbringen lassen.
Allerdings würde ich auf die Trittschalldämmung verzichten. Wozu diese, wenn das Objekt eigengenutzt wird?
Was viel sinnvoller wäre, wenn denn unterhalb des Gewölbes kein beheizter Raum und/oder nur ein gestampter Lehmboden als Boden besteht: Eine bahnenförmige Abdichtungsebene oberhalb der Schüttung.
Falls eine Wärmedämmung notwendig sein sollte (was ich vermute), dann diese am Besten unter der Gewölbedecke der darunter befindlichen Geschossdecke (kalte Seite) anbringen!!
Für den weiteren Aufbau oberhalb der Abdichtungsebene:
da gibt es für Fußbodensysteme Systemplatten, wo die Heizelemente hineingeklipst werden, danach wird das Ganze mit einem hochfesten Dünnestrich (alles systemkonform) ca. 3mm über die Hochpunkte der Noppen überarbeitet. Mit den vorhandenen 60mm Aufbauhöhe kommt Ihr allemal hin, da bleibt noch ausreichend "Platz" für den Bodenbelagsaufbau.
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Gutes Gelingen: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2025
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