Erste Gespräche mit Fertihausherstellern - Tipps?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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S

Stagenberger

Nachdem die ersten Angebote deutlich über dem lagen was ich ausgeben konnte und wollte, bin ich wie ein Schwabe/Schotte in die Erstgespräche gegangen, habe von dem, was ich tatsächlich ausgegeben kann und will, ca. 30T Euro Puffer abgezogen und habe den Anbietern gesagt, dass ich sehr budgetorientiert bauen muss. Habe dann grundlegende Vorstellungen bezüglich Größe, Heiztechnik und Keller genannt. Das hat zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen geführt:

Bei einer Firma hat mich der Verkäufer angeraunzt, dass ich doch nicht beim Mercedeshändler nach einem Kleinwagen frage und Preise wie bei Opel erwartete. Witzigerweise hat mich deren Vertrieb später angerufen, weil ich von denen einen Katalog bestellt hatte. So konnte ich Feedback zu ihrem äußerst zuvorkommenden Verkäufer im Musterhaus geben.

Der eine oder andere Verkäufer hat dann zwar gesagt, dass meine Preisvorstellung sehr sportlich ist, aber trotzdem (scheinbar) ganz brauchbare Angebote mit ausführlicher Bauleistungsbeschreibung, Grundriss und Baunebenkosten-Rechnungen zusammengebastelt, die preislich akzeptabel waren (evtl. schöngerechnet auf mein Limit?).

Wiederrum andere haben meine Preisvorstellungen komplett ignoriert und mir Angebote gemacht, die 50 bis 120T Euro über meinen Preisvorstellungen waren, mit der Erklärung, dass Qualität immer ihren Preis hat und bei den anderen eben die Osteuropäer die Baustelle bedienen...

Dann gab es noch welche, die mit anstehenden Preiserhöhungen gerne noch 2017 abgeschlossen hätten. Jemand wollte von seiner Provision 2000 Euro abgeben, ein anderer eine "hochwertige" Küche im Wert von 12T Euro dazuschenken und wieder einer dachte, dass ich nach zweistündiger Vorstellung des -nicht allzu spektakulären- Angebots sofort unterschreibe...
 
Y

ypg

Die Verkäufer sind dazu da, den Hausbau mit ihrer Firma zu präsentieren, und ihr könnt abfragen, wie und womit sie bauen etc.... was so beim Haus machbar ist.
Ihr habt die Möglichkeit, die Philosophie der Firma kennenzulernen und abzuwägen, ob Euer Haus von denen gebaut werden könnte.
Ein Verkäufer ist nicht der richtige Empfänger und Diskutant für ggf Schwierigkeiten im Bebauungsplan, dafür ist einzig ein Architekt zuständig. Ggf ist der Verkäufer plitsch (so wie wir) oder gut angelernt oder tatsächlich studierter Architekt und kann etwas zum Grundstück oder Bebauungsplan sagen. Aber meist ist ein Verkäufer eben nur ein Verkäufer.
Den Architekt kann man an späteren Terminen treffen.
 
11ant

11ant

Habe dann grundlegende Vorstellungen bezüglich Größe, Heiztechnik und Keller genannt. Das hat zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen geführt:
Und genau darum geht es primär in der ersten Runde: sein Erstaunen darüber zu verarbeiten, 1. wie unterschiedliche Antworten man auf derselben Grundlage bekommt, 2. mit welcher Mischung aus Sachkompetenz und Gesprächsführungstechnik die einem präsentiert werden, und so weiter. Das wird schon eine geballte Ladung von Eindrücken, ohne daß der Messpunkt für die Traufhöhe überhaupt erwähnt wurde.
 
M

Marcello

Den Architekt kann man an späteren Terminen treffen.
Also erhält man nach Runde 1 die Bauleistungsbeschreibung, die Grundlage ist, um mit den Architekten die Details zum Bebauungsplan zu besprechen? Architekt vom Anbieter also in Runde 2 oder passiert das im Hintergrund und wir erhalten eine Bauleistungsbeschreibung nach Runde 1, die bereits mit dem Architekten firmenintern abgesprochen wurde (und hoffentlich unsere Prioritäten berücksichtigt, z.B. gering-angewinkeltes Pultdach vor Flachdach, usw.). Theoretisch kann so nur der logische und sinnvolle Ablauf sein. Später einen Architekten den Bebauungsplan interpretieren zu lassen, wenn der Verkäufer und wir in 2-3 Runden den Bauleistungsbeschreibung erarbeiten, macht m.M.n. nur wenig Sinn.

Das wird schon eine geballte Ladung von Eindrücken, ohne daß der Messpunkt für die Traufhöhe überhaupt erwähnt wurde.
Das denke ich mir halt auch Unerwähnt aber lassen möchte ich es auch nicht. Dann bastelt der Verkäufer wochenlang unsere individuelle Bauleistungsbeschreibung und am Ende (sollte der Ablauf anders sein als wie oben beschrieben), wirft der Architekt 30% davon wieder über den Haufen und der Verkäufer sagt verärgert "Warum haben sie das nicht vorher einmal erwähnt?". Im Prinzip hätte er damit recht.

Wann eigentlich wir ein Vermessungsingenieur eingebunden und ist das üblicherweise Bestandteil im Angebot zu den Baunebenkosten? Die Höhenpunkte und genaue Lage der Gebäudes im Gelände muss ja mal genau skizziert werden, oder? Macht ja auch so früh wie möglich Sinn oder ist das der letzte Schritt vor den finalen Zeichnungen für das Stellen vom Bauantrag?
 
Nordlys

Nordlys

Ich fasse es nicht. Soviel Kopfkino bringt noch nicht mal meine Frau. Geh da hin, zerbrich Dir nicht den Kopf der Firma, rede, schreibe hier keine Fantasien auf, sondern rede mit denen, die Dir in Frage kommen. Und dann lass das sacken.. übrigens. Das Platzieren und Einmessen kommt ganz ganz am Ende. In der Mitte sind die Entwürfe. Die Bauleistungsbeschreibung entwickelt sich aus den Entwürfen, der Preis auch. Von Anfang an klar ist nur ein Haus von der Stange. Am Anfang von individuell ist das Feeling, das sagt, dem trau ich zu, uns zu vertretbaren Kosten unser Haus zu bauen.
 
M

Marcello

Ich fasse es nicht. Soviel Kopfkino bringt noch nicht mal meine Frau. Geh da hin, zerbrich Dir nicht den Kopf der Firma, rede, schreibe hier keine Fantasien auf, sondern rede mit denen, die Dir in Frage kommen. Und dann lass das sacken..
Na ja wenn's dann auch irgendwann einmal anderen hilft, die das lesen, war's doch ganz gut, das Thema hier einmal im Detail zu erfahren Muss ja nicht immer nur der Verkäufer mit nem breiten Grinsen aus solchen Gesprächen gehen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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