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Pablo84
Hallo liebe Forum-Experten,
wir (40 Jahre m / 36 Jahre w) möchten gerne eine Immobilie zur Eigennutzung kaufen. Ich würde gerne wissen, wie ihr unsere Situation einschätzt und ob ihr unser angepeiltes Budget für machbar haltet. Ich gebe bewusst viele Details an, damit ihr euch ein umfassendes Bild machen könnt.
Allgemeines zu uns
Zu mir
Ehefrau
Familie
Einkommen- und Vermögenssituation
Ausgaben
Wunschimmobilie
Wir führen einen eher minimalistischen Lebensstil und benötigen kein großes Haus – ca. 120 qm würden uns eigentlich vollkommen ausreichen. Das haben wir durch mehrere Umzüge gelernt und haben keine Sorge vor "Lifestyle-Creep". Uns ist die Lage besonders wichtig: Wir wohnen in der Nähe einer Großstadt und möchten möglichst innerhalb oder unmittelbar nahe der Stadt bleiben, gleichzeitig aber eine ruhige Umgebung haben. Wir wissen, dass dieser Spagat hauptsächlich in den teuersten Stadtteilen möglich ist.
Der Mietmarkt in der gesamten Stadt ist fast vollständig leergefegt. Mit Glück könnten man eine 4-Zimmer-Wohnung (100-110 qm) für 2.200-2.500 € Kaltmiete bekommen (oft mit Staffelmiete). Der Quadratmeterpreis liegt mittlerweile bei ca. 22 €, und das für nicht-luxuriöse Objekte. Häuser wie die zum Kauf angebotenen sind fast gar nicht zu mieten – falls doch, schnell bei ca. 3.000 € Kaltmiete.
Unsere Traumimmobilien (relativ neu, tolle Wohnlage) kosten ca. 800k € (ohne Nebenkosten). Für 800k € denken wir, im schönsten Teil (unser Empfinden) des Speckgürtels der Stadt ein schönes Haus zu finden. Nennen wir es A-Lage. Alternativ gibt es Häuser in etwas weniger guter aber noch solider und beliebter Lage für 600-650k €. Nennen wir dies B-Lage.
Unsere Preisspanne liegt somit bei ca. 600-800k €. Ich denke, in beiden Fällen könnten wir glücklich werden. In der A-Lage würde ich mich etwas sicherer bzgl. Werterhalt und Zukunftssicherheit fühlen. Sicherlich sind dort auch andere Dinge etwas schöner und alles mehr "Bullerbü". In der B-Lage würden wir jedoch Geld sparen.
Beispiel-Haus 1: 590k
Beispiel-Haus 2 (können wir uns sowas leisten?): 790k
Was würdet ihr machen? Kleiner halten und wenig Eigenkapital einsetzen? Die Traumimmobilie kaufen und mehr Eigenkapital opfern? Oder uns das lieber nicht leisten? Ich weiß, letztendlich entscheiden wir, aber eure Meinungen von außen helfen enorm. Allein das Aufschreiben hat schon Klarheit geschaffen.
Viel Glück Pablo
wir (40 Jahre m / 36 Jahre w) möchten gerne eine Immobilie zur Eigennutzung kaufen. Ich würde gerne wissen, wie ihr unsere Situation einschätzt und ob ihr unser angepeiltes Budget für machbar haltet. Ich gebe bewusst viele Details an, damit ihr euch ein umfassendes Bild machen könnt.
Allgemeines zu uns
Zu mir
- Unbefristet beschäftigter Mitarbeiter bei einem größeren Unternehmen.
- Nettoeinkommen: ca. 6.700 € monatlich, plus jährlicher Bonus von 15-20k €.
- Ich zahle in eine betriebliche Altersvorsorge ein, die mein Arbeitgeber ebenfalls finanziell unterstützt – ich gehe daher von einer akzeptablen Rente aus, falls alles gut läuft.
- Auf einem betrieblichen Zeitkonto: ca. 100k € brutto (klar, kann nicht für Kredit eingesetzt werden aber gibt etwas Sicherheit als Puffer, z. B. für Familienphasen oder Pflege von Angehörigen).
- Ich sehe meinen Job als ziemlich sicher, auch wenn man heute nie wissen kann. Falls es doch zu Veränderungen kommen sollte, gehe ich von einer Abfindung von 1,5 bis 2 Jahresgehältern aus (natürlich nicht garantiert aber nichts im Leben ist garantiert).
- Ich möchte nicht bis 70 arbeiten und bin daher bereit, bei der Immobilie Kompromisse einzugehen, um weiterhin genug Geld sparen zu können.
Ehefrau
- Angestellte in einem Konzern, Nettoeinkommen: ca. 2.800 € bei Vollzeit (unbefristet, hohe Jobsicherheit, keine Boni).
- Aktuell in Elternzeit, plane Rückkehr mit mindestens 50% (Potenzial für 70-80% in 2-3 Jahren).
- Derzeit Elterngeld: ca. 1.500 €.
Familie
- 2 Kinder (5 Jahre und 1 Jahr), Kinderplanung abgeschlossen.
Einkommen- und Vermögenssituation
- Haushaltsnetto: ca. 9k € monatlich (optimistisch 10k € inkl. Bonus und Kindergeld).
- Eigenkapital: ca. 275k € (davon 200k € in Aktien/ETFs, Rest liquide).
Ausgaben
- Aktuelle Warmmiete: ca. 1.700 € (für eine Wohnung in mäßigem Zustand...).
- Lebenshaltungskosten: ca. 2.500 € (sehr komfortabel gerechnet, inkl. PKW, Kitagebühren, Pauschalen für Kleidung, Freizeit etc, – die wir selten ausreizen).
- Urlaub: 400 € monatlich als Pauschale (kann reduziert werden, da wir bereits viel gereist sind und künftig sparsamer sein könnten wenn nötig).
- Sparen: 2.000 € monatlich in ETFs/Aktien (möchten wir gerne beibehalten).
- Wo ging der Rest hin: Aktuell in das genannte Zeitkonto sowie Arbeitszeitreduzierung für Kind 2. Diese ist jedoch jetzt vorbei.
Wunschimmobilie
Wir führen einen eher minimalistischen Lebensstil und benötigen kein großes Haus – ca. 120 qm würden uns eigentlich vollkommen ausreichen. Das haben wir durch mehrere Umzüge gelernt und haben keine Sorge vor "Lifestyle-Creep". Uns ist die Lage besonders wichtig: Wir wohnen in der Nähe einer Großstadt und möchten möglichst innerhalb oder unmittelbar nahe der Stadt bleiben, gleichzeitig aber eine ruhige Umgebung haben. Wir wissen, dass dieser Spagat hauptsächlich in den teuersten Stadtteilen möglich ist.
Der Mietmarkt in der gesamten Stadt ist fast vollständig leergefegt. Mit Glück könnten man eine 4-Zimmer-Wohnung (100-110 qm) für 2.200-2.500 € Kaltmiete bekommen (oft mit Staffelmiete). Der Quadratmeterpreis liegt mittlerweile bei ca. 22 €, und das für nicht-luxuriöse Objekte. Häuser wie die zum Kauf angebotenen sind fast gar nicht zu mieten – falls doch, schnell bei ca. 3.000 € Kaltmiete.
Unsere Traumimmobilien (relativ neu, tolle Wohnlage) kosten ca. 800k € (ohne Nebenkosten). Für 800k € denken wir, im schönsten Teil (unser Empfinden) des Speckgürtels der Stadt ein schönes Haus zu finden. Nennen wir es A-Lage. Alternativ gibt es Häuser in etwas weniger guter aber noch solider und beliebter Lage für 600-650k €. Nennen wir dies B-Lage.
Unsere Preisspanne liegt somit bei ca. 600-800k €. Ich denke, in beiden Fällen könnten wir glücklich werden. In der A-Lage würde ich mich etwas sicherer bzgl. Werterhalt und Zukunftssicherheit fühlen. Sicherlich sind dort auch andere Dinge etwas schöner und alles mehr "Bullerbü". In der B-Lage würden wir jedoch Geld sparen.
Beispiel-Haus 1: 590k
- 128 qm Wohnfläche, 60 qm Nutzfläche (Keller), Doppelgarage.
- 5 Zimmer
- Besagte B-Lage.
- Nah an Verkehrsstraße
- Netter Garten
- Energieeffizienzklasse D.
- Baujahr 2000, Dach neu 2024 (mit Dämmung), Heizung neu 2017 (Gas).
- Sehr gepflegt und gut in Stand gehalten.
- Ca. 2 km vor den Toren der Großstadt.
Beispiel-Haus 2 (können wir uns sowas leisten?): 790k
- 150 qm Wohnfläche, 50 qm Nutzfläche (Keller), 2 Außenstellplätze.
- 5 Zimmer
- Besagte A-Lage.
- Sehr schöner Garten
- Ruhige Spielstraße
- Energieeffizienzklasse A.
- Baujahr 2003,
- Sehr gepflegt und gut in Stand gehalten.
- Ca. 2 km vor den Toren der Großstadt (aber "bessere" Gegend)
- Was können/sollten wir uns leisten? Beispiele:
Szenario A (Haus für 660k € inkl. Nebenkosten, 90% Finanzierung):
Ich möchte im Idealfall möglichst wenig Vermögen auflösen. Bei 540k € Kredit (120k € Eigenkapital) und Rückzahlung in 20-22 Jahren (3,5% Zins, 3,3% Tilgung) ergibt sich eine monatliche Belastung von ca. 3.000 €. Plus 800 € Nebenkosten/Instandhaltung = 3.800 € total. Das fühlt sich machbar an, und wir könnten weiter sparen. Trotzdem wirkt es heftig, so viel für Wohnen auszugeben wir hätten aber noch Puffer und Sicherheit durch das Aktien/ETF Portfolio.
Szenario B (Haus für ca. 880k € inkl. Nebenkosten – unsere Schmerzgrenze):
Hier müsste ich wahrscheinlich große Teile des Portfolios auflöse. Beispiel: 80k € Nebenkosten sowie 150k € „in das Haus“ = 650k € Kredit (3,5% Zins, 3,3% Tilgung). Nebenkosten ähnlich, da die Hausgröße gleich bleibt (wir zahlen vor allem für die Lage). 30k Notreserve. Idealerweise würden wir lieber all-in unter 800k bleiben also vielleichte einen Ticken günstiger kaufen.....
In beiden Fällen sind Sondertilgungen (z. B. 15k €/Jahr) nicht eingerechnet. Würden wir aber gerne machen. Entweder direkt in den Kredit oder in einen separaten ETF (mit Hoffnung auf Wertzuwachs, um später bei Laufzeitende einzusetzen).
Was würdet ihr machen? Kleiner halten und wenig Eigenkapital einsetzen? Die Traumimmobilie kaufen und mehr Eigenkapital opfern? Oder uns das lieber nicht leisten? Ich weiß, letztendlich entscheiden wir, aber eure Meinungen von außen helfen enorm. Allein das Aufschreiben hat schon Klarheit geschaffen.
- Wie steht ihr zum Thema "höhere Schulden (mit mehr Zinsen) aber ETF/Aktien-Portfolio halten und auf Wertzuwachs spekulieren" vs. "Portfolio auflösen für geringeren Kredit und weniger Zinsen"?
Viel Glück Pablo