Auslegung Erdbohrung Erfahrungen

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JaiBee07

Hallo in die Runde,

ich habe heute ein Angebot für die Erdbohrung bekommen und benötige etwas Unterstützung bei der Auswertung der Daten.

Mir wurde in einem Dokument folgendes übermittelt:

Ihre Wärmepumpe: Nibe Systemtechnik GmbH: NIBE F1255-6
geplante Heizleistung 6 kW
Heizenergiebedarf p.a. 6.450 kWh
Warmwasserenergiebedarf p.a. 4.000 kWh
Jahresheizprofil Standard Neubau Lastprofil

IHRE GEOLOGISCHEN RAHMENBEDINGUNGEN

ungestörte standortspezifische Bodentemperatur 9,7 °C
spezifische Wärmeleitfähigkeit der geologischen Schichten 2,2 W/(m*K)

Anzahl Bohrungen 2
Tiefe je Bohrung 60m
Strömungstyp Turbulent
Sondentyp Einfach-U-Sonde 40

Energieleistung: Ihre Bohrfeld erzeugt für Sie (in Megawattstunden) p.a .8,2 MWh


Laut Berechnung des Ingenieursbüros hat mein Haus eine Heizlast von 4297W (ohne Warmwasser).
Bei der geplanten Wärmepumpe ist ein Fehler, es soll die Nibe S1255-6-PC sein nicht die F1255-6. Ich denke aber das macht hier keinen Unterschied.

Ist es denn normal die Sonden einfach auf die maximale Heizleistung der Wärmepumpe (6kW) auszulegen?
Die beiden angesetzten Werte für Heizenergiebedarf p.a. und für Warmwasserenergiebedarf p.a. verstehe ich nicht. Wieso wird jetzt mit 6450kWh gerechnet?
Ein Warmwasserenergiebedarf mit 4000 kWh für einen 3 Personen Haushalt erscheint mir auch extrem hoch, oder?
Kann jemand Licht ins Dunkel bringen?

Im Endeffekt bin ich über die 2 Bohrungen überrascht und die damit einhergehenden veranschlagten Kosten (fast 14k€).
Ich hatte eigentlich gehofft wegen der recht geringen Heizlast mit 1 Bohrung auszukommen. Laut Diagramm des LAndes Berlin sollte der Boden in meiner Gegend ca. 35W/m bringen.

LG
 
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guckuck2

4000kWh für Warmwasser ist nicht viel. Denk dran, die sprechen da in Wärme, nicht Strom.

Aber ja, ich würde auf eine Bohrung bestehen, ne Doppel U Sonde. Mehr als 100m dürften da nicht bei raus kommen (und selbst wenn, geht man eben tiefer als 100m anstatt zwei Sondenzu errichten)
 
J

JaiBee07

Aber online finde ich Aufschläge von 600-800kWh je Person für Warmwasser. Würde bei 3 Personen dann eher im Bereich 1800 bis 2400kWh liegen.
Hier ist fast das Doppelte angegeben.
Auf anderen Seiten steht wiederrum, dass einige hier gar keinen Aufschlag einrechnen, da die Normen zur Heizlastberechnung bereits so viel reserve beinhalten (z.B. solare Gewinne), dass die gar nicht nötig ist. Außerdem macht die Heizung nie beides, sondern man gibt der Warmwasser Bereitung vorrang.

Ich möchte aber auch erstmal die Zahlen verstehen, damit ich dann damit argumentieren kann. Hat jemand eine Idee woher sich der Heizenergiebedarf von 6450kWh p.a. ableitet?


PS: Bohren über 100m geht wohl nicht, dann ist man im Bereich Bergbau und benötigt komplett andere Zulassungen, die einem keiner macht.
 
G

guckuck2

ab 100m ist die Beantragung umfangreicher, ja, aber selbstverständlich geht das. Haben wir auch gemacht. Ist halt deutlich günstiger.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

kann ich bestätigen, habe auch "nur" eine 110m Bohrung für Haus. Installiert wurde eine Alpha Innotec WZSV 62K3M (1,25 - 5,95 kW inkl. PC)
 
J

JaiBee07

ist denn meine Annahme überhaupt richtig, dass eine Bohrung mit 120m günstiger wäre als 2 Bohrungen mit je 60m?
(Mir ist bewusst dass man das auf die Leistung der Erdsonde betrachtet wahrscheinlich nicht einfach so rechnen kann).

Sind 2 Bohrungen in irgendeiner weise vorteilhaft?
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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