Anteilnahme an der Hochwasserkatastrophe

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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S

shenja

Ich glaube nicht, dass die Leute in ihren Orten bleiben können. Teilweise gibt es sie nämlich nicht mehr.
Wir reden ja auch nicht nur von der Eifel sondern vom Sauerland und den Anfängen des Ruhrgebiets. Wir haben hier so etwas einfach nicht.
Ich sag ja, als ich 2006 eine Elementarversicherung haben wollte, da gab es die kaum abzuschließen und mir wurde gesagt, ich brauche in unserer Region so etwas nicht. Ich wollte aber unbedingt weil früher die Lippe oft Hochwasser hatte, obwohl nie Schäden zu beklagen waren.
Aber mit reißenden Regenmengen haben wir hier nicht gerechnet.
Und wenn die Versicherung Elementarschäden zahlt, dann reicht das Geld bei den derzeitigen Preisen vermutlich auch nicht. Zumal alle dort gerade bauen müssen. Finde mal ne Firma.
Gelder vom Bund/Land werden grundsätzlich an Bedingungen geknüpft sein, die kaum erfüllbar sind.
 
mayglow

mayglow

Wenn ich geliebte Menschen in meinem nahen Umfeld verloren hätte, und dann wirklich der halbe oder ganze Ort auch noch weg wär (inklusive eigenem Heim und Lebensmittelpunkt), puh. Sehr schwer überhaupt vorstellbar. Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt auch nur ansatzweise die Energie dazu hätte, dort wieder anzufangen, selbst wenn es über bspw Kfw oder Spendenprogramme die Möglichkeit gäbe. Persönlich ist bei mir die Familie aber auch etwas zerstreuter und wir sind selber "zugezogen" und damit fühlen wir uns wohl auch weniger an einen einzigen Ort gebunden, ich kenn aber auch viele bei denen das anders ist, für die zumindest im Nicht-Katastrophen-Zustand ein Wegzug unvorstellbar wäre.
Zum Wiederaufbau: Es gibt sicher einige Ortschaften die nicht komplett so stark betroffen sind, wo ich einen zügigen Wiederaufbau schon für vorstellbar halte, aber bei den am schlimmsten betroffenen Orten, weiß ich wirklich nicht, wie realistisch das ist. :(

Mein Beileid allen Betroffenen und viel Kraft für die kommende Zeit.
 
H

hampshire

Wir sind schockiert und fühlen uns sehr behütet, dass wir auf einer Anhöhe wohnen. Ich habe von der Tererasse aus gesehen wie die Sülz aus ihrem Bett flutete, konnte aber mit meinem Blickwinkel nicht erahnen, was ein paar Kilometer weiter in unserem Tal los war, dort ging ein ganzes Dorf meterhoch unter. In den Tälern des oberbergischen Kreises gibt es einige Straßenzüge, in denen nun vor jedem Gebäude eine Riesenhalde zerstörter Möbel, Elektrogeräte ind Säckeweise anderer Hausrat zur Abholung steht. Hier hat man wenigstens schon aufräumen und sichten können. Bei meiner Schwester in Erftstadt sieht das anders aus. Ihr Haus liegt hoch genug in Liblar da war nur 30cm Wasser im Keller, welches sich durch die Wände des alten Hauses gedrückt hat. Was mit ihren ehemaligen Nachbarn und Freunden in Blessem ist, ist immer noch nicht zu 100% klar. Neben Menschenleben hat es auch eine Menge Tiere erwischt, ein Bekannter hat seine Pferde nicht retten können. Die Haltung von Interviewten Menschen ist beeindruckend stark. Wir können im Moment nur mit etwas Geld und guten Worten helfen.
 
G

guckuck2

Es muss mehr Regenrückhaltebecken gebaut werden und Überschemmbare Freiflächen geschaffen werden.
Das sind Orte mit Fluss in der Mitte. Die haben auf Basis der Vergangenheit Hochwasserschutz betrieben. Ich sah vorhin ein Interview, ich glaube Ahrweiler, da hieß es, Hochwasser bis 3,5m kennt man. Das passierte zuletzt vor 5 Jahren. Damit kann man durch Maßnahmen auch umgehen.
Höchstens war die Tage 8,5m Pegelhöhe.

Da baut man nicht gegenan, unrealistisch.
Wenn das der Maßstab sein sollte, müsste man wohl eher alle Ortschaften an Gewässern aufgeben.
 
Y

ypg

Bei uns gibt es an der Elbe Ferienhäuser, die auf Pfählen stehen. Unter dem Haus ist höchstens noch eine Remise aus Stein, die entweder Garage, aber auch als Bootshaus herhält. Oben ist dann eine Loggia. Aber so sein Häusle bauen?…
Ich hab heute irgendwo ein Filmchen gesehen (ich glaube, es ging um Sachsen), da waren tatsächlich „unsere heiß diskutierten“ Neubauten gezeigt, wie sie überschwemmt wurden. …
 
K1300S

K1300S

Alles eine Frage der Anpassung. In Venedig baut man auch so, aber wenn man nicht damit rechnet, kann man dem halt auch nicht entgegenwirken.
 
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