Ärger mit Entkalkungsanlage von Permatrade

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O

_Oskar_

Hallo in die Runde,

wir haben ein Einfamilienhaus Baujahr 1939 kernsaniert und sind im April 2021 eingezogen, seither ärgern wir uns mit der im November 2020 eingebauten Entkalkungsanlage von Permatrade (permasolvent primus 2.0) herum.

Wir haben damals unserem Sanitärinstallateur davon erzählt, dass wir wegen des harten Wassers (GdH 12) über eine Entkalkungsanlage nachdenken. Die Anlage soll das Wasser weicher machen und vor allem den Kalk reduzieren, mit dem wir in der alten Wohnung schon ständig zu tun hatten.
Kurz darauf baute er uns die oben genannte Anlage ohne weitere Rücksprache ein und lobte das System in den Himmel, also haben wir Laien uns damit zufrieden gegeben.

Bereits einen Monat nach dem Einzug fiel uns auf, dass wir überall hartnäckige Kalkflecken haben und am Wasserhärtegrad änderte sich auch nichts. Wir sollten der Anlage noch ein paar Wochen Zeit geben, um richtig einzulaufen, aber am Problem, dass wir ständig den Wasserkocher entkalken und die Oberflächen putzen müssen, änderte sich nichts. Also baten wir den Installateur im Sommer 2021 die Anlage wieder auszubauen.

Seither ärgern wir uns sowohl mit der Anlage als auch dem Installateur rum. Er kam unserer Aufforderung trotz mehrmaligen Ermahnungen immer noch nicht nach und weigert sich mittlerweile offen, die Anlage auszubauen, hat aber auch zugegeben, sich gar nicht mit dieser Anlage auszukennen. Laut ihm stellt die Anlage "guten Kalk" her, der die Geräte nicht schädigt, aber Kalk ist doch gleich Kalk und wir haben ständig den Aufwand mit dem Putzen? Im Herbst sicherte er uns die Gutschrift zwar einmal auf unser Drängen schriftlich zu, aber will dies nun zurückziehen. Alles, was er anbietet, ist Kontakt zu einem Außendienstmitarbeiter von Permatrade herzustellen.

Ich fühle mich hier über den Tisch gezogen und habe nun schon gehört, dass die Anlage wohl sehr fehleranfällig ist? Kann mir hier einer einen Rat geben, ob die Anlage überhaupt für unser Haus geeignet ist oder wie man am besten vorgeht? Wir wohnen auf dem Dorf, deshalb will mein Mann dem Installateur nicht ans Bein pinkeln (er ist der einzige Installateur hier), aber ich bin kurz davor einen Anwalt einzuschalten, möchte dies aber nur tun, wenn die Anlage auch ungeeignet ist.
 
Mahri23

Mahri23

Kurze Frage: habt Ihr Euch selber nicht mal vorher schlau gemacht,was er Euch verkauft bzw.angeboten hat ?
Das Alter des Hauses hat nichts mit der Entkalkungsanlage zutun. Ich habe mich vorher mal etwas eingelesen und mich dann für eine Bxx Anlage entschieden.
Hatte sie schon in der alten WG verbaut und jetzt im neuen Haus auch wieder. Der Enthärtungsgrad wurde nach Einbau gemessen und die Anlage danach "gleich" eingestellt. Das dauert keine 10.Minuten. Der neue Wert ist dann spätestens nach ca. einen halben Tag mess und "fühlbar".
Ich würde das Teil reklamieren (schriftlich,Mängelanzeige) und fertig.
Eine Entkalkungsanlage ordentlich eingestellt ist super und man muß nur regelmäßig in den Salzvorrat reinschauen und nachfüllen.
 
Tolentino

Tolentino

Nicht dass du was verwechselst. Eine normale Entkalkungsanlage wandelt Calcium Ionen in Natrium Ionen um. D.h. vereinfacht gesagt. Kalk in Salz. D.h. du kriegst trotzdem Weiße Flecken. Aber die sind viel leichter abwischbar.
Ansonsten, wenn tatsächlich fehlerhaft, müsst ihr halt formal die richtigen Schritte machen. Ma#ngelanzeige, zur Nachbesserung auffordern (schriftlich) zwei Mal darf er versuchen, danach hast du Anspruch auf Wandlung. Jedes Mal muss die Frist "angemessen" sein. Gesetzgeber hat das nicht festgelegt. Rechtsprechung sagt, kommt drauf an, was es ist. Also bei so einem Gerät, wenn es immer lieferbar war, denke ich sind jeweils 10 Tage angemessen.
Evtl. ein letztes Mal schriftlich (mit Zeugen zugestellt) Nachfrist setzen, danach ab zum Anwalt.
 
O

_Oskar_

Danke für eure Antworten.
Nein wir hatten uns selbst nicht über diese Anlage informiert, weil wir dem Installateur da vertraut haben. Er hatte sie auch schneller eingebaut, als wir gucken konnten, ein Tag nach dem Gespräch war das Teil schon drinnen.

Die weißen Flecken, die wir überall haben, sind super hartnäckig und lassen sich überhaupt nicht leicht wegwischen. Ich muss mit Reiniger mindestens zwei Durchgänge kräftig schrubben, um die Oberflächen wieder sauber zu kriegen, und das halt regelmäßig. Selbst wenn es sich dabei nur um Salze und nicht um Kalk handelt, können diese hartnäckigen Ablagerungen dann trotzdem schädlich sein?
 
Y

Ysop***

Auf welchen Härtegrad ist die Anlage denn nun eingestellt? Und habt ihr das mal nachgemessen? Eigentlich geht die Umstellung ratz fatz.
 
O

_Oskar_

Auf welchen Härtegrad ist die Anlage denn nun eingestellt? Und habt ihr das mal nachgemessen? Eigentlich geht die Umstellung ratz fatz.
Keine Ahnung, auf was die Anlage eingestellt ist. Das hat der Installateur damals gemacht. Wir hatten vorher Härtegrad 12 im Wasser und jetzt ebenfalls, da misst man keinen Unterschied. Einmal war der Installateur zwischendurch da, meinte aber, es läuft doch alles gut?
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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