Grundriss Optimierung 160qm Ostausrichtung

wiltshire

wiltshire

Das ist eindeutig ein Individualentwurf, der den Anforderungen an einem Zugang durch die Garage und einem Riesensofa gerecht wird. Natürlich hat das Außergewöhliche seine Haken, es gilt nur, diese zu akzeptieren, oder sich wieder in Richtung bewährter Standard zu bewegen.
Aus dem Bauch: In diesem Haus könnte ich gut mit 2 Kindern leben.

Was gefällt nicht? Warum?

- Im EG relativ viel Flur
Sehr viel sogar. Eine Lösung wäre es, sowohl die Eingangstür so zu verlegen, dass sie in denselben Raum führt, wie die Schleusentür. Damit verhinderst Du 2 parallele Flure. Dass diese Verschiebung natürlich viel Anderes mit sich zieht ist klar, aber das ist mein Gedanke zur sinnvollen Reduzierung des Verkehrswegebedarfs.

QUOTE="lismarie3141, post: 699070, member: 75928"]
Was gefällt nicht? Warum?

- Wir sind uns nicht sicher, ob der Luftraum eine komische Form hat
[/QUOTE]
Die Form geht in Ordnung und kann gut gestaltet werden. Wichtig sind akustische Maßnahmen um die Aufenthaltsqualität sicher zu stellen. Echo und harte Reflexionen sind wirklich übel. Der Luftraum überträgt Schall zwischen den Geschossen. Manche kämen damit gar nicht klar, andere schon. Dem Gedanken muss man einfach mal nachgehen.

QUOTE="lismarie3141, post: 699070, member: 75928"]
Was gefällt nicht? Warum?

- Der Wohnbereich wäre auch in L-Form interessant, wir sind noch unentschlossen, ob wir mehr Fenster nach Süden brauchen
[/QUOTE]
Der Wohnbereich ist so in Ordnung. Natürliches Licht der Südseite: Ich würde das machen.

QUOTE="lismarie3141, post: 699070, member: 75928"]
Was gefällt nicht? Warum?

- Kinderzimmer & Kinderbad könnten noch etwas größer sein
[/QUOTE]
Stimmt, das ist zu klein.

Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl. Ausstattung: 800.000
Das ist bei dem Entwurf inkl. Keller ausgesprochen sportlich.

Die Ausrichtung nach Osten macht uns auch etwas Bauchschmerzen für die Anordnung der Räume.
Das würde mir keine Bauchschmerzen bereiten. Im Hochsommer ist das durchaus angenehm und in einem großen Garten findet man auch Platz für eine Sonnenterrasse. Es muss nicht immer alles direkt am Haus sein. Wichtig ist für mich immer Tageslicht - es muss ja nicht blenden.

Im Osten haben wir einen großen Garten mit angrenzendem Bach.
Das ist schön. Habe gerade gelesen, dass der weit unterhalb liegt und meine Gedanken zum Schutz vor Hochwasser zurückgenommen.

Weil ich schon immer ein kleiner Angsthase bin und abends/nachts im Dunkeln am Liebsten direkt ins Haus möchte.
Gute Begründung und - dieser Luxus ist wirklich praktisch, wenn die Garage breit genug ist, dass man den Eingang auch nutzen kann wenn 2 Autos und ggfs. noch Fahrräder in der Garage stehen.

Kniestock ist zu niedrig für gut verschattete Fenster
Das ist nur der Fall, wenn man auf Rolladenkästen besteht. Es gibt ja auch andere Verdunkelungs- und Verschattungsmöglichkeiten.

Da wir aber nächstes Jahr aus der Förderung rausfallen würden, müssen wir bis Montag den Antrag stellen (Unser Finanzierer ist in einer Woche im Urlaub)
Es ist super doof gelaufen.
Es gilt nicht die persönliche Übergabe, sondern der Eingangsnachweis. Das Zeitfenster bleibt natürlich dennoch knapp.
 
Papierturm

Papierturm

Bevor ich überhaupt auf die kleineren Punkte eingehe, ist es natürlich in unserer aktuellen Situation ganz schlecht zu lesen, dass wir am Besten neu starten sollen.
Wir laufen hier in ein Zeitproblem, bei dem ich nicht weiß wie wir das dann noch handhaben sollen. Wir planen mit der L-Bank und KFW300.
Da wir aber nächstes Jahr aus der Förderung rausfallen würden, müssen wir bis Montag den Antrag stellen (Unser Finanzierer ist in einer Woche im Urlaub)
Es ist super doof gelaufen. Wir hatten von Anfang an die Info bekommen, dass wir erstmal einen sehr nahen Mustergrundriss für die Finanzierung einreichen können. (Mit allen Sonderwünschen und extras), da wir sonst natürlich den Architekten im Voraus bezahlen müssen ohne zu wissen, ob die Finanzierung durchgeht.
Oh weh!

Also totaler Krisenbewältigungsmodus.

Was ich empfehlen möchte: Nehmt euch sobald wie möglich (ideal: JETZT) einige Stunden Zeit. Schaut euch Standardgrundrisse diverser Hersteller an (welcher ist egal, jeder Hersteller kann jeden Grundriss umsetzen, wichtig ist rein das Raumprogramm). Schaut, dass ihr da einen Grundriss findet, der folgende Aspekte vereint:
Wohnfläche (exkl. Technikraum) <160m²
Technikraum im EG (komme ich gleich zu)
Sonst entsprechend eurer Raumanforderungen.

Schaut da wirklich ergebnisoffen durch alle Anbieter. Lasst euch auch von der Dachform und Kniestock nicht beirren. Grundrisse lassen sich leichter auf Kniestock 220 (oder wie ich vorschlagen würde, 240/2 Vollgeschosse) ummodeln als den Kniestock zu senken.

Sobald ihr da einen gefunden habt, der passt - und da wird es viele geben - Feintuning betreiben und ans Grundstück anpassen.

Das sollte mit Mühe zeitig zu schaffen sein - hier würde ich dann aber direkt von einem funktionierenden Grundriss starten.

Blöderweise haben wir uns drauf verlassen, bis wir letzte Woche durch einen Zufall erfahren haben, dass das eben so nicht geht und wir einen fertigen Grundriss einreichen müssen. Wir sind jetzt richtig am verzweifeln und wissen nicht was wir tun sollen. War natürlich total blauäugig von uns das so zu glauben, aber zu uns hieß es das würde immer so laufen beim Fertighaus... Jetzt stehen wir da und versuchen noch das Beste rauszuholen. Seitens L-Bank haben wir die Info bekommen, dass wir sonst auch einen anderen Grundriss zeitnah nachreichen können, bevor die Bearbeitung in Karlsruhe begonnen hat. Das wäre dann die letzte Möglichkeit noch was zu ändern.
Das macht mich ärgerlich. Nicht gegen euch, sondern gegen unseriöse Hausverkäufer. Denselben Murks hätten auch Massivbauer gebracht, keine Frage - Hauptsache den Kunden schnell vom Markt nehmen.

(Uns wollte auch ein bestimmter sehr berühmter Massivbauer Häuser unterjubeln, die wir nicht hätten bauen dürfen. Grr.)

Okay. Passiert. Krone richten und schauen, das Problem zu lösen.

Die elementare Frage nach dem Keller... Der Keller kommt als Fertigteilkeller in Ausbaustufe direkt von der Hausbaufirma und die Kosten müssten ja dementsprechend genau einkalkuliert sein? (außer die Erdarbeiten natürlich). Diese wurden mit 35tsd angesetzt.
Wenn es nicht so ernst wäre, würde ich hier lachen.

Leider ist das relativ typisch - so lässt man Bauherren ins offene Messer laufen.

Für 35 000 kriegt man nicht mal die Erde entsorgt. Dafür kriegt man mit viel Glück die Baugrube vorbereitet - wenn sie einen nicht absäuft, was wahrscheinlich passieren wird.

Wahrscheinlich wird man da bei 100 000 landen für den Erdbau inkl. Erdentsorgung. Wenn es gut läuft.

Auch schauen:
Ich vermute, es ist noch kein Bodengutachten gemacht. Oder wenn, dann sind die Ergebnisse wahrscheinlich nicht in dem Angebot drin. Beim Bodengutachten wird, was bei ca. 90% der Bauvorhaben der Fall ist, am Ende gesagt werden "drückendes Wasser, zusätzliche Abdichtung notwendig" - Kaching, wieder hohe Mehrkosten.

Ich bin kein Verkäufer. Es ist mir völlig egal, was ihr macht. Ich kann nur empfehlen: Tretet hier auf die Bremse, so lange ihr noch könnt. Ihr fahrt da mit dem Keller auf eine finanzielle Mauer zu, die ihr euch kaum vorstellen könnt.

Ansonsten: Schaut mal, ob jemand im Umfeld einen Erdbauer kennt, der mal ne grobe Daumenpeilung als Schätzung abgeben kann. Sobald man weiß, was Sache ist, kann man vernünftig planen.

Mit illusionären Zahlen a la "35 000 Erdbau für Keller" kann man nicht planen.

Zum Bach und Hochwasser: Der wirklich sehr kleine Bach liegt sehr sehr weit unten, der Stand ist gerade bestimmt 3m unter unserem Grundstück. Auf der Hochwasserkarte liegen wir selbst bei extremen Hochwasser nicht in einer Überflutungszone.
Vorteil vom Garten zum Bach hin ist aber, dass wir dort keinen Nachbar haben bzw. erst in 20m Entfernung.
Das sind doch mal gute Nachrichten!

Also so halb. Wenn da ein Bach ist, bedeutet dies, dass spätestens in der Höhe ihr mit Grundwasser ein Thema haben werdet. Eure Baugrube wird also absaufen -> wieder ordentlich Mehrkosten beim Kellerbau.
 
Papierturm

Papierturm

Nochmal was zu den 35 000€ Erdarbeiten für Keller (ja, das tickert mich an!):
Uns wurde damals von einigen Anbietern auch was erzählt von wegen 20 000€ Erdarbeiten für unser Grundstück.
Wir haben von Anfang an gesagt: 2 Meter Böschung zum Grundstück hoch, Anschlüsse an Abwasser und Regenwasser fast 4 Meter unter Straßenniveau.

Am Ende sind wir bei 80 000 gelandet. Das war absehbar! Jeder örtliche Massivbauer hat direkt gesagt "au, das wird teuer". Auch einige Verkäufer von Fertighausanbietern haben direkt drauf hingewiesen, dass wir mit mindestens 60 000 rechnen müssen.

Andere? 20 000. Ich fürchte, ihr habt da einen ähnlichen "Berater" erwischt.

Die 35 000 für den Keller sind so unrealistisch, wie es die 20 000 bei uns gewesen wären.

Ich will euch da echt nichts schlecht reden oder Angst machen - auch wenn mir bewusst ist, dass mein Rat gegen den Keller dies wohl gerade tut. Wir hatten damals den Vorteil, dass wir einen Realitätscheck durch die Massivhausanbieter hatten, welche auch die Erdarbeiten mit angeboten hatten. Passt da bitte auf euch auf.
 
A

Arauki11

Am Ende wird sich die Frage stellen, ob bzw. inwieweit ihr Euer Bauvorhaben dieser Kfw-Bedingungen "unterwerft" bzw. ob dieses auch frei bzw. notfalls sogar ohne realisierbar wäre.
Klar ist Förderung schön aber letztlich stellt sich hie die Frage, inwieweit man nun Dinge noch schnell und dadurch eher riskant und vlt. sehr kostenintensiv lostritt oder im gesamten dadurch die Ersparnis nur anderswie verballert oder vlt. sogar noch mehr, um dann ein Haus zu haben, das nicht ausgeruht genug geplant wurde.
Hier drin gibt es aber Leute, die auch dazu etwas Konkretes sagen können und ich glaube es fehlt auch noch die Info über einen evtl. möglichen Ausstieg aus dem Vertrag, unabhängig von Kfw.
Zum Thema Angst: So schlimm ist es jetzt nicht bei mir.
Das klingt doch gut.
Insofern würde ich dann auch überlegen, ob dieser teure und prägende Flur dennoch meine Wahl ist aus welchen Gründen auch immer oder ich die freiwerdenden Flächen woanders besser bracuehn kann. Sinnvollerweise z.B. in einem Technikraum im EG, also ohne den teuren Keller plus Zusatzkosten.
 
wiltshire

wiltshire

Nochmal was zu den 35 000€ Erdarbeiten für Keller
Auch von mir eine Warnung: Die Erdarbeiten kosten nicht was der Günstigste verspricht.
Bei uns lag die Differenz zwischen erster Schätzung und Endabrechnung für Erdarbeiten und Bodenplatte zwar nicht bei 400% wie bei @Papierturm, aber doch auch deutlich über 300%. Diese Abweichung war ein sechsstelliger Betrag mit einer 2 vorne und ich muss zugeben, dass wir da kurz etwas geschluckt haben.
 
Zuletzt aktualisiert 04.12.2025
Im Forum Grundrissplanung / Grundstücksplanung gibt es 2546 Themen mit insgesamt 88225 Beiträgen
Oben