Grundriss Erstentwurf - Hinterhofbebauung - 1,5 Geschosse

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Y

ypg

dann haben sie auch am Wochenende am Fr+Sa Zeit um etwas beim befreundeten Bau zu schaffen.
Sofern sie kein eigenes Privatleben mit Frau oder/und Familie haben, kann es funktionieren. Ich kenne auch welche, die damals so gebaut haben. Allerdings ist eine neue AG-Generation am Start - die achten auf die Ruhepausen des Mitarbeiters und sehen eine Verausgabung auf anderen Baustellen ggf. kritisch gegenüber. Auch ist die Einstellung von Mitmenschen ggf. zu ihrer Gesundheit mittlerweile anders - zumindest sehe ich das in meinem Umfeld. Von der neuen Ich-Bezogenheit rede ich gar nicht, die mag auf dem Dorf aber noch nicht angekommen sein, sodass man sich gerne helfen möchte.
Ich finde deine Skizze und den Grundriss eigentlich recht gut auf den ersten Blick.
Daran habe ich auch nichts auszusetzen, wenn man bedenkt, dass es ein Spontan-Entwurf ist.
Wenn du sagst du würdest es nicht so nicht wieder planen -> Warum? Was ändert sich für dich? Du würdest das Haus weiter nach hinten planen und die Garage im Westen beibehalten?
Nein, ich würde die Lage des Hauses überdenken in Bezug zur Garage und dem Grundstück. Wie, das kann ich Dir nicht sagen, Das entscheidet man nicht an einem Tag. Und es ist ja nicht mein Hausprojekt, sodass ich mir da keine tagelangen Gedanken machen werde. Ich weiß aber, dass ich es luftiger planen würde.

Mag sein, dass die Garage dennoch als Randbebauung am besten kommt, da ja auch die Auffahrt an der Ecke liegt. Aber ich persönlich habe auch meinen Eingangsbereich nett und einladend - ich halte auch persönlich nichts von einem Direkteingang von Garage in den Technikraum, da ich dann eben nichts von klarer Luft und meiner Hausfront und Hauseingang mitbekomme. Ich gehöre zu den Menschen, die das Heimkommen auch vor der Eingangstür genießen und dort auch die ein oder andere Pflanze stehen hat. Ich weiß auch einen schönen „Hof“Platz zu schätzen. Zb verändern sich Hobbys und Gewohnheiten. Plötzlich will man einen Anhänger, Wohnwagen oder Bulli stellen oder man möchte andere dörfliche Fuhrparkausstattungen bei sich stehen haben, mal Böcke aufbauen um zu sägen.. zu einem bewirtschafteten Grundstück gehört halt nicht nur Terrasse und Rasen, sondern auch mal eine Schattenwand mit einer Bank, einer Hausecke oder -Gang, die/der Schutz bietet, und sei es auch nur fürs Auge oder Blumentopf oder Holz zum Überwintern.
Wir haben ca. 4,50 Terrasse und dann noch 8 Meter Garten, wovon ein Meter Hecke abgeht. Auf 21Meter in der Breite ist das schon ne Menge, trotz zusätzlicher Bepflanzung. Vorn haben wir ca. 7 Meter „Hof“ vor dem Haus auf halber Breite. Das kann bei uns mit bis zu vier PKWs genutzt werden neben Carport und Garage. Allerdings mussten wir dann auch für einen Wohnwagen etwas improvisieren, aber genau deshalb weiß ich, dass es kein ungenutzter Platz ist.
 
wiltshire

wiltshire

Ich bin da eher der Meinung, dass ein Vorgarten kein Gewinn ist, sondern nur unnötig gepflegt werden muss. Zudem sieht man in der Hinterhofbebauung den Vorgarten tendenziell eh kaum und wäre nur ein Hingucker für uns und den Gästen.
Es ist die Vorstellung, dass man gemütlich Zeit hinter dem Haus im Garten verbringt, möglichst privat und mit möglichst viel „Fläche“ eigenen Landes im Sichtbereich, etwas Rasen, auf dem die Kinder spielen… Diese Vorstellung ist richtig, aber nicht vollständig. @ypg hat Beispiele genannt, die Platz vor dem Haus sinnvoll machen. Das sind nicht die Sehnsuchtsmomente, sondern die, die einem ganz praktisch irgendwann einmal begegnen. Es lohnt sich das mit zu denken.
Bei uns im Dorf funktioniert dies jedoch noch recht gut,
Das ist wunderbar und schön, dass Du in Deinem Dorf bauen kannst. Glückwunsch!
Ich finde deine Skizze und den Grundriss eigentlich recht gut auf den ersten Blick.
Ich finde die Skizze ebenfalls gut, denn sie nimmt den antizipierten Wunsch eines fernsehtauglichen Wohnbereichs gut auf. Die Anordnung ist ungewöhnlich, immer an der Couch vorbei zur Küche zu laufen, aber für mich ginge das in Ordnung. Das Schlafzimmer nach vorne ist der Feind verspäteter Teenager. Ruhig wird es ja Dank Hinterhofbebauung dennoch sein. Schön mitgedacht.

Und noch etwas: Mir gefällt die Art und Weise, wie Du auf Anregungen hier im Thread reagierst.

Was mir noch unklar ist: Wie willst Du denn leben (und nicht worin).

@wiltshire das Grundstück liegt etwas dichter besiedelt als deines und der TE ist im Leben an einem anderen Punkt.
Deine Beobachtung stimmt zu 100%, aber das ebenerdige Schlafzimmer hatte ich auch schon zu anderer Gelegenheit und fand es toll einfach rausgehen zu können.
 
H

haydee

Der Vorgarten galt mal als Aushängeschild. In Zeiten der Selbstversorgergärten mussten auch Schnittblumen, Zierpflanzen in ausreichender Menge selbst angepflanzt werden. Oft wurde der Vorgarten dafür genutzt und wer es sich leisten konnte hatte möglichst teure und seltene Zierpflanzen angebaut. Finde Vorgärten sollten wieder mehr als Aushängeschild und Status gesehen werden.
 
Y

ypg

Was mir noch unklar ist: Wie willst Du denn leben (und nicht worin).
Wie lebt man? Wie der TE, also @Steiger sich sein Leben vorstellt: irgendwann mal Kinder bekommen. Haus steht dann. Zur Arbeit fahren, leben im Haus mit Kindern.. wahrscheinlich jetzt noch gar nicht für den TE vorstellbar, aber eben so, wie andere leben.

Zudem sieht man in der Hinterhofbebauung den Vorgarten tendenziell eh kaum
Ich habe ein kleines Problem mit dem Wort "Hinterhofbebauung: ich sehe einen kleinen Stichweg, der mehrere Grundstücke verbindet. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird eine ganz normale Bebauung auf einem Grundstück zwischen anderen Grundstücken sein.

Ich bin da eher der Meinung, dass ein Vorgarten kein Gewinn ist, sondern nur unnötig gepflegt werden muss.
Ein Vorgarten ist in erster Linie dazu da, ein Grundstück mit anderen zu verbinden. Es ist das erste, was Du von Deinem Grundstück wahrnehmen wirst. Entweder, Du machst es nüchtern mit einer Auffahrt und sonst nichts, erreicht Dich eventuell das Grundstück als Heim nicht.
Wie @haydee es sagt: es ist das Aushängeschild von Dir, Deiner Familie und Deinem Heim. Warum sollte man das lieblos gestalten, wenn man doch größentechnisch Möglichkeiten hat? Es ist ja auch für einem selbst.
Unnötige Pflege? Dann darfst Du gar keinen Garten haben. Denn gerade die Rasenfläche "hinten" macht die größte Pflege aus. Wenn man vorn ein paar nette Büsche arrangiert, braucht es keine Pflege.
Das Haus selbst lebt auch von Fenstern in der Front. Und da schaut man auch heraus. Bei der Grundstückslage zur Straße bietet es sich doch an, dass man auch aus den weiteren Fenstern der Räume ins nette Grün schauen kann.

Ich finde die Meinung zum Thema Dorf und dann das, dies überflüssig, das pflegeintensiv, dann doch etwas widersprüchlich: die Hilfe des Dorfes nimmt man an, aber der Zugewinn eines Dorfes durch ein attraktives Ineinander von Straße und Grundstück wehrt man ab.
immer an der Couch vorbei zur Küche zu laufen
Ja, ist nicht mein Favorit, an der Couch vorbei. Aber ein Haus muss sich auch anpassen können. Und die Bewohner können es meist auch. Ich finde es so jetzt durchaus attraktiv - attraktiver und lebenswerter als den Ursprungsentwurf.
 
wiltshire

wiltshire

Wie lebt man? Wie der TE, also @Steiger sich sein Leben vorstellt: irgendwann mal Kinder bekommen. Haus steht dann. Zur Arbeit fahren, leben im Haus mit Kindern.. wahrscheinlich jetzt noch gar nicht für den TE vorstellbar, aber eben so, wie andere leben.
Na ja, etwas mehr geht schon. Wie gesellig ist man und wie sieht ideale Geselligkeit in Haus und Garten dann aus, welche Hobbys hat man, welche Einschränkungen, was macht einen guten Tag aus, was geht einem auf die Nerven, wie will man die Zeit zusammen verbringen, was braucht man um sich zu erholen, wie gleich oder unterschiedlich sind die Tagesabläufe, wie verändert sich das über die Jahreszeiten…
Aus diesen Dingen ergeben sich individuelle Anforderungen an eine Architektur, die das Leben im Haus für genau die Menschen, die es bauen möglichst ideal unterstützt.
Solche Kleinigkeiten entscheiden darüber, ob ein Eingangsbereich passend ist oder zu klein wird, weil vergessen wird, dass ein Hobby wie Wandern, Reiten oder Skaten für mehr „Schuhwerk“ sorgt, welches untergebracht werden will. Solche Kleinigkeiten entscheiden darüber, ob man auf repräsentative Quadratmeter im Wohnbereich verzichten kann, ohne dass etwas fehlt.

Aber ein Haus muss sich auch anpassen können.
Genau so ist es. Und je besser es auf die Anforderungen ausgelegt ist, desto günstiger sind die Voraussetzungen, dass es „wie angegossen“ passt. Dafür darf das Haus auch Eigenheiten haben, die anderen nicht passen. So what.
 
Zuletzt aktualisiert 26.10.2025
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