Kleinhaus mit 45 qm auf 867 Grundstück Löwenberger, Brandenburg

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Sunny79

Hallo und guten Abend liebe Foren-User,

bin super froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe auf ein paar gute
Ratschläge bzw. Erfahrungen:

Ich erwäge ein wunderschönes Grundstück in einer Waldsiedlung in Brandenburg, Löwenberger Land mit 867 qm Fläche bebaut mit einem 45 qm massiven Kleinhaus Steine auf Stein für 59.000 €. Das Haus ist komplett renoviert und sofort bezugsfertig. Im Dachgeschoss befindet sich ein süßes Schlafzimmer mit Balkon, unten ein Wohnzimmer mit Essbereich und angrenzender Küche, ein kleines Wannenbad sowie Teilkeller und überdachter Terrasse, die ich eigentlich gern zu machen würde um ein weiteres Zimmer zu erhalten. Das Häuschen hat eigentlich all das, was ich mir an einem Haus wünsche, halt nur in klein. Auf dem Grundstück ist Bauland ausgewiesen, sodass man jederzeit anbauen kann und das Haus erweitern.

Nun meine Frage an euch, was haltet ihr von dem Angebot bzw. der Idee. Ist es günstiger an ein Kleinhaus anzubauen als Neu zu bauen? Kann man erfahrungsgemäß ungefähr die Kosten für ein Anbau (1 Zimmer in Holzständerbauweise) erwägen?

Freue mich auf Antworten und wünsche noch einen tollen Feiertag.

Liebe Grüße,
Sunny
 
T

Thomas463

Wie alt ist der Bestand? Hintergrund der Frage: wenn das Haus schon älter ist, sind die Setzungen geringer als wenn es erst recht jung ist. Demnach kannst du bei einem Zubau eventuell zusätzliche Probleme durch ungleichmäßige Setzungen bekommen.

Bei deinem Vorhaben wäre eventuell eine Skizze nicht schlecht, damit auch jeder weiß was du meinst und wie groß da was werden soll und wie man da z.B. den Zubau realisieren kann.

Ohne diese genaueren Infos wird dir kaum jemand etwas zu den Kosten oder der Realisierbarkeit sagen können.

Aber bei dem Preis würde mich mal interessieren welchen Wert das Grundstück allein hat usw..

Erscheint mir doch sehr günstig, auch wenn es sehr klein ist.

Lg
 
S

Sunny79

Guten morgen,

Lieben Dank für deine Antwort, anbei übersende ich einmal den Link für die Immobilie für
die ich mich interessiere. Das Haus ist Bj. 1989. Würde mir gern von allen, die sich mit solch
Vorhaben auskennen, ein Feedback bzw. Erfahrungsbericht erhalten.

Mich beschäftigt das Thema, ist es sinnvoller gleich mehr Geld für ein größeres Haus zu investieren
oder kann ich mit dieser Immobilie ein Schnäppchen machen und 1-2 Zimmer anbauen?

Freue mich auf eure Antworten
 
I

Ingo Kommen

Also.. erst mal ist es egal wie alt das Haus ist, wegen den Setzungen meine ich. Häuser setzen sich nicht jedes Jahr ab, oder anders ausgedrückt Häuser setzen sich einmal ab und dann wars das. Ein 100 Jahre altes Haus setzt sich ja auch nicht um 1 m ab!! Soviel dazu.
Jetzt mögen Architekten oder Ingenieure dagegen halten dann sollen Sie mir das beweisen bei einem Ihrer geplanten Objekte und dann das Baugrundgutachten dazu zeigen und die Statikpläne!

45 m2 Grundfläche bedeuten ca. 56 m2 bebaute Fläche. Davon noch mal genauso viel im OG ergeben pi mal Daumen 110 m2 BGF. Wären wenn es neu gebaut wird inkl. Abriss für Max. 130.000 EUR zu bauen. Kommt natürlich auch ganz auf die Hausanschlüsse an, welche schon liegen bzw. neu gelegt werden müssen. Ich rede hier von einem schlüsselfertigen Objekt mit Heizkessel und Heizkörpern und in der Annahme, daß alle Anschlüsse vorhanden sind und keine neu gelegt werden müssen.
Plant man nun ein Haus mit den Maßen 10x10 also 100 m2 Grundfläche zusätzlich das OG dazu kommen wir auf 200 m2 BGF (ohne Keller), das OG mit einem Kniestock und dann Satteldach obenauf. Kostet Max. 250.000 EUR.

Rechnet man und die Grundstückskosten und die Nebenkosten mit dazu liegen wir bei ca. 320.000 EUR. Bitte keine Gegenrechnungen anstellen, hierbei wurde nur auf- bzw. abgerundet. Soviel kostet der Neubau nun kannst Du ja gegenrechnen was ein Anbau kostet, wobei Du die Anschlüsse von neu zu alt nie dicht bekommen wirst falls der Keller auch mit erweitert werden soll.

Ich würde, bei der Gemeinde nachfragen wie viel Grundflächenzahl und wie viel Wohnungen bzw. Einheiten auf dem Grundstück erlaubt sind. Dann würde ich wenn es machbar ist zwei Einfamilienhäuser errichten und das zweite gewinnbringend weiter verkaufen.

Grüße Ingo
 
T

Thomas463

Es ist sehr wohl relevant wie lange das Haus schon dort steht, denn die Setzungen eines Hauses verlaufen nicht beim bauen plötzlich und hören dann auf, sondern die Setzungen sind einmal am Anfang schnell und werden dann immer geringer, hören aber nie ganz auf. Jeder der sich ein bisschen damit auskennt sollte das auch wissen (Stichwort Setzungsmodell nach Therzaghi)

Wenn der Boden von Neubau dann deutlich anders verdichtet ist wie der unter den älteren Haus, kann es an der Übergangsstelle zu großen Problemen durch Risse und daraus resultierenden Undichheiten kommen.

Lg
 
I

Ingo Kommen

Der Terzaghi ist denke ich schon lange tot und das kleine Häuschen vom Fragensteller steht auch schon ne Weile... Ein Bodengutachter oder ein Statiker können auf jeden Fall so eine Frage beantworten.
Ein Haus das 20 Jahre an Ort und Stelle steht wird sich noch wie viel absetzen? Kannst Du das @Thomas463 beantworten? Kannste bestimmt nicht.
Unabhängig von den Setzungen kann jeder, der vom Fach ist , zwar nicht exakt, aber die Kosten ungefähr abschätzen.
Genau das ist es was ich in Deutschland so liebe... Geht man zu drei versch. Architekten mit dem selben Grundriss hat man drei versch. Preise und unzählige Gefahrenhinweise... Mensch Du mußt hier aufpassen, Mensch Du mußt da aufpassen... Da kriegt man ja Angst und Bange wenn man mal ein Häuschen bauen will. Und jeder weiß es besser.
Mit so einer Einstellung wäre Conny Reimann genauso weit wie vor seiner Ausreise!
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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