Naja, es gibt da schon quasi einige Dinge die man beachten soll bei der Wahl des Anbieters selbst:
- nur auswählen wenn der Anbieter aus deinem Heimatland kommt (ansonsten kannst du dir schon mal ziemlich sicher sein das die Garantieforderungen bei der Grenze enden, zumindest wenn es in Richtung Polen und co geht.)
- Stelle dem Anbieter Fragen nach: Firmengröße, Jahresumsatz, Anzahl der fest Beschäftigten, Referenzen, Kontrolliere welche Berechtigungen die Firma tatsächlich im Firmenbuch eingetragen hat => Oft haben Billigfirmen keine Berechtigung tatsächlich zu bauen! (so blöd das auch klingt); lass dir sagen welche und wie viele Baugeräte die Firma besitzt
- Kontrolliere wie lange es diese Firma schon gibt
- Such im Internet nach dem Anbieter und dessen Referenzen. Bei einer Seriösen Firma kannst du zwar auch negatives lesen können, aber es wird doch am Ende etwas in Richtung Einigung oder Schadensbeseitigung zu finden sein.
Das sind schon einmal die Wichtigsten Punkte die du bei der Anbieterwahl beachten solltest. Wenn bei einigen Fragen die Firma die Ohren zumacht oder unglaubwürdige Antworten liefert => lieber die Finger davon lassen.
Beim Angebot selbst solltest du auf folgendes achten:
Welche Kosten sind Inkludiert und welche fallen noch zu dem Vertragspreis des Hauses gesondert an?
Welche Materialien kaufe ich? Wenn es nur heißt: Außenwand KG 10cm aber nicht die Daten (Welches Material, welche Eigenschaften) kann man immer damit rechnen das der Anbieter im Zweifelsfall das Billigste wählt was es gerade zu greifen gibt).
Alle Änderungen die du haben willst schriftlich mit Unterschrift und Datum (und wenn möglich auch die kosten hierfür) schriftlich festhalten falls es zu Problemen kommt.
Je nach Energieeffizienz des Gebäudes sollte festgehalten werden welche Luftdichtheit (Blower-Door-Test) das Gebäude erfüllen muss und was im Falle des nicht-Erreichens es für Möglichkeiten gibt wie du das bekommst was du bestellt hast. Also möglichst alles so genau wie es nur möglich ist festhalten um Rechtssicherheit zu erhalten.
Tja, beim lieben Geld: Beim Massivbau ist es eigentlich üblich immer nur das (im Nachhinein entsprechend dem Baufortschritt) zu bezahlen, was auch geliefert wurde => Also nicht alles am Anfang, denn sonnst hast du kein Geld mehr in der Hand und damit kein Druckmittel wenn die Firma nicht mehr weiterbaut oder wenn sie Pleite geht. Wie man das bei Fertigteilhäusern am besten umsetzt. Die Firma Elk z.B. verlangt nur die Bauplanungs- und Einreichkosten vor dem Bau und erst nach dem errichten den vollen Betrag. Wie dies andere Handhaben weiß ich nicht, aber auf etwas anderes sollte man sich auch nicht unbedingt einlassen.
Ich weiß, das klingt vielleicht alles lächerlich, aber viele Leute geben den Firmen ihr ganzes Geld und wundern sich warum die Firmen dann nach dem Rohbau nichts mehr machen oder sich um eventuelle Schäden nicht kümmern sondern lieber Pleite gehen und eine neue Firma unter einem anderen Namen eröffnen (schon oft genug vorgekommen).
Zwei Dinge sollten einem Bauherren niemals zu viel kosten, werden aber dennoch leider immer wieder viel zu selten in Anspruch genommen:
- Rechtsschutzversicherung => Was passiert wenn es zu Streitigkeiten kommt, du aber mangels finanzieller Lage das Recht nicht durchsetzen kannst?
- Baubegleitung durch einen Sachverständigen => Er muss, wenn beim Bau alles Glatt geht ja kein teures Gutachten erstellen, aber er sollte beim Bau zumindest immer wieder an der Baustelle sein um eventuelle Fehler früh zu erkennen, bevor erst Schäden entstehen. Leider entstehen auch bei Fertigteilhäusern immer wieder Probleme und Fehler (sogar beim Werkseinbau von Fenstern bei denen es dann hinein regnen kann) oder bei falschen Verschraubungen. Das kostet zwar auch ein bisschen Geld, aber es bringt viel Sicherheit.
Lg Thomas
