Finanzierungs-Vergleich früher zu heute

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Y

ypg

Das ist mir ehrlicherweise ein zu großes Durcheinander, um den Zahlenwust nachvollziehen zu können.
mir auch. Da sind mir auch zu viele Variablen und Annahmen, die nicht stimmen.
und ja: ich bin auch eine von denen, die sagen, dass man bei 2,5-4% nicht jammern sollte. Ich weiß, wieviel mein Vater damals für sich finanziert hat…

Gehen wir gern mal faktisch Deine Zahlen durch. Denn mal angenommen, mein Mann wäre jetzt noch nicht in Frührente, dann hätten wir grob Deine 5000€ Netto-Eimkünfte! Passt also bei mir zum Nachvollziehen.

Gehen wir aber gern mal in Dein Jahr 2000. Wir haben 1999 gekauft. Nicht gebaut, weil es uns zu teuer war. Dennoch hat unser bescheidenes ERH und auch einen Finanzierungsbedarf von ca. 180000 DM, der Einfachheit halber 90000€.
Aber wir hatten an einem anderen gebrauchten Haus Interesse… das lag dann für uns bei dem Kapitalbedarf, wie Du es vorschlägst: …
) 45.610,00 € Eigenkapital 182.440,00 € Kapitalbedarf
…..also die 180000€! Bei übrigens 50000€ Eigenkapital..
Gemäß dem oben angesetzten Haushaltsnettoeinkommen von 3370€,
Nur lag unser Netto-Einkommen bei je 2400 DM … macht umgerechnet zusammen 4800 DM, also wieder vereinfacht halbiert in €: 2400€. Das hat nichts mit Deinen 3370€ zu tun
Zinssatz damals: 4,5% ergibt bei 2% Tilgung ca. 900€ Abtrag bei 2400€ Gehalt.

Charmante Rechnung! Was noch dazu kommt, dass bei Schwangerschaft bzw einem Kind das eine Gehalt ganz weggefallen wäre und man 300DM,
also 150€, als Ausgleich bekommen hätte. Kein 60, 70 oder 80% Gehalt… (oder wieviel das heute ist)

>>>>>Heute 5000€ Gehalt
2012 3800€ Gehalt, Zinssatz 2 % Mischzins
1999 2400€ Gehalt, Zinssatz 4,5%<<<<<<

was man damit kauft oder baut, ist letztendlich jedem selbst überlasse.
 
kati1337

kati1337

Viele Bauplätze wieder zurück gehen, Häuser verkauft werden müssen (Zahlen nehmen deutlich zu)
Das habe ich jetzt schon mehrfach gelesen oder auch mal im persönlichen Gespräch gehört, konnte dazu bisher aber keine aussagekräftige Statistik finden. Gibt's das auch in Zahlen, oder ist das nur Hörensagen? Wenn es dazu was gibt, wonach muss ich suchen?
 
B

Benutzer200

Nicht gebaut, weil es uns zu teuer war. Dennoch hat unser bescheidenes ERH und auch einen Finanzierungsbedarf von ca. 180000 DM, der Einfachheit halber 90000€.
Und Du hast damals beim Bestand auch noch T€ 10 Eigenheimzulage bekommen (beim Neubau sogar T€ 20). Da wurden reihenweise Eigenheimzulagedarlehen abgeschlossen - das war in 8 Jahren abbezahlt durch den Staat.
 
Tassimat

Tassimat

Und Du hast damals beim Bestand auch noch T€ 10 Eigenheimzulage bekommen (beim Neubau sogar T€ 20)
Dafür gab es letztens noch Baukindergeld. 36.000€ konnte ich einfach so mitnehmen. Glück gehabt.

Förderung kommt und Förderung geht. Das ist immer schwierig den richtigen Zeitpunkt abzupassen.
Mit jeder neuen Regierung gibt es da Änderungen und in ein paar Jahren sieht das alles wieder ganz anders aus.
Vielleicht sind in zwei Jahren Sanierungen von Altbauten mega attraktiv, wer weiß.

Das Problem habenwir doch oft beschrieben, die Zinsen steigen, die Preise sind aber noch die alten. Mit ein bisschen abwarten wird sich das wieder einpendeln. Angebot und Nachfrage. Keine Nachfrage wegen hohen Zinsen erzeugen sinkende Preise. In der Zwischenzeit Eigenkapital aufbauen. Oder zwischenzeitlich Kinder kiegen für die nächste Familienfördreung ;)
 
B

BackSteinGotik

Das habe ich jetzt schon mehrfach gelesen oder auch mal im persönlichen Gespräch gehört, konnte dazu bisher aber keine aussagekräftige Statistik finden. Gibt's das auch in Zahlen, oder ist das nur Hörensagen? Wenn es dazu was gibt, wonach muss ich suchen?
Das wird sicher erst später in Statistiken sichtbar. Vor drei-vier Wochen wurden erst noch die Meldungen über die Traumpreise vom letzten Jahr veröffentlicht.

Aber wenn man einen lokalen Markt schon länger beobachtet, merkt man schon Unterschiede. Neue Angebote fast täglich (Qualität mal außen vor), und plötzlich landen auch lange rumliegende Grundstücke in der Zeitung. Auch ohne Zinswende und Rezession stand ein Ende des Zyklus immer im Raum, und die heiße Luft aus der Bundesbank-Studie sieht halt bis zu 40% Preisübertreibung im Markt (vor der letzten Runde Preissteigerungen aus der Torschlusspanik).

Die Bezahlbarkeit ist nun mal zinsgetrieben - trotz hoher Einkommen und Eigenkapital geht 5/2022 einfach weniger als einige Monate vorher noch. Das muss erst noch verarbeitet werden - gibt ja einige Verkäufer, die noch nach dem einen Speziellen, der täglich aufsteht, suchen. Ob es ihn noch in großer Zahl gibt?
 
B

Benutzer200

Es werden sogar schon gewerbliche Kaufverträge zurück abgewickelt, da die Käufer (institutionelle Anleger/Fonds) bei aktuellem Zinsniveau nicht mehr kaufen möchten. Oder es wird aus Eigenkapital bezahlt, um erst dann zu finanzieren, wenn es wieder günstiger ist. Falls es wieder günstiger wird...
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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