Baumängel? Was muss ich akzeptieren?

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S

SoL

Ich gehe nicht davon aus, sonst würden die Fragen nicht kommen. Leute geben mind. 500.000 € fürs Haus aus, sparen aber am externen Bauleiter 3-5 t€...
Ist aus meiner Erfahrung meist die Folge des Ausreizens des Budgets für das Traumobjekt. Da wird dann halt lieber am externen Bauleiter, als am Kinderbad, der Speisekammer oder Ankleide gespart...
 
andimann

andimann

Hi,

Aber was tun? Den ganzen Giebel wieder abreißen lassen? Dach ist schon gedeckt
ja, genau das, was denn sonst? Sorry, wenn ich es richtig verstehe, habt ihr Auto Typ A in blau bestellt aber der Händler hatte das gerade nicht da und hat die Bestellung beim Hersteller versemmelt. Also stellt er euch einfach Auto Typ B in rot hin und ihr akzeptiert das?!?

Ich will auch solche Kunden haben...!

Im Ernst, wie kann es sein, dass ihr da nicht schon vorher interveniert habt? Ihr lasst ihn erst noch lustig das Dach decken? Das kann nun schon sportlich werden, das wieder ändern zu lassen. Falls ihr in der Zwischenzeit Abschlagszahlungen geleistet habt, wird euch das am Ende wahrscheinlich als Akzeptanz ausgelegt.

Die Nummer mit der Säule im Laufweg vor der Tür ist ja der nächste Knaller. Das dürfte schon alleine aus Brandschutzgründen unmöglich sein. Direkt vor Türen dürfen keine Hindernisse sein.

Ein Hausbau funktioniert nur mit Kontrolle, Kontrolle und nochmals Kontrolle! Am besten täglich, mit Kamera und geladener Schrotflinte….

Der GU ist nicht euer Freund sondern Gegner! Und ist das nun gar nicht negativ gemeint, sondern das ist einfach die natürliche Geschäftskonstellation. Der will euch nichts schenken und euch auch nicht heiraten. Der will einfach nur seinen Vertragsteil mit dem für ihn geringsten Aufwand erfüllen. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch vollkommen ok und kann ein faires und partnerschaftliches Geschäft sein, scheint hier aber komplett aus dem Ruder gelaufen zu sein.

Wenn der sich schon traut solche Sachen zu bringen möchte ich überhaupt nicht mehr wissen, was der noch alles eingespart, geändert, verbockt hat, was man später so nicht mehr sieht. Verlegung der Fußbodenheizung, Stromleitungen usw. nur so als Beispiel.

Eure Infos sind recht mager, aber so aus dem Bauchgefühl kann ich euch nur raten, euch MORGEN FRÜH ins Auto zu setzen, auf dem Weg dahin einen Gutachter zu organisieren und morgen Mittag auf der Baustelle zu stehen und erstmal alles weitere zu stoppen. Vollkommen egal was das kostet und welchen Aufwand das für euch bedeutet. Macht ihr nichts, wird es noch deutlich übler und teurer….



Viel Glück und gute Fahrt,

Andreas
 
Y

ypg

Natürlich ist das richtig Mist! Aber man muss das mal neutral bewerten! Wer hat was gemacht und was nicht.
Weiter unten mehr dazu…

Der GU ist nicht euer Freund sondern Gegner!
Er ist weder Freund, dennoch ist er auch nicht Feind, denn er ist Geschäftspartner, den man sich ausgesucht hat.

kann ein faires und partnerschaftliches Geschäft sein,
Sollte es im Normalfall. „kann“ bedeutet ja eher die Unwahrscheinlichkeit.
Wenn der sich schon traut solche Sachen zu bringen möchte ich überhaupt nicht mehr wissen, was der noch alles eingespart, geändert, verbockt hat, was man später so nicht mehr sieht. Verlegung der Fußbodenheizung, Stromleitungen usw. nur so als Beispiel.
… Wer hat was gemacht und was nicht?! Der GU hat es richtig verbockt! Ich lese aber nicht, dass er etwas verheimlicht oder vertuscht hat. Fehler sind nicht schön, aber sie können passieren. „Und dann wird der Bauantrag geändert und die Gaube noch mal nachgenehmigt.“

Und was war dazwischen? Was hat der Bauherr gemacht? _Das alles wissen wir nicht_

Wir Leser können davon ausgehen, dass er das stillschweigend toleriert hat. Wahrscheinlich sogar akzeptiert.

Für das Bauunternehmen ist es wohl mit der Nachgenehmigung "gegessen".
Naja, wo bleibt ihr hier in diesem Spiel als Bauherr? Entweder ihr macht zeitig den Mund auf oder schweigt für alle Tage.
Es liest sich nämlich so, als wenn alles nicht gerade erst vorgestern aufgedeckt wurde.
erstmal alles weitere zu stoppen.
Aus welchem Grund, wenn der Bauherr vor dem GU keinen Einwand hat?
Nun sind einige Unstimmigkeiten ausgetreten, auf die nicht so recht eingegangen wird.
Naja, es ist Euer Ding, darauf einzugehen. Euer Haus, Euer Geld. Eure Bestellung!
Muss ich das wirklich einfach "so" hinnehmen?
Nein, aber durch Schweigen und Nichtstun lässt Du Dein Recht verwirken.
Sicherlich steht in jedem Kleingedruckten, sich von der Lieferung, Arbeit und Dienstleistung gleich oder binnen 14 Tage zu überzeugen, und innerhalb der Frist Beschwerde oder Mängel anzuzeigen.
So ist das Recht, so leid es mir tut.
Geht zu einem Anwalt, aber ich denke, dass auch er nur dazu raten kann, einen Vergleich auszuhandeln.
 
Tassimat

Tassimat

Nein, aber durch Schweigen und Nichtstun lässt Du Dein Recht verwirken.
Sicherlich steht in jedem Kleingedruckten, sich von der Lieferung, Arbeit und Dienstleistung gleich oder binnen 14 Tage zu überzeugen, und innerhalb der Frist Beschwerde oder Mängel anzuzeigen.
So ist das Recht, so leid es mir tut.
Geht zu einem Anwalt, aber ich denke, dass auch er nur dazu raten kann, einen Vergleich auszuhandeln.
Bevor ihr einen Anwalt aufsucht erstmal heute(!) niederschreiben, in welcher zeitlichen Reihenfolge was genau passiert. Insbesondere, ab wann ihr von den Mängeln wusstet, ob ihr diese Gewerke schon bezahlt habt und welche Kommunikation stattgefunden hat.

Wie wäre es mit einem kreativen Vorschlag:
Ihr ruft selber bei der Gemeinde an, und sorgt dafür, dass die Änderung nicht genehmigt wird. Aber Vorsicht, dass wird das Verhältnis zum GU nicht verbessern.
 
R

Raffaderalte

Ich melde mich mal wieder.
Ich hatte keine Kraft mich zu rechtfertigen. Wir bauen 4 Autostunden entfernt. Tägliche Überwachung oder ähnliches ist nicht möglich. Der Dachstuhl wurde bereits bezahlt, da der Dachstuhl drauf war, wie mir der Nachbar sagte.
Es gibt nur eine Endabnahme, keine Zwischenabnahmen. Es wurde bisher noch nichts abgenommen. Sofort als ich merkte, dass der Dachstuhl so nicht passt, habe ich das Bauunternehmen informiert. Das Bauunternehmen findet die Sache nach wie vor nicht schlimm.

Ihr sagt, dass wir egal welche zeitlichen Konsequenzen das für uns hat, wir den Bau stoppen sollen. Für jede weitere Verzögerung zahlen wir 1500 Euro Miete und zusätzlich ca. 1000 Euro Bereitstellungszinsen zusätzlich zu den normalen zinsen und der vollst. Rate der KfW. 2500 Euro monatlich zusätzliche Belastung kann ich nicht einfach so ignorieren.
Nochmal chronologisch bzgl Dachstuhl:
- Rechnung Dachstuhl kommt, Dachstuhl ist aber nocg gar nicht da
- Rückmeldung an das Bauunternehmen, dass Zahlung nicht erfolgt, da Dachstuhl nicht da. Keine Reaktion Bauunternehmen
-i

- Nachbar meldet, dass der Dachstuhl steht und schickt Bilder. Wir zahlen die Rechnung.
- wir fahren ans Haus und bemerken, dass da keine Gaube ist.
- E-Mail ans Bauunternehmen + Anruf Bauleiter. Bauleiter kennt offensichtlich Unterschied zwischen Giebel und Gaube nicht. Will sich aber drum kümmern
- Bauunternehmen ist in Betriebsferien, daher keine Reaktion
- auf Termin mit Bauleiter gedrängt
-Bauleiter sagt es wird nachgenehmigt
- Nachgenehmigung läuft immer noch.

Bei uns gibts auch nix kleingedrucktes im Vertrag.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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