Günstig Baugrundstücke finden, alternative Lösungen möglich.

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Yaso2.0

Yaso2.0

Für Familien mit kleinen KIndern ist das sicher keine Toplage. Und für viele andere Menschen auch nicht.
Ich würde da nicht wohnen wollen. Egal wie billig der Boden ist.
Ich kenne eine Familie, die wohnt in einem Gewerbegebiet. Meine Tochter war zum Geburtstag eingeladen und ich dachte erst, ich hätte mich in der Adresse verirrt, da das Gebiet als Gewerbegebiet bekannt ist.

Die Familie wohnt dort mit ihren 3 (mittlerweile Teenager) Kindern, ringsherum sind kleinere Gewerbeeinheiten und auch mehrere Wohnhäuser, die ein Gewerbe integriert habe. Also da scheinen schon einige auf die Idee gekommen zu sein. Vor allem ist die Lage selbst aber ziemlich gut, was die Infrastruktur angeht. Man hat wirklich alles direkt im näheren Umfeld.

Was ich so die paar Male beim vorbeifahren wahrgenommen habe waren ein Malerbetrieb, der hat da eine richtig große imposante Stadtvilla stehen und nebenan so ein kleines Bungalowmäßiges Gebäude als Büro, einen Betrieb für Malerbedarf, eine kleine Versicherungsagentur (glaube ich, oder war es evtl. irgendwas mit Vermietung oder so) einen Anbieter für Zäune und ein etwas größeres Verwaltungsgebäude, welches aber am Ende des Gebiets steht. Keines der Gewerbeeinheiten hat einen Einfluss auf das Wohnen der Familie, keiner sitzt denen auf der Pelle oder so. Alles sehr weitläufig.

Jedenfalls muss Gewerbegebiet nicht immer gleich Container bedeuten.

Die Familie selbst hat auch ein ziemlich großes Grundstück (ich schätze an die 4000qm²), da steht das Haus drauf und als Gewerbe hat er eine Art Hausmeisterbetrieb/Dienstleistungen aller Art oder so integriert.

Und beim vorbeifahren durch das Gebiet sind die auch nicht die einzigen Familien die dort wohnen, das hatte mich damals auch sehr erstaunt.
 
Tolentino

Tolentino

Ich bezweifle, dass man da plausibel eine Untergeordnetheit, des EFHs gegenüber dem Gewerbebetrieb hinkriegt. Und dann Metallbauer und Getränkegroßhändler als Nachbarn zu haben - naja, da braucht man zumindest keinen Wecker.
@Yaso2.0, danke für den Bericht aus der Praxis.
Da haben sich dann aber auch welche gefunden und wahrscheinlich drücken die Behörden da beide Augen zu.
Alternativ, könnte man ja als Großinvestor das ganze Gebiet kaufen und dann eben die anderen Parzellen nur an "stille" Gewerbe veräußern oder sogar verpachten.
 
P

Pinkiponk

Und dann Metallbauer und Getränkegroßhändler als Nachbarn zu haben - naja, da braucht man zumindest keinen Wecker.
Da gebe ich Dir recht. Baugrundstücke in "Mischgebieten" habe ich aus diesem Grund mehrfach abgelehnt; wir wohnten bisher in einem Mischgebiet und gegenüber war ein Gerüstbauer und drei Häuser weiter eine Schlosserei. (Unser neues Haus steht in einem reinen Wohngebiet.) Aus meiner Sicht kann ein Mischgebiet insgesamt mehr Nachteile haben als ein Gewerbegebiet.
 
P

Peter Pohlmann

@Fuchsbau35

Wenn du ein Haus bauen willst, nur um eine Wertsteigerung zu erlangen, dann machst du sicherlich was falsch.

Ich habe mein Haus jedenfalls gebaut um mich darin wohlzufühlen und meine persönlichen Wünsche zu realisieren. Eine eventuelle Wertsteigerung ist mir da relativ egal. Verkaufen möchte ich es sowieso nicht wieder. Und wenn der Wert morgen zur Hälfte einbricht ist es mir dann auch egal. Ich wohne drin. So oder so.

Insofern spielt die Lage nur eine Rolle bei einer Immobilienspekulation. Bei einer selbst genutzten Immobilie steht für mich mein eigener Anspruch an erster Stelle. Und nicht der von einer Bank oder einem Bauträger.

Vor 10 Jahren konntest du bei uns billigst Häuser auf dem Land kaufen. Wollte kein Mensch haben. Heute sind die ein Vermögen wert und werden nicht mal mehr ausgeschrieben. Zeiten ändern sich halt. Nicht wahr!
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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