Einschätzung Finanzierungsspielraum mit 4620 Euro Netto

4,90 Stern(e) 9 Votes
PhiIipp

PhiIipp

Meine Frau hatte kürzlich [...] allein für knapp 1.000 € Klamotten geshopt.
Dafür lieber mal eine Rolex oder Omega oder Aktien gekauft
Was soll das mit App und Excel? Am Ende des Monats bzw. nach 3-4 Monaten muss ein Überschuss X auf dem Konto sein.
App und Excel wirst du nicht brauchen, weil du unter deinen Möglichkeiten geblieben ist. Das ist in Ordnung, denn jeder soll die Dinge so tun, wie sie im gefallen. Nun spart aber nicht jeder am Haus. Manche sparen sich den Konsum (Uhren und Klamotten) und leben eben in den Häusern, die sie gut finanzieren können und stecken bei Uhren und Klamotten etwas zurück. Um einen Überblick zu bekommen was man so konsumiert un wo Einspar potential ist bietet es sich eben an eine Tabelle zu erstellen. Allein schon weil man sich mit dem Thema dann dezidiert auseinandersetzen muss.

Unterm Strich kam bei mir dann auch raus, dass ich nur noch halb so viele Hemden im Jahr brauche und mit einem älteren Auto ins Büro fahre. Aber wo kämen wir auch hin, wenn alle die gleichen Prioritäten setzten.
 
Tassimat

Tassimat

Klar kann man Rolex und Klamotten oder sonstwas kaufen, wenn regelmäßig Geld im Monat übrig bleibt. Ist doch toll.

Aber darf ich an den Threadersteller erinnern, gibt es den noch?
Er hatte im Eingangsthread in seiner Aufstellung einen Überschuss von 3569€ angegeben, real waren es 850€. Fast 3000€ sind jeden Monat sonstwo versackt, ohne dass er weiß wo. Ja, der gute Mann braucht dringend eine bessere Aufstellung über sein Finanzen in Excel. Un ja, da ist garantiert Einsparpotenzial, ohne das ein Hausbau niemals für ihn möglich sein wird.
 
G

Georgian2019

Was Excel soll? Einen Überblick über die Einnahmen und Ausgabensituation ermöglichen in einem realistischen Rahmen... Eine gute Möglichkeit um die Finanzen in den Griff zu bekommen. Insbesondere wenn man bauen oder kaufen möchte. Dummerweise hat nämlich nicht jeder so unfassbar viel Geld, dass man nicht auf die Finanzen Acht geben muss.
Das hat nichts mit der Höhe des Einkommens zu tun! Ich wollte damit nur sagen, dass man eigentlich nach 2-3 Jahren im Berufsleben mit festem monatlichen Einkommen ein Gefühl dafür hat/haben sollte, wieviel man im Monat durchschnittlich ausgibt! Ergibt sich allein schon aus der absoluten Höhe des gesparten Geldes nach einem bestimmten Zeitraum.
Da ich selber seit Jahren Baufinanzierungen berate, habe ich meine Erfahrungswerte: wenn vorher nicht gespart wird, hilft meistens eine Excel-Tabelle auch nicht wirklich weiter. Weil es ist unglaublich schwer seine Gewohnheiten von einem Tag auf den anderen zu ändern und plötzlich seine Ausgaben ganz auf das Eigenheim zu konzentrieren...und da für die nächsten 20-30 Jahre. Wenn bei mir Häuslebauer mit relativ guten Einkommen und quasi keinem Eigenkapital sitzen, schaue ich ganz genau hin und frage wirklich explizit nach, warum bisher kein Eigenkapital angespart wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolentino

Tolentino

Naja, also wenn der Wunsch zum Eigenheim eben vorher nicht da war und man Single ist und gerade mit dem Studium fertig, dann finde ich es auch absolut in Ordnung, dass man sein Geld verprasst hat.
Man darf dann nur nicht heulen, wenn es dann zwei Jahre später vielleicht nicht ganz zum Traumhaus reicht.
Dann gleich zu unterstellen die gleiche Person könne sein Ausgabenverhalten nicht ändern ist ein bisschen sehr pessimistisch.
 
Hyponex

Hyponex

Guten Morgen,

so, ist schon sehr viel gesagt worden...

aber bei dem Einkommen von über 4600€ netto im Monat, wenn man eine Finanzierung von 600 TEUR anfragt, wird man zuerst gefragt, was habt ihr mit dem Geld vorher gemacht?

dann machen wir einen Schritt zurück, ihr habt also in 2 Jahren etwa 20 TEUR angespart, was sehr löblich ist.
jetzt mit dem 2 Kind wird erstmal das 2. Einkommen wegfallen, und wird nur zum Teil mit Elterngeld ersetzt.
Hinzukommen die zusätzlichen Kosten (Babyzimmer, Erstausstattung etc.).

d.h. jetzt sich noch eine Immobilie mit hohem Kredit ans Bein zu binden wäre eher kontraproduktiv, und vielleicht sogar Gift für die Beziehung!

Was spricht dagegen noch 1-2 Jahre in der Wohnung zu bleiben, versuchen weiter die 1000€ im Monat zu sparen, und dann weiter suchen, vielleicht ergeben sich mal die Möglichkeiten? Entweder über 5Ecken wird ein Haus verkauft, und ohne Makler, und ohne dass da versaute Aufschläge drauf sind?

Weiteres Problem aus heutiger Sicht: die steigende Zinsen
1) wir bewegen wir uns richtung 2% an Zinssatz für 10 Jahre (bei Vollfinanzierung! also 100%, ihr braucht aber sogar mehr, auch für die Kaufnebenkosten!)
(wir sind noch nicht da, aber es dauert nicht mehr lange)
2) Kein/Wenig Eigenkapital + bitte sehr lange Zinsbindung: und schwubs sind wir schon eher bei 3% und nehmen wir dann nur die Mindesttilgung der Banken (oft 2%) dann wären wir bei 600 TEUR Kreditsumme bei 2.500€ mtl. Belastung!!! und das wäre nur die Rate für die Finanzierung. Heizkosten, Strom, Telefon, Grundsteuer, Müllabfuhr und und und... dann liegt man schon bei 3.000€

und dann wäre die Frage, wovon woll ihr dann noch leben?


aktuell könnt ihr noch günstig wohnen = noch sehr gute Möglichkeit GELD zu sparen und beiseite zu geben.

als Ziel würde ich mir hier setzen: 10% an Eigenkapital aufzubauen, d.h. bei 500 TEUR = mind. 50 TEUR, bei 600 TEUR = mind. 60 TEUR anzusparen

der weitere Punkt wäre dann: wie groß muss es sein?
das neue Kind wird noch sehr lange bei Euch leben, wie lange wird das heute 17jährige noch bei Euch leben? was für Ziele/Pläne hat es? Ausbildung? Studium?
kann sein dass es in 3 Jahren Flüge ist, vielleicht auch im 5 oder 8....

denn danach würde ich das Haus/Wohnung aussuchen, planen.
Denn was nutzen mir 2 große Kinderzimmer, wenn eins davon zu 90% in den nächsten 30 Jahren leerstehen wird?

PS. es gibt in Heilbronn/Umgebung auch kleine Häuser (ok, mit auch kleinem Grundstück) als Bestandsobjekte, die gepflegt sind, und um die 400 TEUR kosten..
ETW so mit 80qm fangen wohl ab 300 TEUR an...

also man kann wahrscheinlich mit 4600€ auch 550.000-600.000€ finanzieren (wenn man mehr Eigenkapital hat!) aber man muss nicht, denn das ist für das Einkommen zu hohe Belastung. Da kann nicht passieren, keiner darf den Job verlieren, keiner darf längerfristig Krank werden oder was auch immer
dann lieber bei dem Einkommen eher 400.000-450.000€ max. finanzieren, und auch mal leben und nicht nur arbeiten um gerade so das Haus abzahlen zu können.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3117 Themen mit insgesamt 67456 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben