Passendes Heizsystem für Neubau - Wie auswählen?

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J

Joedreck

Hast wohl auch recht. Ist aber bei uns wie es ist. In dem Fall nicht ökologisch. Ist aber bewusst gewählt. Wir möchten mit dem Kamin nicht heizen und für die paar Tage (ich schätze 20) im Jahr, die wir es betreiben, macht es für uns keinen Sinn den auch zum Heizen zu verwenden.

Mit dem ökologischen Abdruck hat man narürlich auch recht.

Für die eine Sache haben wir uns wie gesagt bewusst entschieden, genauso wie für eine Regenzisterne und eine Photovoltaik-Anlage. Ist ein nehmen und geben. Ein Job-EBike kommt auch demnächst und die Autofahrten mit dem Auto fallen weg.
Da wird doch umgekehrt ein Schuh draus? Wenn man den Kamin eh so selten nutzt, schadet es nicht die Wärme auch zu nutzen :-)
 
A

Acof1978

Nach welchem Energiestandard baut ihr denn? Mit KfW40 wird das Zimmer schnell eine Sauna mit max. 15 min Aufenthaltszeit. Aber was tut man nicht alles um regelmäßig und lebenslang einen Plausch mit dem Schornsteinfeger halten zu dürfen.
Wir bauen KFW 55. Geheizt wird ja nicht mit den Kamin.
 
A

Acof1978

Wir haben Wald, ich weiß, wie schnell der wächst. Ich weiß auch, wieviel Arbeit es ist, aus einer 15 m Buche Scheitholz zu machen. Und das ganze nur für die Optik? Ich back doch auch keine Torte, um diese dann nur anzuschauen und anschließend wegzuwerfen.
Ich habe natürlich über das nachgedacht, was Du geschrieben hast und unseren Ofenbauer dazu geschrieben. Ich habe ihn offenbar falsch verstanden. Hier seine Antwort:

"Die Wärme , die der Heizeinsatz in die Heizkammer abstrahlt, soll nicht über den Schornstein abgeführt werden. Das habe ich Ihnen anscheinend nicht richtig erklärt. Um den Heizeinsatz sollen Speichersteine eingebaut werden, die dann diese Strahlungswärme speichern und die Anlange auch dann noch warm halten, wenn kein Feuer mehr im Kamin brennt. So erreichen wir einen hohen Wirkungsgrad und Sie nutzen den Brennstoff Holz sehr gut aus. Einen Heizeinsatz mit Wasserwärmetauscher möchte ich Ihnen nicht empfehlen und nicht nur wegen der sehr hohen Kosten."
 
K1300S

K1300S

Ja, so weit die Theorie. Die Schamottsteine puffern die Hitze zwar etwas, aber irgendwann wird es trotzdem warm.
 
J

Joedreck

Wenigstens wird es nicht verschenkt. Die Steine puffern und speichern. Einen ordentlichen abbrand hat man dann schon und die Steine speichern bestimmt bis zum nächsten Morgen. Von daher dann doch alles richtig gemacht.
 
R

rdwlnts

Naja, die Bude ist ja auch ohne Kamin warm. Die zusätzliche Wärme daher eigentlich zu viel. Oder will man zuvor frieren? Immerhin wird der Temperaturanstieg abgepuffert.
Muss deswegen aber die Fußbodenheizung abschalten und der Estrich beginnt sich abzukühlen (warme Luft steigt nach oben) also die eigentliche Wärmespeichermasse des Hauses muss anschließend die Wärmepumpe zusätzlichen Aufwand verrichten über eine kurzfristig erhöhte Vorlauftemperatur.
Eine maximal effiziente Fußbodenheizung wird nicht geregelt und läuft durch. Tag und Nacht. Der Kamin reduziert den gesamten Heizbedarf aus der Wärmepumpe leicht, macht diese aber im Jahresbetrieb ineffizienter. Und zu warm wird es halt dennoch bei der Kaminnutzung. Daher doch teilweise rauslüften und Wärmepumpenheizbedarf wieder erhöhen.
Dabei gibt es mittlerweile künstliche Kamine denen man keinen Unterschied mehr zu echten Kaminen ansieht. Und die Kosten keine 10-15k€.
Wird das Holz nicht ausreichend getrocknet, setzt Holz sogar mehr CO2 frei als Kohle.
Feinstaub gibt's auch noch frei Haus.
Wir müssen einfach aufhören ständig Dinge zu verbrennen und ein Kamin lässt sich mit Vernunft einfach nicht schönreden.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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