Preiserhöhung GU nach Unterschrift aufgrund Rohstoffmangels rechtens?

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Tolentino

Tolentino

Stand da nicht nur aus gründen die der Auftragnehmer nicht zu verantworten hat?
Also wenn z.b. die Baugenehmigung so lange brauchte, dann ist er raus, dann gilt die Preisgarantie nicht mehr...
 
N

nordanney

Letztlich hat der GU aktuell an den ganzen Häusern weniger Marge - fertig aus. Wie gesagt, sofern keine Klausel im Vertrag enthalten ist, würde ich auch keine 2.500€ o.ä. mehr bezahlen - wieso auch? Dann verdient der GU an meinem Haus eben weniger.
Ist grundsätzlich richtig, dass ein Preis ein Preis ist (Festpreis ist übrigens nur eine Wortschöpfung, keine rechtliche Definition). Hilft Dir aber nichts, wenn Dich dann der GU im Regen stehen lässt (egal ob zeitlich oder in der Qualität), oder im schlimmsten Fall in die Insolvenz geht, weil alle seine Kunden nicht zu Zugeständnissen bereit sind.

Deshalb muss man pragmatisch mit Forderungen des GUs umgehen und nicht pauschal auf "Dat is aba nen Festpreis" reagieren.
 
E

exto1791

Du hast vermutlich Beitrag #5 gelesen.

Das sind dann die Bauherren die sich ein GU wuenscht. Die denken: Tut mir doch nicht weh wenn ich mich an so einem Dilemma beteilige. Das ist auch OK. Aber unsinnig. Der Unternehmer wuerde Dir keinen Cent geben, wenn der sich am Beton 10 Euronen pro m3 einspart durch eine gute Vergabe oder Preissenkung.
Richtig, darauf hatte ich mich auch bezogen.

So sieht's aus... letztlich ist es weder mein "Bekannter", noch ein "Freund", noch dankt er es mir jemals irgendwann wieder. Mir persönlich als Bauherr tut es einfach wesentlich mehr weh als dem GU - so ist es einfach. Und wie du sagst: Wenn der GU irgend eine Chance hat wieder 10% von seinem Gewerk o.ä. zu bekommen, wird er dir NIEMALS an den 10% teilhaben lassen :D

Man muss schauen wo man bleibt...
 
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exto1791

Ist grundsätzlich richtig, dass ein Preis ein Preis ist (Festpreis ist übrigens nur eine Wortschöpfung, keine rechtliche Definition). Hilft Dir aber nichts, wenn Dich dann der GU im Regen stehen lässt (egal ob zeitlich oder in der Qualität), oder im schlimmsten Fall in die Insolvenz geht, weil alle seine Kunden nicht zu Zugeständnissen bereit sind.

Deshalb muss man pragmatisch mit Forderungen des GUs umgehen und nicht pauschal auf "Dat is aba nen Festpreis" reagieren.
Nein ist es nicht. Der Vertrag ist rechtens gebunden. Der GU MUSS dir das Haus zu diesem Preis bauen. Sollte es zu einer Insolvenz kommen sind wir wieder bei einem ganz anderen Fall - keine Frage. Außerdem MUSS er mir auch mein Haus bauen, dafür wurde der Vertag geschlossen. Einzig eine Insolvenz zieht ihn aus diesem Vertrag heraus. Man muss viel "härter" bleiben als Bauherr. Letztlich wird es in der aktuellen Phase so ziemlich jeder GU versuchen das maximale aus dem Bauherr herauszuquetschen.

Ich will gar nicht wissen, wie viele GU's diese Lage auch ausnutzen und versuchen noch den letzten Groschen rauszupressen... Siehe Corona-Hilfen - genau das selbe Spielchen. Wenn man irgendwie die Möglichkeit hat wird auch versucht den Gewinn zu erhöhen.

Unternehmerisches Risiko... So ist's halt mal, dafür verdient er aber auch ordentlich viel Geld. Wenn er das nicht stemmen kann und nicht schafft bei den nächsten Häusern drauf zu schlagen, dann ist er irgendwo auch selbst Schuld. Die Auftragsbücher sind doch voll!! Das werden sie auch definitiv noch in 2 Jahren sein. Dann geht man halt mal mit 2-3 Häusern 0 auf 0 raus...

Die Leute sind doch bereit sogar 30% aktuell mehr zu bezahlen? Das wird so schnell kein Ende nehmen...

Letztlich dankt es dir doch keiner... Man muss sich wehren. Ich persönlich wäre nicht mal so locker bereit 5k mehr zu bezahlen für die selbe Leistung, nur weil die aktuellen Preise steigen?
Was glaubst du wie oft die Preise schon um 10% gefallen sind und die Angebote die bereits vereinbart wurden auch zum SELBEN Preis verkauft wurden? Es schenkt einem niemand was...
 
H

Hausbauer2021

Ist grundsätzlich richtig, dass ein Preis ein Preis ist (Festpreis ist übrigens nur eine Wortschöpfung, keine rechtliche Definition). Hilft Dir aber nichts, wenn Dich dann der GU im Regen stehen lässt (egal ob zeitlich oder in der Qualität), oder im schlimmsten Fall in die Insolvenz geht, weil alle seine Kunden nicht zu Zugeständnissen bereit sind.

Deshalb muss man pragmatisch mit Forderungen des GUs umgehen und nicht pauschal auf "Dat is aba nen Festpreis" reagieren.
Exakt! Wir reden hier nicht davon einen kleine Gartenhütte zu bauen sondern ein Haus in dem du dich wohlfühlen möchtest. Folgendes Szenario: Der GU baut 5 Häuser parallel, Holz ist knapp und teurer, und er bittet die Bauherren sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Nun gehen wir davon aus 2 von 5 haben sich beteiligt. Was denkt ihr denn welche Häuser das Holz zuerst bekommen? Es geht hier um so viel mehr als die Mehrkosten. Natürlich liegt das Risiko normalerweise beim Unternehmer und gerade bei BIG Playern finde ich es auch nicht korrekt das diese eine Korrektur verlangen. Aber ein kleines Unternehmen welche die Margen evtl. schon knapper ansetzt damit Ihr ein tolles Haus zu einem bezahlbaren Kurs bekommt würde ich unter solchen Umständen vielleicht doch unterstützten. Auch für mich sind 5000€ sehr viel Geld aber man muss eben das große Ganze sehen. Ist aber eben nur meine Meinung.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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