Probleme geeignete Finanzierungs-Budgetgrenze zu finden

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W

WegZumHaus

Wow hier ist Pfeffer drin :)
Bitte seht nicht alles als Gegeben an - ich stehe noch ganz am Anfang, das sind alles die ersten Wegweiser die ich mir zusammen gesucht habe. Das das alles so noch nicht passt, ist mir durchaus bewusst - auch Town & Country ist nicht mal geplant - dient mir auch ebenfalls als erster "Leuchtturm" auf stürmischer Fahrt :)

Meine Überlegung im Hinterkopf: wenn ich im aktuellen Ort ein Reihenmittelhaus mit 110qm Miete, zahle ich mindestens 1.400 EUR kalt. = Ein Vermögen bis zur Rente.
Im Nachbarort vielleicht noch 1.200.

Meine aktuelle Wohnung bewohne ich auch deutlich zu günstig: mein Vermieter könnte locker 3-4 EUR/qm mehr bekommen (100qm).


Nehmen wir nur mal die Malerei. Bei einer Wohnfläche von ca. 130qm hast Du Wandflächen von rd. 300qm zzgl. 130qm Decken (alles grob geschätzt).
Dann kaufst Du eine gute Malerfarbe, wie z.B. die Indeko Plus. Kostet rd. 80-90€ für 12,5 LIter. Jeder Eimer reicht bei zweimaligem Anstrich für 50qm. Brauchst also schon einmal 800€ nur für Farbe. Vorher bitte grundieren und Material wie Farbrollen etc. kaufen. Dann landest Du bei Deinen +/- 1.000€.
Wer malert denn dann? Wer schleift vorher die Wände so fein (bzw. spachtelt drüber), dass man direkt streichen kann? Wer bringt alternativ Malervlies an und bezahlt das Material?

Es stimmt schon, dass 1.000€ für Farbe passt. Dann aber ohne alle anderen Arbeiten, in Eigenleistung und nur das reine Material "Farbe".
In echt wirst Du deutlich mehr ausgeben dürfen, bevor die Wände schön sind.
Danke für die Einschätzung zu den Preisen, damit kann ich Arbeiten :)
Wände schleifen, Anmalern etc. hab ich bis zum erbrechen während des Umbaus meines Schwagers geübt!

Ist das irgendwo im Kohlebereich? NRW sagt man immer, da wäre es so hässlich, da will keiner wohnen :D. Kann das ein Grund für die billigen Preise sein, weil von dort alle wegziehen?

Ansonsten darf man nicht vergessen, dass bei günstigen Grundstücken auch die Handwerker günstiger sind.

Und ob man bei einem günstigen Haus so teuere Farbe braucht? da reicht doch locker die Dispersionsfarbe vom Aldi oder Baumarkt. Da kostet der Eimer 20 Euro und keine 80 Euro!
Nope, nördliches Ende von NRW, sehr wohlhabende Gegend. (u.a. Dr. Oetker, Miele, Claas, Bertelsmann, Benteler, DMG Mori etc. sitzen hier im Umkreis)
Sowohl von der Infrastruktur, als auch Landschaftlich sehr schön!

Mach’s dir nicht so schwer und rechne mit 2.500 Euro pro qm fürs Haus -> Kannste dir ausrechnen. (Beispiel für 150qm = 375k Euro)

Dann nimmst ca. 15% Baunebenkosten von diesem Wert -> Kannste ausrechnen.
(Beispiel für 375k Euro = 56.250 Euro)

Dann addierst noch die Außenanlagen mit ca 5% vom Hauspreis -> kannste ausrechnen
(Beispiel für 375k Euro = 18.750)

Dann addierst noch n Carport mit pauschal 15k oder ne DoppelGarage mit 30k -> kannste ausrechnen

Dann addierst noch das Grundstück -> kannste ausrechnen

Billiger wird’s net, das ist das MINIMUM.

Edit: lass bloß die Finger von Town & Country. Franchise System - nicht vertrauenswürdig
Bis auf den letzten Satz nehme ich alles gerne auf. Beim letzten siehe oberster Absatz :)

Bei einem Zins von 1,2% und einer anfänglichen Tilgung von 2,5% komme ich für deine gennaten 1200€ in etwa auf ein mögliches Budget von 400k zzgl. Eigenkapital. Wenn du auf ca. 1500€ erhöhst sind auch 500k zzgl. Eigenkapital drin.
Danke sehr :)
3% will ich gerne mindestens Tilgen!

Die späte Vergabe kommt doch super entgegen. Jetzt massiv jeden Cent sparen, um das Eigenkapital absolut zu erhöhen.
Alles was Geld bringen kann und nicht benötigt wird verkaufen. Wirklich das Maximum geben.
Dann Town & Country ganz genau inspizieren und sich mit dem Minimum auseinandersetzen. Manchmal reicht auch einfach das Standard Katalog Haus. Darin kann man auch leben.
Carport gibt's eben nicht. Einfahrt und Stellplatz mit Kies. Auch das geht. Terrasse in EL mit Betonplatten.
Einfach von dem angeblichen Standard aus diesem Forum nach unten abweichen. Hier ist @Nordlys absoluter Ansprechpartner Nr 1. Pragmatisch und frei von Befindlichkeiten. Dann kann es was werden.
Zu T+C wie gesagt, siehe oben :)
Ehrlich gesagt bin ich doch recht erstaunt wie kritisch Gehalt und Kreditsumme gesehen werden - In Threads die die ich bisher gelesen habe, geht es nicht selten um die doppelten Summen, bei vielleicht 1-2.000 EUR mehr Gehalt - aber auch höheren Lebenshaltungskosten. Gehaltssteigerungen wird es definitiv geben - sowohl bei meiner Frau, als auch bei mir, da diese aber aktuell nicht fix sind, bleiben sie lediglich im Hinterkopf.

Mehr Eigenkapital werden wir definitiv aufbauen - Ziel ist ganz klar ein Eigenheim.

Wir vermissen mit unserem Lebensstil nix: Wir sind lediglich keine großen Konsumenten. Lebensmittel kaufen wir zum Großteil direkt von den umliegenden Höfen und vom Bioland Discounter Lidl :-D , haben wenig Kleidung in den Schränken, dafür aber Gute. Machen lange und schöne Urlaube: jedoch nicht in der Karibik, sondern in schönen Ferienhäusern/-wohnungen in Dänemark, auf Texel oder Fehmarn.
Wir schränken uns nicht künstlich ein für den Traum vom Eigenheim - wir leben so. Und wir würden auch so leben, wenn wir 3.000 EUR mehr im Monat hätten :)


Wenn wir nach Ausgaben und Tilgungsrate noch 1.200 EUR im Monat haben (+ die Sonderzahlungen), dann lebe ich sehr entspannt.
Wenn ich mehr Aufnehmen muss und nur noch 1.000 EUR im Monat (+ Sonderzahlungen) habe, dann auch noch, esse aber vielleicht unbewusst ein Ei weniger die Woche ;-)
 
W

WegZumHaus

Ich denke zum Einen sind die Gesamtkosten viel zu niedrig angesetzt, selbst für ein Standardhaus... auch wenn ich Euch das echt gönne so ein Grundstück mit dem BRW für den super Preis zu ergattern... wenn ich es aber richtig gelesen habe, gibt es bei euch aktuell ein Haushaltseinkommen von etwa 2700 Euro, und monatliche Fixkosten von über 2100 Euro... da ist euer geringes Eigenkapital eher schnell aufgebraucht, als dass man sich über ein Darlehen in der benötigten Höhe Gedanken machen kann und sollte... oder sehe nur ich das so?

Grüße & Viel Erfolg dennoch!
Hi, tatsächlich ist dies so, da meine Tochter in 03/2020 zur Welt kam, die Kita jedoch erst in 08/2021 beginnt (Fixtermin 1. jährlich).
Daher haben wir von Anfang an einen zusätzlichen Puffer von 500,- EUR je Monat, den meine Frau zuhause bleibt, aufgebaut - das heißt, aktuell haben wir 3.200 zur Verfügung!
Dies ist alles von Anfang an so geplant gewesen :)

Fix sind 4.219 EUR ab September (+ Sonderzahlungen).
Je nach meinem Verhandlungsgeschick im anstehenden Mitarbeitergespräch können es ab ab Sommer auch 200-300 EUR mehr sein :)

PS: in den 2.100 EUR sind jegliche Ausgaben drin, d.h. auch aktuell haben wir noch gut 1.000 EUR Überschuss ;-)
 
H

Hausbautraum20

Ehrlich gesagt bin ich doch recht erstaunt wie kritisch Gehalt und Kreditsumme gesehen werden - In Threads die die ich bisher gelesen habe, geht es nicht selten um die doppelten Summen, bei vielleicht 1-2.000 EUR mehr Gehalt - aber auch höheren Lebenshaltungskosten.
Das liegt vielleicht daran, dass eure Kosten noch nicht klar sind. Ich würde jetzt für euch ansetzen:

60k Grundstück (wirklich alle Nebenkosten dabei?Notar, Grunderwerbsteuer, Abwassergebühr)
315k (140qm à ca 2250€ im Jahr 2022)
30k Baunebenkosten ohne Keller
20k Außenanlagen, Carport
10k Küche
5k Möbel, Umzug....
=440k

Mit 60k Eigenkapital bis dahin blieben immerhin noch 380k Finanzierung.

Was man nächstes Jahr für 2250€/qm noch bekommt ist aber fraglich bzw so bescheiden muss man dann erstmal sein können.
Aber für ein "einfacheres" kleineres Haus seh ich jetzt auch kein Problem.

Und die Stadt vergibt 200 dieser geschenkten Bauplätze oder sind es insgesamt 200 Plätze und die Stadt vergibt nen Teil. Das sind ja riesige Neubaugebiete. Und der Preis ist wirklich unglaublich...Selbst im 300 Einwohner Kuhdorf bei uns möchte die Gemeinde bei uns 300€/qm + 150€ Erschließung und dann muss man 15 Jahre selber drin wohnen....
 
J

Joedreck

Allerdings an Sechzig, keine Landratte, als Bauherr nicht erstgebärend und auch beruflich immobilienerfahren. Also mit eher mäßig geeigneten Voraussetzungen für den Forennormalbauherrn, sich in ihm "wiederzuerkennen" ;-)
Allein ein Boot ordnet die Überzeugung wie viel Land man "braucht" neu, und die hinsichtlich des Abstellraumes für Ballast wohl auch.
Es ging mir gar nicht um das Wiedererkennen, sondern um die pragmatische Art die Karsten an den Tag legt, wenn es darum geht Kosten zu vermeiden.
Insbesondere wenn es um Kosten für angebliche Must haves geht. So viele Must haves gibts in Wirklichkeit nämlich gar nicht.. Und da kenne ich keinen hier der das besser auf den Punkt bringen kann :-)
 
W

WegZumHaus

Das liegt vielleicht daran, dass eure Kosten noch nicht klar sind. Ich würde jetzt für euch ansetzen:

60k Grundstück (wirklich alle Nebenkosten dabei?Notar, Grunderwerbsteuer, Abwassergebühr)
315k (140qm à ca 2250€ im Jahr 2022)
30k Baunebenkosten ohne Keller
20k Außenanlagen, Carport
10k Küche
5k Möbel, Umzug....
=440k

Mit 60k Eigenkapital bis dahin blieben immerhin noch 380k Finanzierung.

Was man nächstes Jahr für 2250€/qm noch bekommt ist aber fraglich bzw so bescheiden muss man dann erstmal sein können.
Aber für ein "einfacheres" kleineres Haus seh ich jetzt auch kein Problem.

Und die Stadt vergibt 200 dieser geschenkten Bauplätze oder sind es insgesamt 200 Plätze und die Stadt vergibt nen Teil. Das sind ja riesige Neubaugebiete. Und der Preis ist wirklich unglaublich...Selbst im 300 Einwohner Kuhdorf bei uns möchte die Gemeinde bei uns 300€/qm + 150€ Erschließung und dann muss man 15 Jahre selber drin wohnen....
Danke sehr, deine Aufschlüsselung klingt nachvollziehbar! Ja, angenommen 600qm * 80€ + Grunderwerb etc. = Ca. 60.000€.

Nach dem Gespräch mit der Stadt heute weiß ich, dass es ca. 150 Grundstücke von der Stadt sind, in drei Baugebieten.
In Baugebiet 2+3 kostet der Quadratmeter aber nicht 80€ sondern 50€.
Auskunft der Stadt ist, dass dies so gewollt ist, um auch Leuten ohne sechsstellige Jahreseinkommen ein Haus zu ermöglichen.
 
A

Acof1978

Ich habe heute morgen mit der zuständigen Bearbeiterin der Stadt telefoniert.
Die Vergabe wird auf jeden Fall lustig:
Insgesamt 900 Bewerbungen bisher, wobei 400 rausfallen, da sie als Auswärtige keine "Punkte" haben.
Erfahrungsgemäß springt jeder 3. ab, weil er garnicht mehr auf dem Schirm hat, dass er noch auf der Bewerberliste steht. (in so einem Dorf werden offenbar häufig Kinder von ihren Eltern, ohne ihr Wissen, auf die Bewerberliste gesetzt) :-D
Zusätzlich sagt dann nochmal am Ende jeder zweite ab, weil die Kosten zu hoch, nicht mehr das Wunschgrundstück vorhanden, geschieden, anderweitig gekauft etc.

Sie sagte mir, dass wir mit unseren Punkten 50:50 Chancen haben.
Gab mir freundlicherweise die Kontaktdaten der Alteigentümer der Baugrundstücke, die auch nochmal Privat zusätzliche Grundstücke vermarkten.

Und heute morgen kam die Meldung, dass sich die Vergabe auf den Winter vertagt - d.h. bis Dezember ist nun erstmal Stillstand und bis spätestens Sommer 2022 wissen wir, ob wir einen Bauplatz erhaschen. Dann sollen alle Verträge unterzeichnet sein.




Zumindest die Anschlüsse habe ich (nach meinem Gefühl) mit eingearbeitet: :)
Gasanschluss2.500,00 €
Hausstromanschluss2.000,00 €
Wasser- / Abwasseranschluss
3.000,00 €
Telefon2.000,00 €
Frage ist wofür Gasanachluss? Gas wird immer teurer. Und nur wegen dem Gasherd ist das ein teures Vergnügen. Wir haben uns dagegen entschieden, obwohl ein Gasanschluss möglich wäre. Überleg es Euch.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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