Einfamilienhaus Finanzierung durch Aktien

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J

Joedreck

Der TE beabsichtigt möglichst gering zu tilgen, um das dadurch freie Geld anlegen zu können.
Das macht doch ein User hier genauso, wenn ich mich recht erinnere?
 
Tassimat

Tassimat

Ich glaube nicht, dass offiziell eine Abtretung des Depots gemeint ist. Vielmehr soll einfach die Tilgungsrate so gering wie möglich angesetzt werden und "unverbindlich" in Aktien gespart werden.

Wir sind 25+30, mit 2 Kindern. Netto Mann +Mietüberschuss (vermiete 2 Whg, 70k bereits abbezahlt, durch kfw Kredit muss ich leider aktuell fast 800€/M tilgen) + Kindergeld = ca 4000.
Einkommen: Ich bin unbefristet angestellt, sicher wird das Einkommen noch steigen. Zu den 4000 Netto kommen meist noch 5000 Jahresprämie Brutto dazu.
Der 2. Post deckt sich nicht mit dem ersten. Da muss - wie bereits angemerkt - mehr Ordnung indie Zahlen:
- Netto-Gehalt: xxx €
- Mietüberschuss yyy €
- Kindergeld: 400 €
Summe: 4000 € (oder doch mehr?)

Mein Rat: Bevor du in Aktien spekulierst mach eine "normale" Finanzierung mit min. 2% Tilgung. Was dann noch übrig bleibt einfach ansparen. Die 3% Aktienrendite ist zwar nicht fernab der Realität, aber die letzten Jahre und insbesondere die letzten Wochen sind doch sehr wechselhaft. Das kann sehr böse enden, wenn du nicht tilgst.

Aber wie viel soll denn in Aktien pro Monat gesteckt werden?

Und ganz ehrlich, so groß ist der Unterschied eh nicht: 1% Tiltung + 2% Sparplan vs 2% Tilgung + 1% Sparplan macht nicht mehr soviel Unterschied im Gesamtzins. Zumal der Zinssatz der Finanzierung leiden wird.
 
O

Oetti

Ich persönlich halte die Idee an sich für gut, aber:

eine feste Tilgung kommt in aller Regel einem "Zwangssparen" gleich, d.h. dieser Betrag wird tatsächlich jeden Monat ohne wenn und aber in die Tilgung gesteckt. Bei dem vom TE angesprochenen Modell liegt doch die größte Gefahr gar nicht in einem volatilen Aktienmarkt oder Crash kurz bevor das Geld benötigt wird, sondern dass eben nicht jeden Monat der volle Betrag in einen ETF oder sonst was gespart wird. Ich stelle mir da so Situationen vor wie: neue Waschmaschine fällig, Urlaub ungeplant teurer, Kind fährt auf Klassenfahrt, teure Autoreparatur.

In solchen Fällen ist die Verlockung dann sehr groß, dass bei eh schon enger Haushaltsrechnung, dann immer wieder die Sparrate ausgesetzt wird und so eben das gewünschte Sparziel verfehlt wird und am Ende dann plötzlich und unerwartet das Zinsbindungsende vor der Tür steht.

Die Börse ist für den langfristigen Vermögensaufbau ein tolles Instrument und sollte als solches im Sinne von Risikodiversifizierung auch immer nur als eines von mehreren Instrumenten gesehen werden. Einer eurer gewählten Bausteine ist ganz klar die Immobilie. Auf Grund der Risikodiversifizierung würde ich bei eurem Einkommen jedoch davon absehen hier mehr Geld monatlich zu investieren als in die Tilgung des Darlehens.
 
berny

berny

@Maimaimai:

Was haltet ihr von der Finanzierung? Nimm angesichts der heutigen, irren Verhältnisse (Notenbanken drucken Geld als gäb`s kein Morgen; Politiker versprechen, alles und jeden - auch Häuslefinanzierer- zu retten) so viel Kredit auf wie Du nur bekommen kannst und Bau Dir ein schönes Haus. Ganz früher hiess es mal: Zins ist der Preis für Geld (ein Ausdruck für den Wert?). Die Vereinigung der Gelddrucker unternimmt nun schon seit Jahren den Versuch, eben jenen Preis gen Null oder ins Minus zu drücken (Geld nichts mehr wert?). Jetzt durch die "Corona- Krise" - bisher übrigens in DE erfreulicherweise deutlich weniger Tote als die Grippesaison 2017/18; ein Schelm wer Arges dabei denkt- fallen die letzten diesbezüglichen Bedenken und Hürden. Billionen von Dollars und Euros regnen über die Welt- pass auf das Du etwas davon zu möglichst niedrigem Zins abbekommst. Goldene Zeiten für Schuldner. Dein Cash wie Du selbst schreibst an die Börse: Die GS, Blackstone, Vanguard dieser Welt werden schon irgendwie für langfristige Gewinne sorgen. Einfach mitmachen und Geduld bei zwischenzeitlichen Rückgängen haben...
 
M

Maimaimai

Anscheinend ist meine Strategie nicht ganz einfach. In ganz einfachen Worten: ich möchte nicht 200 oder 300k als Eigenkapital einbringen. Zusätzlich kann ich in den ersten 5 Jahren ca 42k ohne Zinsen ansparen. Stattdessen möchte ich so wenig wie möglich tilgen und die Kapitalmärkte für mich arbeiten lassen. Die zwischenzeitliche Volatilität (+2-7%) sollte einen Anleger nicht kümmern. Wir sprechen ja über Anlagehorizonte von Minimum 10, eher 20 Jahren. Depot Abtretung halte ich für Quatsch. Sollte ich insolvent werden, werde ich liquidiert und gehe in die Privatinsolvenz. Die Immobilie wird verwertet.


Meine Frage war, wie die Bank auf so eine Finanzierung reagiert bzw "was man mitbringen muss".

Mein Wunsch (ich bin aktuell eher bei meiner Alternative2):
240k (2x 120k KFW, 96k sind zurückzuzahlen. 0,95%, 5 tilgungsfreie Jahre, Laufzeit 30j, Belastung mit Tilgung 2x 396€)
260k Bankdarlehen, 20j, 1% Tilgung, Zins von 1% ist laut Internet möglich, Belastung mit Tilgung 434€/M.

In Summe monatliche Belastung 1226€/M nach den 5 tilgungsfreie Jahren.
Restschuld nach 20j 208k Bank, 2x38400 bei der kfw.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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