Ich würde das anders formulieren: für Handwerker ist "kein Plan" bzw. "eine Nichtfestlegung eines Details in einem Plan" nicht einfach "keine Anweisung", sondern eine Anweisung des Inhaltes "laß´ Deiner Routine freien Lauf". Das Problem ist: Jazzer können improvisieren, aber Sinfoniker brauchen zwingend ein Notenblatt (und einen Dirigenten, deswegen ist ein nicht nur auf dem Papier stehender Bauleiter so wichtig !).Ohne Pläne führen die Handwerker ihr Gewerk immer möglichst einfach aus.
Das lese ich mal als ehrliche Aussage mit der Bedeutung: "meine Leute würden in solche Pläne ohnehin nicht hereinschauen, die machen immer Schema F". Daraus ergibt sich auch ...Einer der GU sagte [...] er brauche das nicht.
... daß der GU sich nicht melden wird, wenn ihm aus Deiner Sicht etwas fehlt - weil es seiner Meinung nach auch ohne Absprache improvisiert lösbar sei.- falls dem GU noch was fehlen sollte?
Das Vertrauen in eine Umsetzung wie erwartet würde ich hier recht gewiß verneinen. Eine Ausführungsplanung ist zwar aus meiner Sicht viel besser von Demjenigen zu leisten, der auch den Entwurf erarbeitet hat. Aber prinzipiell kannst Du dafür auch einen "jüngeren Kollegen" nehmen. Ich riete hier aber entschieden dazu, den nicht nur Zeichnungen machen zu lassen, sondern ihm auch die Bauleitung anzuvertrauen. Wenn Du da bloß Pläne machen läßt, in die die Akkordpfuscher des GU nicht schauen, wäre das rausgeworfenes Geld (das Du dann vermutlich besser zum reklamierenden Anwalt trügest). Nimm´ Dir sowohl einen Ausführungsplaner-und-Bauleiter, als auch einen begleitenden Sachverständigen (an wievielen Punkten der kommen muß, hängt von der Komplexität ab: je Erker und Dachfläche einmal mehr als bei Nullachtfuffzehn).Allerdings fragen wir uns schon, wie sinnvoll es ist, eine individuelle Genehmigungsplanung teuer vom Architekten einzukaufen und darauf zu vertrauen, dass der GU das auch wie gedacht umsetzt. [...] Vielleicht könnte die dann von einem jüngeren Kollegen günstiger im Nachhinein angefertigt werden