Angebot zur Vermessung eines Einfamilienhaus

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tomtom79

tomtom79

Bei uns war die Gebäudeeinmessung für das Katasteramt nur von einem von der Stadt beauftragen Vermesser erlaubt. Dafür aber auch wesentlich billiger als bei euch, laut Gebührenverordnung ca. 610euro.

Ansonsten ist der Preis vollkommen in Ordnung.
 
E

Escroda

Eigentlich hat er "nur" 60-70cm von Norden fallend zur Straße hin "unterschlagen" und das auf 642qm
Gibt's dazu einen Thread?
das Haus zu nah an die Straße geplant
Ich meinte keine ungeschickte oder unüberlegte Planung, sondern echte Fehler, wie beim Nordlicht, wo man einen falschen Grenzstein benutzt hat.
Aber kannst ja gerne mal aus deinem Erfahrungsschatz erzählen
Ein Kollege (*räusper*) hat mal mit einem neuen Vermessungsgerät durch unsachgemäße Programmeinstellungen einen Höhenfehler von 15cm bei der Grobabsteckung produziert. Nach der Ausschachtung und dem Einbau der Sauberkeitsschicht fiel dem Polier der Fehler auf. Schaden: 22m³ zu viel Aushub abtransportiert, 22m³ Auffüllmaterial wieder zur Baustelle geschafft, eingebaut, verdichtet, zwei Tage Bauverzögerung - 15.000,-DM. Hat die Versicherung anstandslos bezahlt.

Bei Bekannten war's wie bei @Nordlys. Wegen eines in der Örtlichkeit nicht erkennbaren Grenzknicks hatten zwei Grenzsteine nur einen Meter Abstand. Polier nimmt den falschen. Nachdem die Bodenplatte gegossen war, will der Nachbar mit dem Bau beginnen. Dessen Vermesser stellt 60cm Grenzüberbau fest - Rückbauverfügung. Schaden (Nachbar verzichtet auf Schadenersatz wegen Bauverzögerung): 50.000,-€. Baufirma meldet Insolvenz an, Bauherr entkommt wegen Kulanz seiner Bank nur knapp dem Super-GAU.

Ein Kommilitone erzählte mal von einem Höhenfehler bei der Aufnahme eines Giebelprofils zur Planung einer Doppelhaushälfte. Fiel erst auf, als das Erdgeschoss schon stand. Schaden: 12.000,-DM Umplanungskosten plus Schadenersatz in Höhe von 25.000,- DM für entgangene Mieteinnahmen wegen geringerer Wohnfläche des DG. Versicherungsfall ohne Komplikationen.
wie man sich als Auftragsnehmer aus so einer Fehlmessung herauswinden kann.
Wenn's mein Fehler war, muss ich mich nicht winden. Dafür bin ich versichert. Meine Erfahrung ist allerdings eher die, dass Planer oder Bauausführende ihre Fehler dem Vermesser unterschieben wollen, weswegen die Zunft der Geodäten Methoden mit durchgreifenden Kontrollen entwickelt hat. Und wenn ich trotzdem so viele Fehler mache, dass die Versicherung mich rauswirft, dann habe ich in der Ausbildung nichts gelernt oder habe den falschen Beruf.
 
Nordlys

Nordlys

Wenn ich ehrlich bin, wusste ich bis zum Anmelden hier im forum gar nicht, das Vermesser Häuser abstecken. Ich war der Ansicht, das machen die Poliere immer. Oder die Tiefbauer. Ich hatte das mein Leben lang nie anders gesehen. Aber im Baubereich hat sich ja in den letzten Jahrzehnten viel verändert. Früher machte auch niemand Bodengutachten, da wurde drauf los gebaggert und gut. Karsten
 
E

Escroda

Aber im Baubereich hat sich ja in den letzten Jahrzehnten viel verändert.
Das klingt jetzt so, als hättest Du bei deiner Altersangabe einen Zahlendreher drin :). Vielleicht liegt's aber auch am Bundesland. In NRW jedenfalls gehören Bauabsteckungen seit mindestens 50 Jahren zum Alltag des Vermessers.
Früher machte auch niemand Bodengutachten, da wurde drauf los gebaggert und gut.
Da gebe ich Dir Recht. Aber vielleicht protestiert nachher ein Bodengutachter in gleicher Weise wie ich.
 
Nordlys

Nordlys

Als Student hab ich mir als Handlanger aufm Bau das Geld verdient. Es gab damals 1978-79 da schon gut 10,—11,- DM die Stunde, was ein fürstlicher Lohn war im Vergleich zu anderen Jobs. So manches Haus hab ich mit hoch gebuckelt, nur Vermesser waren da nie. Das machte immer der Polier mit nem Altgesellen. Und diese Poliere das waren echt keine dummen Leute, die konnten wirklich was in ihrem Fach. Da wurde mancher Architekt von denen ausgezählt. Karsten
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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