Haus bauen, Zukunftspläne - Bausparer oder Zinsen jetzt nützen?

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H

Hans1986

Hallo zusammen,

hallo erstmal an alle.
Da ich in nächster Zeit etwas für die Hausbauzukunft machen will, habe ich ein paar Fragen und hoffe Ihr könnt mir dabei helfen.
leider bekomme ich aus dem Familien und Bekanntenkreis teilweise sehr unterschiedliche Meinungen und bin deshalb sehr verwirrt.

Wir wohnen seit knapp 4 Jahren zur Miete in einer 110qm Wohnung und zahlen hierfür 630€ kalt (sehr billig östlich von München).
ich arbeite seit 4 Jahren als Ingenieur und habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag (2700€ netto)
Meine bald Frau macht gerade Ihre Ausbildung zum Dr. Biologie fertig und wird dann voraussichtlich zwischen 2400-3000€ netto bekommen. jetzt hat sie 1600netto.

Wir sparen schon sehr fleißig und legen jeden Monat zusammen ca. 1500-2000€ auf die Seite .
Und haben jetzt schon knapp 70.000€.

Wir suchen schon seit 2 Jahren einen Baugrund, haben bis jetzt aber och nichts passendes gefunden, da die meisten Grundstücke 300-400€ pro qm kostet.
Die Lösung wird wohl sein etwas weiter aufs Land zu ziehen, da zahlt man derzeit ca 120-150€ pro qm.
Da ich ein Einfamilienhaus bauen möchte, denke ich sollten es schon min 500-600qm oder mehr sein.
ich möchte fürs Grundstück ca 120.000 ausgeben. Für ein Einfamilienhaus rechne ich mal mit ca 300.000€ (???).

Also summa sumarum gehe ich von kosten wischen 400.000 und 450.000€ aus. ich hoffe das ist realistisch?

Jetzt bleibt die Frage wie wir weiter vorgehen sollen?

Also erstmal weiter sparen bis wir was finden, da unsere Miete meiner Meinung nach echt gering ist.
Es kann aber auch noch 2-3 Jahre dauern bis wir was gefunden haben.
Oder lieber als Übergang eine Eigentumswohnung für 150.000-200.000 kaufen?

Sollen wir beide jetzt Bausparer mit Wohnriester abschließen? Meine Kumpels machen das alle und sind auch alle überzeugt vom LBS Bausparer(LBS T8-R) , der dann in 10 Jahren mit guten Zinsen das Darlehen teilweise ablösen kann.

heißt das ich fülle jetzt 10 Jahre meine Bausparer auf und wenn ich nächstes Jahr dann bauen will muss ich nebenbei noch ein Darlehen von meinetwegen 320.000€ abzahlen. Da wäre ja die ersten 10 Jahre eine Doppelbelastung.

Ich möchte später nicht mehr als 1400-16000 finanzieren, da wir auch damit rechnen ein paar Jahre nur einen Verdiener zu haben (Kinder). Und bevor ich ein großes Risiko eingehe, schraube ich lieber meine Ansprüche runter (Doppelhaushälfte)

Also was würdet ihr uns raten als nächsten Schritt zu machen?
Zinsen sind ja im Keller. Können wir das nutzen?
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo Hans1986,

als Banker möchte ich Dir zum Thema Wohnriester nur Folgendes zu Überlegen geben:

Heute weiß kein Mensch, wie die Riestergeschichten mal besteuert werden - ich wollte daher keinen derartigen Unsicherheitsfaktor in meiner Baufinanzierung haben.

Eine Grundstücksgröße von 500 - 600 qm ist schön, allerdings geht ein Einfamilienhaus auch auf kleinere Grundstücke. Unser, gerade im Bau befindliches Haus (siehe Avatar) steht auf einem 369qm großen Grundstück, bietet aber auch 190qm Wohnfläche + Nutzfläche und 2 Garagen.

Viel Grundstück bleibt da allerdings nicht übrig, aber bei uns liegen die Bodenpreise zwischen 450 und 600 EUR je qm.

Den Hauspreis kannst Du grob mit EUR 1.500,00 bis EUR 2.000,00 je qm Wohnfläche errechnen - darin sind allerdings keine Baunebenkosten enthalten - da solltest Du auch noch mit EUR 30.000,00 - EUR 45.000,00 rechnen.

Wenn Ihr wirklich ein Einfamilienhaus wollt, würde ich mir wegen 2 - 3 Jahren keine ETW mehr ans Bein binden.
Lieber fleissig weiter sparen und den Suchradius für mögliche Bauplätze ausdehnen.

Viele Gemeinden führen auch Wartelisten, wenn bereits neue Baugebiete geplant sind aber noch nicht zum Verkauf stehen - nachfragen und unverbindlich registrieren lassen schadet nicht.

Grüße,

Dirk
 
B

Bauexperte

Hallo,

Meine bald Frau macht gerade Ihre Ausbildung zum Dr. Biologie fertig und wird dann voraussichtlich zwischen 2400-3000€ netto bekommen. jetzt hat sie 1600netto.
Ist das eine Annahme oder feste Zusage? Doktorandin an der Uni? Ich frage deshalb, da unser Sohn ebenfalls Biologie studiert hat und - da für Biologen, außerhalb der Uni, kaum Stellen angeboten werden - jetzt in einem vollkommen anderen Bereich arbeitet.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Koempy

Koempy

Ich würde erstmal abwarten was die Zukunft bringt. Erst wenn deine Frau eine sichere Stelle hat und du auch sicher bist, dass ihr dort bleiben wollt, würde ich ein Grundstück kaufen. Jetzt aber schon zu suchen und ein Gefühl zu kriege ist bestimmt nicht verkehrt.
An eurer Stelle würde ich solange in der Wohnung bleiben wie es geht und weiter sparen. Billiger könnt ihr wahrscheinlich in München nicht wohnen.
 
K

kleebaerin

Wie östlich von München wohnt ihr,bzw plant ihr zu bauen, dass der qm-preis so gering ist.
im Westen sind wir bei 1000 Euro angekommen, unbebaut versteht sich.
 
B

backbone23

Oder lieber als Übergang eine Eigentumswohnung für 150.000-200.000 kaufen?
Würde ich persönlich nicht machen.

Bei der Miete solange es geht in der jetzigen Wohnung bleiben und fleißig sparen.

Nur weil die Zinsen so niedrig sind muss man sich nicht verrückt machen und "zwanghaft" bauen.

Wohnriester/Bausparer finde ich zum jetzigen Zeitpunkt irgendwie ungeschickt.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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