Kostenplanung Einfamilienhaus inkl. Grundstück, Nebenkosten, Architekten

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B

Bauexperte

Hallo,

Natürlich sind wir etwas unsicher, ob mangelnde Erfahrung in punkto Kosten und auch Bauausführung/Begleitung ein Nachteil ist. 48k werden es aber sicher nicht werden.
Dafür gibt es jede Menge Vorlagen, welcher er sich sicher bei seinem vorherigen Brötchengeber bedient hat. Ausrede, die Kostenschätzung überschaubar auszufüllen, hat er also keine.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
W

Wairwolf

Ich baue für noch mal 100k mehr und habe mit meinem Architekten einen Pauschalvertrag abgeschlossen über 35k. Da sind alle LP und sonstige Kosten mit erschlagen.
Ist das denn rechtens? Laut Internet darf das Honorar nicht unter HOAI-Mindestsatz liegen, welcher bei euren Baukosten laut Rechner ja höher wäre?
 
S

schlckr7

Hallo Forum,

kurzes Update: Ich habe die Daten leider nicht detaillierter, als unten beschrieben. Sprich, Malerkosten, Sanitär, Elektrizität usw. sind wohl in den Positionen enthalten, aber nicht aufgeschlüsselt. Das werden ir nachfordern

Noch einmal zum Haus. Wie ihr im Anhang sehen könnt, möchten wir nach hinten raus, viel Glas haben - sowohl im DG als auch im EG. Meine Frau hat gefragt, ob man einer der Scheiben im EG Wohnzimmer auch Deckenhoch (2,60) machen kann - daher hat unser Architekt wohl mit Aluminium gerechnet. Das wird wohl ein Posten sein, den wir Streichen auf Grund der Kosten.

Außen sind auch Riemchen für uns fein, Putz mochten wir nicht so gerne leiden. Ansonsten hätten wir gerne Parkett in den Wohnräumen gehabt. Glasscheiben nach hinten raus und Parkett sind also unsere Wünsche gewesen.

Gründung: 24.500
125m²: BKI 2014 Seite 395: 234 EUR

Außenflächen Holzfassade: 16.500
55m²: BKI 2014 Seite 347: 357 EUR

Außenflächen Klinker: 44.352
132m²: BKI 2014 Seite 347: 400 EUR

Außenflächen Fenster und Türen: 42.000
90m²: BKI 2014
Kunststoff 400EUR/m² = 14.480
Aluminium: 750EUR/m² = 19.575
Haustüren Aluminium: 850EUR/m² = 7.140

Innenwände: 23.520
140m²: BKI 2014 Seite 395: 200 EUR

Decken: 24.465
105m²: BKI 2014 Seite 395: 277 EUR

Dächer: 51.240
210m²: BKI 2014 Seite 395: 290 EUR

Info zu den Kosten:
In der Kostenschätzung mit enthalten sind:
- Fassade vom Haupthaus mit Klinkervollsteinen
- Fassade vom hinteren Hausteil in Holz
- vier Gauben
- Balkon
- Terrasse (brauchen wir noch nicht)
- Anteil Zufahrt
- Wärmepumpe (noch nicht darüber gesprochen)
- Fußbodenheizung
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- große Fensterelemente (gartenseitig Raumhöhe Aluminium-Faltelemente)
- Maßnahmen zum Erreichen des Kfw40 Standards (Niedrigenergiehaus)

Nicht in der Kostenschätzung enthalten sind:
- Erschließungskosten (ELT/TW/AW/Telekom/Gas - Leitungen und Erdarbeiten von der Straße hin zum Haus)
- Einbauküche
- diverse Haushaltsgeräte
- Möbel
- jegliche Art von Leuchten
- hochwertige Sanitärausstattung (Objekte und Armaturen)
- hochwertiges Elt-Schalterprogramm
- Sicherheitstechnik (Alarmanlage etc.)
- Wendehammer und angrenzenden Außenanlagen
- Kaminofen (Brennzelle)

Wie gesagt, die Kosten (auf Seite 1 des Thread) haben uns erschlagen. Wir wissen, dass spezielle Wünsche teuer sind. Wir dachten nicht, dass unsere Wünsche so speziell sind, sind aber auch nicht vom Fach. Außenanlagen 40k beinhaltet u.a. auch Terrasse und Balkon, zumindest die Terrasse und viele andere Außendinge, werden wir aber erst später machen. Enegier ist für uns noch komplett offen, da wir noch nichts entschieden haben - außer dass wir einen Kamin wollen (Waldgrundstück).

Ich hätte gerne noch Leerrohre in den Wänden und über Steckdosen wurde sich auch nicht unterhalten (Menge) - wir haben nur Angst, dass wir A) jetzt vieles rausnehmen und es am Ende doch nicht so teuer wird wie kalkuliert und B) dass wir uns das Haus so nicht Leisten können.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
emer

emer

Das ist sehr schwer einzuschätzen.

Wir sind - nachdem wir unsere Wünsche alle gebündelt hatten - auch erst mal in eine kleine Schockstarre gefallen.

Ich bin allerdings froh, dass wir nichts haben ändern lassen.

War bei uns allerdings unproblematisch. Ich hatte ein Kostenlimit für den Hausbau, habe davon 75.000€ abgezogen und den Architekt dann mit dem Ergebnis Planen lassen... Klar war das drüber kommt bzw. wir noch Extrawürste haben werden. Somit haben wir dann planerisch unser Limit nur um ganz wenige 1000€ gerissen.

Habe mich dann auch mit anderen unterhalten, die haben für viel weniger gebaut, auch etwa unsere Größe. Bin aber nie zum Architekten und habe gesagt "mach mal weniger Kosten draus".

Mittlerweile haben wir bis auf Bodenbelag und Schreiner alles vergeben und ich bin so froh das wir nicht günstiger haben planen lassen.

Wir haben ausnahmslos alle unsere Sonderwünsche ohne jeglichen Kompromiss umsetzten können. Selbst der Kamin (Schornstein war schon immer vorgesehen) der abhängig vom Kostenverlauf war haben wir noch rein bekommen (für fast 13.000€). Handwerkeraufschläge für Sonderfarben, RC3 Fenster im ganzen Haus (statt wir erst geplant nur an zugänglichen Stellen) und hochwertige Badausstattung waren kein Problem.

Nun fehlt noch die Vergabe für Bodenbeläge und Türen. Dann haben wir alles. Aktueller Stand erlaubt sogar noch 5000€ Spielraum. Auf unseren Notgroschen mussten wir Nichtmal schielen.

Ich bin sehr froh das so gemacht zu haben, als vorher Kompromisse einzugehen die später vielleicht hätte. Nochmal eingegangen werden müssen, weil die Schätzung zu niedrig ist.

Wir hatten aber auch Glück mit unserem Architekten und ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihm. Und er kennt sein Klientel auch sehr gut und ein Händchen für Kosten.

Lieber zu hoch schätzen lassen und - sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten das Geld übrig bleibt - das der Bank nach Fertigstellung gleich zurück geben, als in einer Bauphase voller Kompromisse zu existieren oder nachfinanzieren zu müssen. Der Bau mit dem Architekten ist generell (was Kostensicherheit angeht) schon ein schmaler Pfad.

Um zum Punkt zu kommen
Nie am Limit planen und sich dann lieber über die Extras freuen für die das Geld dann doch noch reicht.

Die Mischung macht es dann.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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