Was ist denn nun "gut gedämmt"?

[zerogt]

Ersteinmal vielen Dank für Eure Antworten.

Ich versuche meine Aussagen mal zu präzisieren

Zitat von zerogt: ↑
Lediglich Poroton wollen alle verbauen.
Wohl kaum. Es gibt nicht wenige, welche mit Porenbeton, Blähton, KS, Bims oder Beton bauen.

Nun etwa schwammig ausgedrückt, ich sprach von den Firmen mit denen wir bisher gesprochen haben. Und die bauen alle mit "Poroton"

Zitat von zerogt: ↑
Min. KfW 70 über Dämmung nicht Technik
Dann passt imho bei allen 3 Anbietern schon die Stärke der Dachdämmung nicht ...

Ok. Wie dick müsste/sollte es denn ca. werden?

Zitat von zerogt: ↑
3 Giebel Haus
12x9,5 Riegel auf 1/3 der Gartenseite 1 m vorspringend also dann 10.5
Für ein klassisches 3-Giebelhaus fällt der 3. Giebel recht klein aus ... unsere vergleichbaren Häuser weisen alle eine Tiefe von 3.00 m im 3. Giebel aus. Das, was Du beschreibst, würde ich eher als Zwerchhaus bezeichnen.

Gut dann einigen wir uns auf Zwerggiebel. Der Anbieter redet von Friesenhaus soll aber auch nicht die Rolle spielen welchen Namen wir dem Kind nun geben.

16er WDVS würde ich aktuell als "normal" ansehen, entscheidest Du Dich für ein Haus mit WDVS; je nach Standort und Lage des Grundstückes kann das sowohl mit 17.5er Außenmauerwerk als auch 24er Stein passen.

Lage ist südöstliches Niedersachsen im Dreieck zwischen Hannover Braunschweig und Hildesheim.

Das HAus selber soll im alten Ortskern entstehen also keine Feldrandlage oder ähnliches.

Ausrichtung des Hauses grob mit dem Zwerggiebel (ich lerne dazu) nach Südwesten und unverschattet.

Dieser Tage ist viel von Dämmung die Rede, weniger davon, wie bestimmte Vorgaben der KfW erreicht werden können; das ist nicht nur mittels zus. Dämmung zu erreichen. Vieles findet dennoch "nur" auf dem Papier statt; aus meiner Sicht bspw. die Wärmerückgewinnung bei Lüftungsanlagen. Das bedeutet für mich, Du mußt zunächst für Dich entscheiden, was Du möchtest. Möchtest Du ein Einfamilienhaus mit WDVS bauen oder vlt. ein monolithisches Haus, wie es der "Doc" oder "Manu" beschrieben haben? Eine Aussage wie "mir ist egal, wie die Wärme in der Hülle gehalten wird" ist dabei imho wenig zielführend. Häuser gebaut mit WDVS sind in aller Regel preiswerter ... obgleich sich mir das nicht immer erschließt; eigentlich müsste es genau anders herum sein.

Nun mit "ist mir ersteinmal egal" meine ich das ich für alle Vorschläge offen bin.

Grundsätzlich ist die Grundform die Angeboten wird halt Hochlochziegel + WDVS. Ich habe da so meine Zweifel ob es dann schlau ist die BAuunternehmen (alle 3 stellen die Rohbauten mit eigenen Mitarbeitern her)
plötzlich mit anderen Materialien bauen zu lassen. Was nützt mir der beste gefüllte Stein wenn nachher falsch verarbeitet wurde.
Wenn es jetzt Gründe gibt die gegen WDVS sprechen hör ich mir die natürlich gerne an.

Du schreibst weiters, daß Du nicht mit Strom heizen möchtest - was verstehst Du denn darunter? Möchtest Du klassisch mit Gasbrennwerttherme und solarer Heizungsunterstützung bauen? Denn "egal, was die KfW dazu sagt", kann es Dir nur sein, wenn Du auf KfW-Mittel verzichtest; dann ist einzig die aktuell gültige Energieeinsparverordnung einzuhalten.

Nun Grundidee meinerseits ist Gasbrennwerttherme + Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung um das Lüftung"problem" in den Griff zu bekommen und des Komforts wegen (mehrere Bekannte schwärmen davon).Solarthermie möchte ich eigentlich nichtmal haben.

Kfw 70 ist wahrscheinlich meinerseits auch irreführend. Die Förderung ist mir nicht wichtig ich möchte halt ein Haus bauen was einen guten Kompromiß zwischen Erstellungskosten und laufenden Kosten hat. Sprich ich möchte nicht auf dem Papier das Superhaus haben weil es z.b. über eine Wärmepumpe oder Pelletofen schöngerechnet wurde tatsächlich aber doch wieder hohe Heizkosten verursacht.

Ich möchte daher halt rausbekommen bis zu welchem Punkt es Sinn macht mehr zu dämmen und ab wo der Aufwand anfängt unverhältnißmässig hoch zum nutzen zu werden. Ich weiß leider nicht wie ich es besser beschreiben soll.

Unser Favorit ist z.b wie folgt in der Bauleistungsbeschreibung aufgeführt

Die Fenster 3 Fach verglast mit UG 0,6 angegeben
Bodenplatte 110mm WLG035
Wände 24cm Poroton + 16cm WDVS
Dach 20cm Mineralwolle WLG 035


So und da ist halt die Frage wo man sinnvollerweise noch nachbessern soll/kann ohne z.b. 15000 Euro zu investieren um nachher für 50 Euro Gas zu sparen.


LG

Olli

 

[Bauexperte]

Hallo Olli,

Ok. Wie dick müsste/sollte es denn ca. werden?

Du willst mit einer Gasbrennwerttherme arbeiten, insofern denke ich, daß 240 mm schon gefordert sein werden. Das wirst Du aber erst genau wissen, wenn das Online Formular 153 erstellt wird oder, so tatsächlich KfW-Mittel keine Rolle spielen, sobald der Energieausweis berechnet werden soll.

Lage ist südöstliches Niedersachsen im Dreieck zwischen Hannover Braunschweig und Hildesheim.

Da pfeift der Wind ungestört über das Land :D

Ich habe da so meine Zweifel ob es dann schlau ist die BAuunternehmen (alle 3 stellen die Rohbauten mit eigenen Mitarbeitern her) plötzlich mit anderen Materialien bauen zu lassen. Was nützt mir der beste gefüllte Stein wenn nachher falsch verarbeitet wurde.

Würde ich auch in jedem Fall dringend von abraten. Btw. ist es dieser Tage "normal", daß die überwiegende Mehrheit der BU mit eigenen Mitarbeitern den Rohbau hochziehen. Erst ab Zimmermann kommen externe Handwerksbetriebe ins Spiel.

Wenn es jetzt Gründe gibt die gegen WDVS sprechen hör ich mir die natürlich gerne an.

Ich - mich wieder in die Nesseln setzen? Nö ...

Ich möchte daher halt rausbekommen bis zu welchem Punkt es Sinn macht mehr zu dämmen und ab wo der Aufwand anfängt unverhältnißmässig hoch zum nutzen zu werden. Ich weiß leider nicht wie ich es besser beschreiben soll.

Wirtschaftlich ist heute ein KfW 70-Effizienzhaus; alles andere ist Überzeugung oder Hobby ... aus meiner Sicht ....

Unser Favorit ist z.b wie folgt in der Bauleistungsbeschreibung aufgeführt

Die Fenster 3 Fach verglast mit UG 0,6 angegeben
Bodenplatte 110mm WLG035
Wände 24cm Poroton + 16cm WDVS
Dach 20cm Mineralwolle WLG 035

Wie die meisten Anbieter auch, hat sich Dein BU den Spielchen des Wettbewerbs gebeugt. Diese benennen den Ug-Wert des Glases, nicht aber die wesentlich wichtigere Angabe, nämlich den U-Wert. Dieser bezeichnet den Wert des gesamten Fensters. Auch würde ich als Bauherr wissen wollen, welche Profile (5- oder mehr Kammerprofile) oder auch Sicherheitsaspekte (Pilzkopfverriegelung) verbaut werden.

Die Angabe zur Bodenplatte spiegelt, btw., nur die erforderlichen Werte des Referenzgebäudes wieder. Unsere Bodenplatten weisen an dieser Stelle den Wert 0,26 W(m2K) aus sind aber auch wesentlich dicker. Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu wissen, wie der Aufbau der Geschossdecke über EG geschuldet ist. Hast Du, sofern Du Dich für eine bodentiefe Dusche entscheidest, unterhalb des darunter liegenden Raumes ein sichtbares "Erlebnis" ?

So und da ist halt die Frage wo man sinnvollerweise noch nachbessern soll/kann ohne z.b. 15000 Euro zu investieren um nachher für 50 Euro Gas zu sparen.

Wenn ich Deine Daten oben so lese, denke ich, daß Du es erst genau wissen wirst, wenn das Haus berechnet ist. Wie bereits geschrieben, finde ich - aber das ist nur mein subjektiver Eindruck - den Wert der Bodenplatte und verbauter Dämmung nicht so prall ...

Liebe Grüsse, Bauexperte