Wir haben 5000 Geschlechter, aber man kann sich im Zweifel nicht einmal die Dachform von seinem Haus aussuchen. Das ist doch krank.
Wenn der Förster Markus "Tessa" genannt werden möchte, darfst Du auch Dein Satteldach "Walmdach" nennen. Die Giebel mußt Du natürlich dran lassen, aber das hält der Förster Markus (so geht die Mär) wohl ebenso.
Die meisten Dachformvorgaben in Bebauungsplänen machen Sinn und müssen sein, denn sonst bauen viele Schlauberger effektiv höher, nennen ihr komplettes OG "Zwerchhäuser" (bzw. in Laiensprech "Gauben") mit angeklebten Fake-Ortgängen und verschatten ihre Nachbarn. Einfach weil manche Zeitgenossen an ein Grundrecht auf auf der vollen Raumfläche Stehhöhe glauben und für Notwehr halten, die Bauvorschriften bis der Arzt kommt zu überreizen.
Was wirklich krank ist, ist die faktische Ausrottung des Mansarddaches sowie die völlig unsinnige separate Regelung der Kniestockhöhe: bei eingehaltener Traufhöhe kann allen Unbeteiligten völlig egal sein, wie weit darunter die Geschossdecke liegt.
Aber das gehört eben zum freien und allgemeinen passiven Wahlrecht, daß Ratsmitglieder nicht intelligenter sein müssen als die gemeinen Bürger. Und so darf man auch Kobolde für seltene Erden halten und Heizungsgesetze mit dem Kartoffelstempel schreiben.