Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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Zuletzt aktualisiert 10.05.2024
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WilderSueden

WilderSueden

Ist halt die Sache mit Push und Pull. Cost-Push-Inflation normalisiert sich recht schwer, da erst über die gesamte Kette die Nachfrage einbrechen muss. An dem Punkt dürften wir so langsam sein, die Erzeugerpreise brechen ja gerade ein. Jetzt muss sich das nur noch durch die Kette wieder bis zum Kunde arbeiten. Das dauert halt.
 
B

BackSteinGotik

Ich würde gern mal wieder zum Thema kommen.

Warum gehen die Baupreise nicht runter?

Weil es noch zu viele Leute gibt die die Preise bezahlen wollen.
So kann man denken. Dagegen spricht die Auftragslage im Baugewerbe und der Mietwohnungsbau. Die großen erhofften Preissenkungen sind wohl schlicht und einfach nicht mehr möglich. Dazu müsste Bauland wieder günstiger werden, die Löhne im Handwerk sinken & über alle Zulieferer Fett abgebaut werden. Wobei ich vermute, dass letzteres schon geschehen ist.

Schaut man sich die lange Zahlenreihen zum Baukostenindex für Einfamilienhaus an, stellt man aber fest, dass diese eigentlich immer nur eine Richtung kannten. Nach oben. Auch bei Zeiten deutlich größerer Inflation. Es ist hier schon diskutiert worden - die Anomalie, dass sich Haushalte mehr Immobilie (oder überhaupt Eigentum) leisten konnten, lag einzig am billigen Geld. Das ist nun weg, es kosten wieder sich Geld zu leihen. Also adieu KNX, Gala und Rundrum-Glücklich - 125m2 Satteldach statt 180m2 Stadtvilla. Dann ist bauen plötzlich doch noch möglich.
 
M

Matze8474

Wir sind derzeit am Bauen und haben Anfang Juni angefangen.

Preislich ist definitiv Verhandlungsspielraum dazugekommen, aber auch nicht so, das die Preise mal eben gedrückt werden können. Im Rahmen der Architektenplanung haben wir aber bspw. 2x Posten, welche in der Realität günstiger geworden sind als sie geplant waren im März diesen Jahres.

Estrich: Hier waren vom Architekten rund 13.000€ geplant gewesen für Estrich, Dämmung, Einbringung etc. Wohnfläche: 180qm + Garage + Technikraum
Bezahlt: Knappe 9500€ obwohl wir sogar den Zusatzposten von schnelltrocknenden Estrich genommen habe, was 1000€ extra waren. Somit wären auch 8500€ möglich gewesen mit längerer Aufheizphase.

Weiteres Beispiel: Trockenbau

Hier waren rund 4800€ geplant und bezahlt haben wir hier 2800€.

Parallel waren aber auch bspw. Fenster und Dach teurer als gedacht/geplant seitens Architekt.

So langsam bekomme ich ein Gesamtkostenbild, da die "großen" Gewerke durch sind wie Rohbau, Fenster, Dach, Putz etc. und wir werden voraussichtlich bei 2300 - 2400€/QM landen.

Haben allerdings auch keinen GU, sondern Eigenvergabe und auch viel Eigenleistung eingebracht. Preis natürlich ohne Grundstück. Mit Grundstück liegen wir auch >3000€/qm (bezogen auf das Haus).
 
S

Schwabe93

Wir sind derzeit am Bauen und haben Anfang Juni angefangen.

Preislich ist definitiv Verhandlungsspielraum dazugekommen, aber auch nicht so, das die Preise mal eben gedrückt werden können. Im Rahmen der Architektenplanung haben wir aber bspw. 2x Posten, welche in der Realität günstiger geworden sind als sie geplant waren im März diesen Jahres.

Estrich: Hier waren vom Architekten rund 13.000€ geplant gewesen für Estrich, Dämmung, Einbringung etc. Wohnfläche: 180qm + Garage + Technikraum
Bezahlt: Knappe 9500€ obwohl wir sogar den Zusatzposten von schnelltrocknenden Estrich genommen habe, was 1000€ extra waren. Somit wären auch 8500€ möglich gewesen mit längerer Aufheizphase.

Weiteres Beispiel: Trockenbau

Hier waren rund 4800€ geplant und bezahlt haben wir hier 2800€.

Parallel waren aber auch bspw. Fenster und Dach teurer als gedacht/geplant seitens Architekt.

So langsam bekomme ich ein Gesamtkostenbild, da die "großen" Gewerke durch sind wie Rohbau, Fenster, Dach, Putz etc. und wir werden voraussichtlich bei 2300 - 2400€/QM landen.

Haben allerdings auch keinen GU, sondern Eigenvergabe und auch viel Eigenleistung eingebracht. Preis natürlich ohne Grundstück. Mit Grundstück liegen wir auch >3000€/qm (bezogen auf das Haus).
Darf ich fragen, in welcher Gegend gebaut wird und was in Eigenleistung erbracht wurde?

Viel Eigenleistung wird ja von jedem anders definiert.

G
 
M

markusla

Wir sind derzeit am Bauen und haben Anfang Juni angefangen.

Preislich ist definitiv Verhandlungsspielraum dazugekommen, aber auch nicht so, das die Preise mal eben gedrückt werden können. Im Rahmen der Architektenplanung haben wir aber bspw. 2x Posten, welche in der Realität günstiger geworden sind als sie geplant waren im März diesen Jahres.

Estrich: Hier waren vom Architekten rund 13.000€ geplant gewesen für Estrich, Dämmung, Einbringung etc. Wohnfläche: 180qm + Garage + Technikraum
Bezahlt: Knappe 9500€ obwohl wir sogar den Zusatzposten von schnelltrocknenden Estrich genommen habe, was 1000€ extra waren. Somit wären auch 8500€ möglich gewesen mit längerer Aufheizphase.

Weiteres Beispiel: Trockenbau

Hier waren rund 4800€ geplant und bezahlt haben wir hier 2800€.

Parallel waren aber auch bspw. Fenster und Dach teurer als gedacht/geplant seitens Architekt.

So langsam bekomme ich ein Gesamtkostenbild, da die "großen" Gewerke durch sind wie Rohbau, Fenster, Dach, Putz etc. und wir werden voraussichtlich bei 2300 - 2400€/QM landen.

Haben allerdings auch keinen GU, sondern Eigenvergabe und auch viel Eigenleistung eingebracht. Preis natürlich ohne Grundstück. Mit Grundstück liegen wir auch >3000€/qm (bezogen auf das Haus).
ich vermute wir werden ähnlich auskommen.
eingerechnete EL bei uns ist Verlegen der Lüftungsanlage, ggf. Trockenbau und Böden.
insbesondere bei der Gebäudehülle (Rohbau, Dach) sind wir unter der Kostenschätzung. QM ähnlich.
 
Zuletzt aktualisiert 10.05.2024
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