Muss Parkett mit vielen Hohlstellen nach 4 Monaten toleriert werden?

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D

dugolino

Guten Tag,

es geht um ein Gebäude BJ 1973. Estrich ist noch der Ursprüngliche drin. Deckenaufbau: 30cm Stahlbeton, 2 cm Styropor und darauf liegt der Estrich mit 4-8cm Dicke. Ich war damals der Meinung das dieser getauscht werden sollte, da er stark gesandet hat und stellenweile von unten weggebröckelt ist. Zudem fand ich Ihn auch sehr uneben, allerdings innerhalb der Toleranzen. Die Fachleute hatten mir damals davon abgeraten, denn Grundieren und Spachteln würde ausreichen.

Nach dem Spachteln wurden die ersten 20qm Bambusparkett vollflächig verklebt. Zwischen den Dielen gab es Spalten von teils 2mm. Daraufhin wurde das Parkett rausgerissen, die Fläche neu verspachtelt und neu verlegt.

Inzwischen liegen seit Februar etwa 100 von 140qm. Nur wenige Stellen haben Spalten die außerhalb der Toleranz sind. Für mich in Ordnung.

Das Wohnzimmer musste aufgrund Verzögerungen beim Kamin erstmal warten. Wir wohnen inzwischen im Haus und beim Laufen merke ich immer wieder Hohlstellen unter dem Parkett. Allerdings ist keine Bewegung des Bodens wahrzunehmen, es klingt einfach hohl wenn ich darüber laufe. Und das habe ich bisher an 8 Stellen festgestellt.

Ich denke, dass das Problem am alten Estrich liegt. Ich vermute, das sich die Spachtelmasse vom Estrich löst und so Hohlstellen durch den doch unebenen Boden entstehen. Alternativ kann ich mir vorstellen, dass es Hohlräume im Estrich selber sind, welche so Hohl klingen.

Nach Aussage der Handwerker ist das normal und ich müsse damit Leben.

Ich hätte dazu gerne eine neutrale Meinung von euch. Muss ich mich wirklich damit abfinden?

Viele Grüße,

Adrian
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Guten Tag,

es geht um ein Gebäude BJ 1973. Estrich ist noch der Ursprüngliche drin. Deckenaufbau: 30cm Stahlbeton, 2 cm Styropor und darauf liegt der Estrich mit 4-8cm Dicke. Ich war damals der Meinung das dieser getauscht werden sollte, da er stark gesandet hat und stellenweile von unten weggebröckelt ist. Zudem fand ich Ihn auch sehr uneben, allerdings innerhalb der Toleranzen. Die Fachleute hatten mir damals davon abgeraten, denn Grundieren und Spachteln würde ausreichen.

Nach dem Spachteln wurden die ersten 20qm Bambusparkett vollflächig verklebt. Zwischen den Dielen gab es Spalten von teils 2mm. Daraufhin wurde das Parkett rausgerissen, die Fläche neu verspachtelt und neu verlegt.

Inzwischen liegen seit Februar etwa 100 von 140qm. Nur wenige Stellen haben Spalten die außerhalb der Toleranz sind. Für mich in Ordnung.

Das Wohnzimmer musste aufgrund Verzögerungen beim Kamin erstmal warten. Wir wohnen inzwischen im Haus und beim Laufen merke ich immer wieder Hohlstellen unter dem Parkett. Allerdings ist keine Bewegung des Bodens wahrzunehmen, es klingt einfach hohl wenn ich darüber laufe. Und das habe ich bisher an 8 Stellen festgestellt.

Ich denke, dass das Problem am alten Estrich liegt. Ich vermute, das sich die Spachtelmasse vom Estrich löst und so Hohlstellen durch den doch unebenen Boden entstehen. Alternativ kann ich mir vorstellen, dass es Hohlräume im Estrich selber sind, welche so Hohl klingen.

Nach Aussage der Handwerker ist das normal und ich müsse damit Leben.

Ich hätte dazu gerne eine neutrale Meinung von euch. Muss ich mich wirklich damit abfinden?

Viele Grüße,

Adrian
dazu macht es Sinn immer den passenden Fachmann @KlaRa "herbeizurufen" und einige Bilder, gerne auch von der Bauphase, sprich Altzustand, Spachtelarbeiten etc. hinzuzufügen.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Ein Dank an i_b_n_a_n für die positiven Worte!
@ "dugolino":
Grundsätzlich, so meine Aussage Nr. 1, ist es nicht immer möglich, Parkettstäbe oder (allgemein gesprochen) Parkettelemente hohlraumfrei zu verlegen!
Allerdings muss man dabei auch berücksichtigen, dass dies auf den Umstand zutrifft, dass die "übliche Oberflächenebenheit" von Estrichen gerade bei großen (oder größeren) Fußbodenelementen einer vollflächigen rückseitigen Auflage auf dem Estrich (oder besser: Spachtelmasse) entgegensteht.
Nun kommt meine Aussage Nr. 2:
Die vorstehende Anmerkung gilt nur für kleinflächige Hohllagen unterhalb eines Parkettbodens.
Der Kommentar der DIN 18356 "Parkett- und Holzpflasterarbeiten" geht als untere Grenze einer ausreichenden Verklebung von mindestens 60% aus.
Parkettelemente mit Hohllagen dürfen zudem beim Begehen nicht "wippen" oder Knarzgeräusche von sich geben.
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Die Frage nach der Ursache von größerflächigen Hohllagen kann nur das Parkett selber geben, wie ich es gerne formuliere.
Dazu muss man das Parkett in der Form "befragen", dass man es öffnet und sich die rückseitige Bruchzone anschaut.
Daher ist der Ruf von i_b_n_a_n nach Fotos berechtigt, soweit man die Situation aus der Distanz bewerten soll.
Wichtig sind
a) Lage der Bruchzone im Estrich und
b) wie sieht die Rückseite des hohlliegenden Parkettbodens aus.
----------------
Gruß: KlaRa
 
D

dugolino

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich denk ich lasse die für mich schlimmste Hohlstelle öffnen und werde großzügig Bilder machen. Diese Hohlstelle kann man dann ja auch gleich auffüllen und das Problem hier aus der Welt schaffen. Melde mich demnächst dann wieder mit Bildern.

Gruß Adrian
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Adrian.
Bevor Du irgendetwas öffnen lässt:
Lege Dir eine Skizze des betroffenen Raumes an und zeichne möglichst maßstabsgerecht die Lagen und den Umfang der Hohllagen darin ein!!
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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