Kirche kaufen und umbauen zum Wohnen?

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T

Thierse

Hallo,

bei uns in der Region wird eine Kirche zum Kauf angeboten. Lässt sich aus sowas mit vertretbarem finanziellem Aufwand ein Wohnhaus machen? Was für ein Material liegt auf dem Dach? Auf was sollte man bei einer Besichtigung alles achten?
 
seat88

seat88

Wenn du eine vernünftige Leinwand aufstellt hast zumindest schon mal ein Kino, Sitzmöglichkeiten sind ja ausreichend vorhanden...
 
H

haydee

Würde mir das ganze mit einem Sachverständigen anschauen der die Substanz bewertet

Hatte schon ein paar umgebaute Kirchen gesehen, da wurde in Trockenbauweise, Wände eingezogen und Galerien gebildet.

Führt manchmal zu komisch geschnitten Wänden, da Fenster, Giebel etc berücksichtigt werden müssen.

Das waren alte Kirchen in UK, sollte hier ähnlich sein.

Lass das vom SV auch hinsichtlich Hochwasserschutz und Schäden abklären
 
Nordlys

Nordlys

Also, 160 tsd. in der Rhein Main Gegend Odenwald Heidelberg für 138 qm unterkellert ist erstmal sehr verlockend. Man darf jedoch nicht vergessen, dass das Haus eine ganz andere Nutzung hatte. Es sollte wegen Musik und Gesang etwas Hall haben, es sollte Höhe vermitteln, es sollte Himmel abbilden. Dem untergeordnet waren Beheizbarkeit. Separierbarkeit. Usw. Dazu kommt, warum wird sie verkauft? Ja wohl, weil es keine Gemeinde mehr gibt, die sie nutzt. Das war auch gestern schon so. Was man nicht nutzt verkommt leicht. Es wird als Last empfunden...genug Gründe, sich dem Objekt mit einem Profi zu nähern, Architekt, Bau Ing. K.
 
11ant

11ant

Kirchengebäude werden heutzutage am ehesten durch Pfarreien-Zusammenlegungen "frei", d.h. mindestens nicht primär wegen der Unwirtschaftlichkeit des Erhaltens an sich aufgegeben. Im letzteren Fall wären auch Abriss und Neubau häufiger, sodaß ich ersteinmal weniger argwöhnen würde, daß der Substanz viel Schlechtes zuzutrauen sei. Und für die Erwerber erfreulich sind solche Fälle auch keine große Seltenheit mehr, und daher schon einige Beispiele bekannt und dokumentiert.

Meine Haupt"sorgen" wären zum einen denkmalrechtlicher Natur, d.h. sich zu vergewissern, daß einem kein Denkmalschutz das Projekt verhagelt oder gar unbezahlbar macht; und zum zweiten baurechtlicher Natur: Privilegien, die dem Gebäude bisher zuteil geworden sein mögen, dürften mit der Profanierung Geschichte werden.

Wenn kein Staatskirchenrecht mehr Konflikte zwischen Brand- und Denkmalschutz mehr überbrückt, kann man den Unterschied zwischen profan und trivial lernen ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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