Was ich mich so frage, jemand der sonst eher nach nem Neubau geschaut hat, jetzt aber die Preise sich nicht mehr leisten kann, fängt doch dann ggf. sich an, mehr im Bestand umzuschauen und auch da die Ansprüche zu senken
Das Problem beim Bestand ist weniger die Sache mit den Ansprüchen. Wir hatten eigentlich ursprünglich was im Bestand geplant und sind mehr oder weniger zufällig zum Hausbau gekommen. Ich finds toll dass wir dann niedrige Heizkosten, Erdwärme, Fußbodenheizung, Photovoltaik mit Batterie, Bodenbeläge nach Wahl, nagelneue Bäder mit Walk-In Duschen und eine Küche mit Induktion, hochgesetztem Ofen und Spülmaschine sowie Dampfgarer haben. Auf der Wunschliste war - außer vernünftigen Heizkosten und vielleicht der Photovoltaik - vor 2 Jahren nichts davon.
Die Preise im Bestand waren aber schon ziemlich abgehoben und ziemlich nah an Neubaupreisen, dafür größerer Sanierungsstau. Ölheizungen aus den 80ern die sofort ausgetauscht werden müssen, Wasserleitungen aus Kupfer, teils originale aber leider gammlige Bäder, energetisch bestenfalls 150 kWh/qm meistens aber eher deutlich über 200 kWh/qm. Dazu die Nebenkosten und man hat am Ende mehr Geld als für den Neubau ausgegeben aber immer noch keinen vergleichbaren Standard.
Ob das die letzten beiden Jahre besser geworden ist...ich weiß es nicht. Die Baupreise haben ziemlich angezogen, aber das trifft halt auch die Sanierung und die Bestandspreise gehen auch jetzt erst runter. Dafür sind die Energiekosten deutlich gestiegen, entsprechend müsste der Unterschied zwischen Neubau und Bestand noch größer werden