Hausbau 2024, wenig Eigenkapital finanzierbar?

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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G

Gelbwoschdd

Ich denke, dass wir eine Art Zwischenweg gehen. Wir haben günstig gebaut, wohl gemerkt günstig, nicht billig und hatten ordentlich Eigenkapital. Somit mussten wir nur für 220K Kredite aufnehmen. Davon haben wir jetzt seit 2015/16 noch ca. 124K Schulden übrig. Sollte ich weiterhin 1200€ im Monat abzahlen, wäre ich in etwas über 9 Jahren mit 49 fertig und hätte am Ende ca. 26.000€ Zinsen und Gebühren bezahlt.
Nun überlege ich jedoch, ob wir die Rate auf 1500€ erhöhen. Dies würde dazu führen, dass ich etwas über 2 Jahre früher fertig wäre und nur etwas über 19000€ Zinsen und Gebühren bezahlt haben würde.
Dann wäre ich mit 47 Jahren "frei" und könnte mir weiteres Eigenkapital aufbauen. Bei den heutigen Preise ist sowas allerdings bei weitem nicht mehr möglich, es sei denn man verdient unfassbar viel Geld und zahlt hohe Raten zurück. Denn die Preise werden hoch bleiben/weiter steigen. Man wird heute kaum ein Haus bauen können für das man nur so wenig Zinsen zahlt.
Wir hatten einfach das unglaubliche Glück, zu einer Zeit zu bauen, in dem die Zinsen schon niedrig waren und die Baukosten noch niedrig waren. Beim Gedanken daran, dass man bis weit in die Rente rein sein Haus abbezahlt würde mir sehr mulmig werden.
Klar man hat immer noch ein Haus im Hintergrund das einen gewissen Wert darstellt, muss sich aber eventuell bis dahin sehr stark einschränken und hat vielleicht mehrere 100K an Zinsen und Gebühren bezahlt. Da kann es sich schon lohnen günstiger zur Miete zu wohnen, gut zu leben und sich ein Vermögen in ETF`s aufzubauen.
Am Ende ist es doch so, dass jeder für sich selbst entscheiden muss was ihm wichtig ist und womit er sich wohlfühlt. Jeder ist anders.
Ich finde es derzeit einfach mega gefährlich zu bauen, weil es kaum kalkulierbar ist, aber vielleicht bin ich auch einfach nur ein zu großer Schisser oder Spießer.
 
J

justcme

Dann schreib das bitte gleich dass bei euch die Altersvorsorge schon geregelt ist. Das ändert die komplette Situation. Du gehörst also zu den Menschen, die ihr Leben Leben und dann das Erbe der Eltern aufbrauchen. Natürlich chillig als sich selbst drum kümmern zu müssen - aber vorsichtig: @K a t j a erklärt dir sicher, warum das zum Problem dann wird.

Na jetzt ist aber mal gut. Ich habe mein Leben sehr früh selbst organisieren müssen, da ich bereits mit 20 Mutter wurde. Mir wurde nichts geschenkt außer ein warmes Nest, komme aus einer normalen Arbeiterfamilie. Abgesehen von 6 Monaten Elternzeit war ich seit meinem 18 Lebensjahr immer Vollzeit beschäftigt und habe unsere Familie während des Studiums meines Mannes ernährt. Ich finde deine Aussage sehr respektlos.

Mea Culpa, dass ich vergessen habe zu erwähnen, dass ich irgendwann erbe. Das dauert aber noch, meine Mutter ist gerade mal 55 :p
 
WilderSueden

WilderSueden

OT: an wen wendet man sich, wenn man unabhängig zu Anlagemöglichkeiten beraten werden möchte?
Selbst umfassend informieren. Leider gibt es fast keine echten Berater, die meisten sind nur Finanzproduktverkäufer. Selbst Honorarberater sind meistens sehr schmalspurig auf einen Bereich (z.B. Versicherungen) spezialisiert, du musst aber dein Vermögen im Gesamtkontext anschauen: Haus, gesetzliche Rente, Betriebsrente, selbst angelegtes Geld, usw.
Die Seiten und den youtube Kanal von Finanztip finde ich persönlich recht gut. Letztendlich ist es beim Vermögensaufbau wie mit Abnehmen. Es gibt viele Wege die propagiert werden, entscheidend ist aber vor allem Input und Output. Möglichst hohes Einkommen und nicht zu hohe Kosten damit was übrig bleibt. Das richtig anzulegen ist auch wichtig, aber erst in zweiter Ordnung. Und ob man das mit Immobilien, Aktien oder was anderem macht ist dann am Ende auch eine Charakter- und Geschmacksfrage
 
B

bavariandream

Achja, alle rechnen ja immer, das man ja im Alter mit Gehalt steigt. Das ist ja korrekt. Rechnet auch jemand mit dem Gegenteil? Mein Mann ist zum Beispiel in einer ziemlichen Nischenecke tätig und findet nicht ganz so leicht wieder einen (gutbezahlten) Job. Was ist, wenn, Gott bewahre, einer von beiden ausfällt und die Finanzierung auf Kante genäht ist. Wir sind zwar mit der Kinderplanung durch, aber was ist, wenn doch mal eins durchflutscht? Unsere Erstgeborene war auch nicht geplant, dann hier wieder Elternzeit mit finanziellen EInbußen und hohen Ausgaben, da man aufm Dorf ein Auto braucht, gerade als frische Mama, die öfters mal zum Doc muss.
Du wirst dich nie auf alle Eventualitäten vorbereiten können. Aber falls dein Mann seinen Job verliert und keinen neuen mehr findet, könnt ihr das Haus ja auch einfach wieder verkaufen (bestenfalls sogar mit Gewinn).

Außerdem wird es mit deutlich weniger Einkommen vermutlich auch schwierig, eine Mietwohnung in Berlin und gleichzeitig den Kredit für das Ferienhäuschen zu stemmen, oder? Und wenn ihr noch ein Kind bekommt, wird das auch die Suche nach einer passenden - und vor allem bezahlbaren - Mietwohnung erschweren.

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich finde die Lösung mit dem Ferienhäuschen auch cool und ihr scheint sehr glücklich mit der Entscheidung zu sein, was sowieso das Wichtigste ist. Ich wollte nur sagen, dass immer irgendwas Unvorhergesehenes passieren kann, was alles über den Haufen wirft, ob man nun zur Miete wohnt oder ein Eigenheim besitzt.
 
J

justcme

Aber bitte nicht falsch verstehen, ich finde die Lösung mit dem Ferienhäuschen auch cool und ihr scheint sehr glücklich mit der Entscheidung zu sein, was sowieso das Wichtigste ist.
Naja, die Entscheidung wurde uns mit dem derzeitigen Darlehenszinssituation und Baupreis abgenommen.

Wir hätten gerne gebaut, nicht falsch verstehen. Können es uns aber nicht leisten, bzw. nur mit sehr großen Zugeständnissen am Bauprojekt und am Leben selbst. Chapeau an alle, die es trotzdem machen und da so diszipliniert sind. Mir fallen Einschränkungen auf lange Sicht unglaublich schwer?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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