Grundsatzfrage: Grundstück auf Vorrat erwerben?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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Z

Zaba12

Jetzt habe ich mich hier mal angemeldet, weil ich seit einiger Zeit mitlese und jetzt doch mal meinen Senf dazugeben möchte: Der Ursprungsfrager hat aus meiner Sicht eine absolut vernünftige Frage gestellt und macht sich absolut sinnvolle Gedanken, und von daher verstehe ich nicht, warum das einige hier ein wenig ins Lächerliche ziehen müssen.

Meine Situation ist ganz ähnlich: Ich habe vor etwa 15 Jahren einen (aus heutiger Sicht) großen Fehler begangen, in dem ich in einem südlichen Berliner Außenbezirk ein Haus neben dem Haus meiner Eltern auf deren Grundstück gebaut habe. Meine Überlegung war damals: Ich bin Komponist und mache vor allem Filmvertonung, da brauche ich ein eigenes kleines Tonstudio, was ich im eigenen Haus natürlich besser realisieren kann als in einer gemieteten Wohnung. Worüber ich mir allerdings (mangels Erfahrung) überhaupt keine Gedanken gemacht habe: Wie kommt das bei Frauen an? Der Ursprungsfrager hat ja überhaupt nichts zu seiner familiären Situation geschrieben, also da war bisher nicht von Frauen und Kindern die Rede, so dass ich mal davon ausgehe, dass er solo ist und ein ähnliches Problem wie ich hat: Zu mir sagen die Frauen, dass ich viel zu weit draußen wohne und dass sie niemals irgendwo hin ziehen würden, wo die Schwiegereltern gleich nebenan wohnen. Die Frauen sind ja heute schon so ausgebufft, dass sie sehr schnell (meistens noch vor dem ersten Date) nach meiner Wohnsituation fragen - und dann fliegt man sofort raus.

Von daher: Die Frage, wie eine bestimmte Wohnform auf andere Leute wirkt, ist absolut wichtig und wurde damals von mir nicht ausreichend beachtet, so dass ich nun wohl mit den Konsequenzen leben muss.

Auch ich würde inzwischen lieber irgendwo im grünen Umland wohnen, weil mir der Berliner Lärm auch mehr und mehr zusetzt, aber ich habe wohl keine Chance, das irgendwie umzusetzen, weil mein Geld in dem vorhandenen Haus steckt und ich das ja nicht verkaufen kann, da es auf dem Grundstück meiner Eltern steht. Und auch ich sehe das Risiko, dass meine Chancen bei Frauen nicht steigen, wenn ich nun noch weiter raus ziehe. Man muss sich ja auch überlegen, welche Auswirkungen das auf das weitere Familienleben hat. Wie sieht es mit Dingen wie Kita, Schule und Arbeitsplatz der Frau aus, sofern ich mal eine finde? Ich kann eigentlich von überall aus arbeiten, ich könnte auch in einem Leuchtturm auf Rügen wohnen, da ich weder Publikums- noch Kundenverkehr habe. Aber wenn ich wirklich eine Familie haben will, dann muss ich ja auch an die anderen denken. Und da zählt wohl nur die Nähe zur Innenstadt. Leider.

Also von daher: Ich sehe hier wirklich keinen Grund für irgendwelche spitzen Bemerkungen. Freut Euch doch, dass das bei Euch familiär besser gelaufen ist, aber zeigt nicht mit dem Finger auf diejenigen, bei denen das nicht der Fall ist, und die versuchen, an ihrer Situation etwas zu ändern.

Sebastian
Hm... ich weiß jetzt nicht was ich von dem Post halten soll. Bin auch leicht irritiert. Entweder Dich gib es wirklich Sebastian oder nicht, dann sind eure Herausforderungen (so Richtung MPS) eher anderer Natur. Ich meine wie wahrscheinlich ist dies Bitte :-P
 
C

Compositeur

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich Deinen Text nicht verstanden habe: Was bitte bedeutet MPS?

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es nicht vollkommen abwegig ist, sich darüber Gedanken zu machen, wie die eigene Wohnform auf andere Leute wirkt. Leider habe ich es damals versäumt, mit anderen Leuten darüber zu sprechen, weil ich das einfach nicht als Konfliktthema gesehen habe. Ich wollte ein Haus bauen, weil ich Platz brauchte, und nebenan war dieser Platz. Wenn ich erst hätte woanders ein Grundstück kaufen müssen, hätte ich das ganze Projekt nicht realisieren können. In anderen Gegenden ist es das Normalste der Welt, bei den Eltern zu bauen, aber ich habe es vollkommen unterschätzt, wie die Berlinerinnen ticken. Und wenn mir gesagt wird, dass ich zu weit draußen wohne und man sich nicht vorstellen könne, dort zu wohnen, dann ist das Gespräch eben nach dem ersten Date beendet. Ich kann doch nur das zur Kenntnis nehmen, was mir die Frauen sagen. Und das sind die konkreten Rückmeldungen, die ich nun schon sehr oft bekommen habe.

Heute sage ich mir: Ich hätte hier niemals bauen dürfen. Aber das weiß ich heute. Damals konnte ich das vermutlich nicht wissen. Ich dachte mir: Wenn ich dann mal eine Frau habe und ein Kind, dann ist es doch super, wenn sich meine Eltern auch mal kümmern können. Aber inzwischen weiß ich, dass viele Frauen genau damit ein Problem haben. Die sagen mir ganz ernsthaft, dass Eltern oder Schwiegereltern mindestens 100 km weit weg wohnen müssen. Damit habe ich ganz einfach nicht gerechnet.

Ist das in Euren Gegenden auch so, oder ist das ein reines Berliner Problem?

Sebastian
 
J

Joedreck

Also ehrlich gesagt kann ich da das Argument bzgl. möglicher Auftraggeber besser verstehen als das der Frauen.
Ich bin auch mit Haus auf dem Land auf Parnersuche gegangen und das hat super geklappt. Natürlich bindet man sich an das Haus und kann als "Last" angesehen werden, kommt aber ne Frau vor dem ersten Date an und schießt mich ab wegen nem eigenen Haus im Umland: so what.
Soll sie doch weiter alleine in ihrem Gammelbezirk in ner kleinen zugigen Wohnung bleiben.
Über solche Menschen mache ich mich eher lustig als dass ich dadurch traurig bin.

Möglich dass es in Berlin anders ist. Sind ja auch viele zugezogen mit Weltstadt und so. Können sie ruhig, ist ihr Lebensentwurf. Was besseres sind sie trotzdem nicht auch wenn ich als Landei gelte
 
C

Compositeur

Wenn es bei Dir geklappt hat, kannst Du Dich natürlich entspannt zurücklehnen. Ich aber muss an dem Thema noch arbeiten, und es ist eben nicht schön, wenn die Jahre vergehen, man unzählige Dates hatte, und letztendlich nichts dabei herauskommt. Ich bin jetzt 42 Jahre alt, und das Bild, was ich nach außen abgebe, ist das eines unselbständigen Muttersöhnchens, allein aufgrund der Wohnsituation. Dann kommt noch hinzu, dass die Frauen auch mit meiner Tätigkeit nichts anfangen können. Die verstehen nicht, dass man mit Musik Geld verdienen kann. Wenn man nicht in irgendeinem Büro arbeitet, dann geht das schon über deren Horizont hinaus. Ich will jetzt hier wirklich nicht herumjammern, sondern das war wirklich nur als Bestätigung gemeint, dass man sich genau überlegen muss, wie und wo man wohnt.

Mir gefällt das Berliner Umland auch sehr gut, vor allem die Gegend um Potsdam. Aber so, wie die Frauen in Berlin drauf sind, könnte ich mir glatt vorstellen, dass dann die Reaktion wie folgt lautet: "Nein, da ziehe ich nicht hin, dann wird mein Kind ja ein Ossi". Jedenfalls kenne ich Familien, die aus genau diesem Grund wieder nach Berlin zurückgezogen sind. Und das fast 30 Jahre nach der Deutschen Einheit.

Aber es kann ja sein, dass der Ursprungsfrager in einer vollkommen anderen Situation ist als ich.

Sebastian
 
C

chand1986

Du triffst die falschen Frauen!

Sorry, aber vielleicht passt ein Landei auch besser zu dir, als eine Berliner Stadtschranze.
 
T

toxicmolotof

Ich sehe hier überhaupt kein Problem.

Wenn die Holde nicht zum Haus passt, passt sie nicht zu dir. Fertig. Next Please.

Wenn man das wirtschaftliche (in diesem Fall Wohnlage) vor das ideelle (hier Liebe) stellt, läuft bei diesen Frauen (oder Männern) irgendwas schief.

Die würde ich gar nicht wollen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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