Bauvorhaben mit finanziellen Mitteln realisierbar?

Y

ypg

Niemand sagt, dass man Nebenkosten einzeln abrechnen muss. Von daher muss auch nicht alles doppelt (Strom, Wasser, Heizung) geplant bzw. gebaut werden.
Schön, dass Du das erwähnst. Mir war auch so, als wenn sich dort ein Gedankenfehler eingeschlichen hat. Man kann und darf pauschal abrechnen. Allerdings muss man halt seine Zielgruppe kennen und sich, ob man damit klar kommt, im Traumhaus mit jemanden Nieren zu wohnen.
die später auch als Au-Pair-, Betreuungsplatz-, Kinder- oder Gästezimmer genutzt werden kann.
Es soll wohl keine Kinder geben, aber sich, wenn man mehr Tagesfreizeit hat, im Haus ausbreiten zu können, sollte wohl nicht das Problem sein ;)
 
A

Allthewayup

Die Außenanlagen für 10k herrichten bei fast 500qm Grundstück kannst du selbst mit 100% Eigenleistung absolut knicken. Wir haben lediglich 300qm Grund und 10k schon alleine für das Material der Einfahrt (Betonpflaster) und Terrasse/Wege (Keramikplatten) bezahlt.
Am Ende waren es rund 30k für nichts weltbewegendes. Also da mal deutlich aufmunitionieren wenn ihr nicht Jahrelang in der Unkrautwiese wohnen wollt. Würde da mal Richtung 20k gehen ohne jetzt die Gegebenheiten/Wünsche zu kennen.

Auch sind 4k für Möbel, Deko und Lampen sportlich, wenn ihr nicht gerade 80% der bereits bestehenden Möbel behaltet und im neuen Haus platziert. Wir waren geschockt als wir vor 2 Jahren nach Sofa, Esszimmer, Garderobe und Co. geschaut hatten. Getoppt wird das dann noch von Waschtischunterschränken und Badspiegeln. Am Ende stand da eine deutlich 5-stellige Summe bei uns und dann war da noch nix vom Schreiner dabei sondern das meiste kam von den großen Möbelketten. Ich würde für dieses Thema mal eher 7-10k einplanen, runterstrippen kann man das dann einfacher als andersrum.

Wohingegen das Budget der Küche mit 30k in Anbetracht der anvisierten Wohnfläche (115qm) schon „üppig“ erscheint. Die ELW mal außen vor gelassen.

Bei 500k Kredit komme ich grob überschlagen auf 2.300€ Rate, bestehenden aus Zins und Tilgung (3,5/2). Sollte sofern tatsächlich keine Kinder mehr geplant sind und der Verdienst so bleibt, kein Problem bei euch sein.

Das Thema mit der ELW kann ich leider nicht bewerten mangels Erfahrungen zu solch einem Thema. Würde da aber wohl mit offenen Karten spielen bevor ich mir die Finger verbrenne.
 
H

Haus123

Also ich finde die Planung einer ELW gar nicht so schwierig bzw. abwegig.
Niemand sagt, dass man Nebenkosten einzeln abrechnen muss. Von daher muss auch nicht alles doppelt (Strom, Wasser, Heizung) geplant bzw. gebaut werden.
Ich würde im 1. OG einfach ein großes Zimmer einplanen (25-30 qm). Hieran an dusch-Bad en-suite. Zugang von außen über eine Stahltreppe. Wände zum Rest des OG halt nicht 11er Kalksandstein, sondern 24er. Dann ist Lärm auch kein Problem. Trittschall ins EG kann man auch gut vermeiden.
So hat man eine kleine Wohnung, die später auch als Au-Pair-, Betreuungsplatz-, Kinder- oder Gästezimmer genutzt werden kann.
Wirkliche Mehrkosten dann das Bad, Küchenanschluss, ggfs. Einbauküche und Außentreppe (30 TEUR).
Warm für 500 Euro an Studenten oder Pendler vermieten. Bei rechnerischen 400 Euro Kaltmiete sind die Mehrkosten dann noch 6,5 Jahren sogar wieder drin.
Win-Win-Win: dringend benötigter Wohnraum geschaffen, Nutzungsmöglichkeiten in der Zukunft und keine Strafzahlungen.
Für mich ist das ein wenig eine Milchmädchenrechnung. Gibt es denn irgendwo im Allgäu genau jene "Studenten" oder "Pendler"? Für mich klingt das eher nach einem Modell für den weiteren urbanen Raum. Und wenn es diese Mieter gibt, dann sind es häufig eher Kurzzeitmieter (wenige Monat bis 1-2 Jahre), das heißt man sollte auch ein wenig Leerstand miteinkalkulieren und dann sind es statt 6,5 Jahren schnell 10. Weiteres Thema: Wo parkt dieser Mieter? Gibt es gegebenenfalls dann noch die Vorschrift einen Parkplatz zur Verfügung stellen zu müssen? Dann erhöhen sich die Kosten enorm.

Außerdem ist ein Raum, den man später selbst nutzen möchte, über eine Außentreppe zu erreichen auch nicht das Gelbe vom Ei. Au-Pair und Kinderzimmer braucht es nicht, soll es ja eh nicht geben, wobei man mit 34 die Familienplanung natürlich auch noch ändern kann. Klar, man kann die Mauer gegebenenfalls später einreißen und eine Türe einbauen, aber dann landet man je nach Ort der Treppe bei einem Durchgangszimmer.

Ganz ehrlich: Dann bin ich auch bei der direkten Strafzahlung, das spart viel Stress und überflüssige Bautätigkeiten (Bad, Küche, für die avisierte Zielgruppe idealerweise direkt möbiliert etc.), die man eigentlich eh nicht braucht.
 
D

DieHnnH

In etwa das Gleiche wie für die Hauptwohnung, inwiefern sollte das günstiger werden sollen ?
Weil ich dort günstigeren Boden verwende, günstigere Fliesen, günstigere Sanitärausstattung. Zumindest ist das mein Gedankengang, vielleicht vergesse ich aber auch etwas dabei?

Was genau sagt denn das Amt dazu, dass ihr dort ein Haus für Euch Zwei bauen wollt ? Hast Du das dort wirklich konkret angefragt ?
Ja, das konnte ich jetzt direkt erfragen.
Die im Kaufvertrag genannte "Strafzahlung" bezieht sich leider nur auf das Angeben von Falschinformation bei der Bewerbung was Familiengröße, Eigennutzung etc. angeht. Eine abweichende Bebauung wie vertraglich zugesagt hätte (neben der nicht vorhandenen Genehmigungsfähigkeit) die Konsequenz, dass das Grundstück mit allem, was bereits dort steht, zurück an die Gemeinde veräußert werden muss. Diese "Tür" ist also leider doch keine und fällt somit raus.

Wenn Euch ein Haus wichtig ist (ob es jetzt dieses Grundstück ist oder nicht)
Ja, ist uns wichtig! Wenn wir dieses Grundstück zurückgeben, werden wir auch dafür mit einigen Minuspunkten bestraft, was es uns dann quasi unmöglich macht, in Zukunft nochmal ein anderes Grundstück in dieser Gemeinde zu erhalten. Und hier haben wir durch mein Aufwachsen, meine Arbeitsstelle überhaupt erst die nötigen Punkte. Woanders würden uns die fehlen.

Mit den ETFs wird Euch nicht gefallen, aber es ist ja irsinnig, hier zu fragen, OB man sich ein Haus leisten kann, wenn man zusätzlich noch doppelt vorsorgen will, indem man woanders auch noch Kapital aufbauen will. Denn dann sage ich mal: es wird nichts. 500€ für die Finanzierung haben oder nicht. Euer Gehalt ist ja nicht schlecht, aber irgendwann muss man sich entscheiden, das Angesparte auch flüssig zu machen. Ein Hausbau ist ein guter Zeitpunkt. Wenn Ihr alt in die Kiste springt und die ETFs dann immer noch festhaltet, habt Ihr nichts davon gehabt außer Zahlen gucken.
Doch, da hast du Recht. Das empfinde ich bei den ETFs aber als was Gutes, denn ich kann ja lustig anpassen, pausieren, beenden. Wir haben vor einem Monat unsere Raten sehr reduziert, eben um unser Eigenkapital schnell aufzufüllen und dieses Geld auch flüssig zu haben. Wir sind auch bereit, diese Zahlungen vorerst weiterhin zu unterlassen. Mein Gedankengang dahinter: bevor ich irgendwelche Sondertilgungen in Anspruch nehme, erstmal das Eigenkapital bis zu einem gewissen Punkt wieder auffüllen. Und das geht mit ETFs, selbst in dieser Zeit, mit Blick auf die Zinsen eben besser als auf dem normalen Tagesgeldkonto.
 
D

DieHnnH

Ich würde im 1. OG einfach ein großes Zimmer einplanen (25-30 qm). Hieran an dusch-Bad en-suite. Zugang von außen über eine Stahltreppe. Wände zum Rest des OG halt nicht 11er Kalksandstein, sondern 24er. Dann ist Lärm auch kein Problem. Trittschall ins EG kann man auch gut vermeiden.
So hat man eine kleine Wohnung, die später auch als Au-Pair-, Betreuungsplatz-, Kinder- oder Gästezimmer genutzt werden kann.
Wirkliche Mehrkosten dann das Bad, Küchenanschluss, ggfs. Einbauküche und Außentreppe (30 TEUR).
Warm für 500 Euro an Studenten oder Pendler vermieten. Bei rechnerischen 400 Euro Kaltmiete sind die Mehrkosten dann noch 6,5 Jahren sogar wieder drin.
Würde das nicht auch als Anbau im EG funktionieren? Hier könnte eine schöne Einzimmerwohnung plus Technikraum über die gesamte Hauslänge Richtung Nordwest möglich sein.
Bei einer Planung im OG ist die Frage, ob bei einem kleinen Haus wie bei uns geplant, dann nicht zu viel Wohnraum wegfällt. Bei ca. 58qm netto Wohnfläche kann ich da gerade noch ein Schlafzimmer für mich nutzen, das wars im Grunde.

Diesen Anbau im EG könnte ich nach der Vermietungsphase sehr einfach für meine Selbstständigkeit nutzen.

Die Zielgruppe wäre gegeben: es gibt direkt im Dorf Schule & Kindergarten, in max. 5 - 7 km Entfernung gibt es noch einige weitere Schulen jeglicher Art und Kindergärten --> Referendare/Erzieher im Praxisjahr. Auch Monteure (ich weiß, da muss man vorsichtig sein) gibt es hier viele.
 
D

DieHnnH

Allerdings muss man halt seine Zielgruppe kennen und sich, ob man damit klar kommt, im Traumhaus mit jemanden Nieren zu wohnen.
Und die Zielgruppe wäre eben da.
Uns stört es nicht, mit jemandem zu wohnen, nur Familie wollen wir nicht. Das macht das Verhältnis nicht besser.
 
Zuletzt aktualisiert 31.10.2025
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