Bau ohne Keller und ohne Baugenehmigung

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H

häuserbauer

Hallo Forum,
ein Bauträger für den wir uns entschieden haben plant aktuell unser Haus auf das Grundstück und ist nun fertig. Von diesem Bauträger haben wir nun ein Angebot erhalten.

Da wir ohne Keller bauen, stand quasi nie im Raum, dass wir ein Bodengutachten erstellen lassen. Der Bauträger baut wohl immer so: 25cm tragende Bodenplatte auf 25cm Schaumglasschotter-schicht. Hierbei benötigt man wohl kein Bodengutachten, weil diese Kombination ausreichend ist. Also er empfiehlt es natürlich nicht, aber sagt uns, dass wir das getrost lassen können.

Informationen zum geplanten Gebäude:
2 Vollgeschosse, 165 Qm, Außenfläche etwa 10x10m.

Da ich als Laie davon keine Ahnung habe versuche ich in diesem Forum mein Glück und hoffe auf Beratung ohne "gesteinigt zu werden".
Wie steht ihr zu dieser Lösung? Wir werden Anfang nächsten Jahres in das direkte Nachbargrundstück schauen können, die mit Keller bauen.

Ps: der Forentitel sollte eigentlich lauten "Bau ohne Keller und ohne Bodengutachten".

Vielen Dank vorab
 
Y

ypg

Ein Bodengrundgutachten dient Euch als Sicherheit ggü. der Gründung des BUs. Ohne könnte er sich von Mängeln freisprechen, die mit der BoPla zu tun haben, weil alles, was das Grundstück betrifft, nicht seine Sache ist, sondern die des Bauherren.

Ich gehe mal davon aus, dass Du den Begriff BT für Bauträger falsch gewählt habt? Denn ein BT verkauft Dir ein Haus MIT Grundstück, dann ist er nämlich der Bauherr, Du nur Käufer.
 
N

nordanney

Der Bauträger baut wohl immer so: 25cm tragende Bodenplatte auf 25cm Schaumglasschotter-schicht. Hierbei benötigt man wohl kein Bodengutachten, weil diese Kombination ausreichend ist.
Das weiß auch der Moorboden o.ä. und hält sich dran?
Ich würde nur dann ohne Gutachten bauen, wenn es z.B. in einem Baugebiet eine Baulücke ist. Und selbst das mit ein wenig Bauchschmerzen. Passt es nicht, ist es Dein persönliches Pech und Geld für die Schadensbeseitigungen.
Wie steht ihr zu dieser Lösung?
Per se negativ.
 
H

häuserbauer

Ein Bodengrundgutachten dient Euch als Sicherheit ggü. der Gründung des BUs. Ohne könnte er sich von Mängeln freisprechen, die mit der BoPla zu tun haben, weil alles, was das Grundstück betrifft, nicht seine Sache ist, sondern die des Bauherren.

Ich gehe mal davon aus, dass Du den Begriff BT für Bauträger falsch gewählt habt? Denn ein BT verkauft Dir ein Haus MIT Grundstück, dann ist er nämlich der Bauherr, Du nur Käufer.
Es ist tatsächlich ein Bauträger, der aber auf ein Grundstück baut, das schon in unserem Besitz ist. Also quasi ein Hausbau mit Fixpreis auf unser Grundstück.

Würdest du also grundsätzlich ein Bodengrundgutachten beauftragen oder denkst du es genügt, wenn der BT und Rohbauer bei der benachbarten Baustelle mal reinschaut? Es handelt sich hierbei um ein um das Jahr 2000 erschlossenes Neubaugebiet, bei der etwa die Hälfte aller Grundstücke mittlerweile bebaut sind.
 
N

nordanney

Es ist tatsächlich ein Bauträger, der aber auf ein Grundstück baut, das schon in unserem Besitz ist.
Dann ist es ein Bauunternehmen/GU/GÜ aber definitiv kein Bauträger. Bauträger bauen IMMER auf einem eigenen Grundstück und verkaufen Dir Grundstück nebst Immobilie als Paket. Ist aber nur eine Begriffsfindung, mehr nicht.

Was sagen die Nachbarn? Steht ein weiteres Haus direkt in der Nähe? Dann würde ich eher auch drauf verzichten, wenn ich auch sparen müsste.
 
H

häuserbauer

Dann ist es ein Bauunternehmen/GU/GÜ aber definitiv kein Bauträger. Bauträger bauen IMMER auf einem eigenen Grundstück und verkaufen Dir Grundstück nebst Immobilie als Paket. Ist aber nur eine Begriffsfindung, mehr nicht.

Was sagen die Nachbarn? Steht ein weiteres Haus direkt in der Nähe? Dann würde ich eher auch drauf verzichten, wenn ich auch sparen müsste.
Vielen Dank für die Klarstellung! Mit Nachbarn habe ich bisher nicht gesprochen, aber das ist ein guter Anhaltspunkt. Wenn man das Internet so durchforstet wird einem immer wieder gepredigt, dass ein Bau inkl. Bodengutachten eben unumgänglich ist. Es bestärkt mich, dass ich nun eine erste Meinung habe, die auch mal sagt, dass es ohne geht...

Es gibt ein Gutachten von Zeiten der Erschließung des Baugebiets.

0,0 – 1,6 m: Quartäre Deckschichten

  • 0,0–0,3 m: Mutterboden
  • 0,3–1,3 m: Schluff, tonig, feinsandig, hellbraun, halbfest
  • 1,3–1,6 m: Schluff/Sand, kiesig und feinsandig, hellbraun, steif bis halbfest
1,6 – 4,0 m: Lettenkeuper (tragfähiger Baugrund)
  • bis ca. 2,0 m: Schilf-/Schluffstein, feinsandig, graugrün, fest
  • bis ca. 2,9 m: Tonmergel, blättrig, krümelig, graugrün, halbfest
  • bis ca. 3,5 m: Schluffstein, tonig, grüngrau bis rostbraun, marmoriert, steif bis weich
  • bis 4,0 m: Tonschluffstein, krümelig zerbohrt, graugrün
 
Zuletzt aktualisiert 18.11.2025
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