Anschluss einer neuen Fußbodenheizung an alte Gastherme mit geplantem, späteren Wechsel auf Wärmepumpe

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T

trissedp

Hallo Zusammen,

das ist als allgemeine Frage zu verstehen, da ich aktuell keine Details zu der Installation liefern kann.
Das ist natürlich eine Frage, die mir jeder Heizungstechniker vor Ort beantworten können wird, aber mir geht es bei der Fragestellung hier im Forum einfach nur darum,
wissen über den Themenkomplex zu erlangen und um ggf. auf Fallstricke aufmerksam gemacht zu werden.

In einer für die Zukunft geplanten Sanierung eines Einfamilienhaus mit Keller, EH und 1. OG soll eine Fußbodenheizung im EG eingebracht werden. (Neuer Estrich oder Einfräsen ist hier erstmal irrelevant/unklar)
Die Heizkörper im Keller und im 1. OG sollen vmtl. bleiben.
In späterer Zukunft soll die Gastherme (Keine Brennwert-Therme, ist aus dem BJ 1989) einer Wärmepumpe weichen.
Der Tausch der Heizung ist aber wie gesagt nicht im ersten Schritt geplant - die Gastherme soll vorerst drin bleiben.
Das hat nur den Hintergrund, die Zeit der Sanierung vorerst klein zu halten.
Die Fußbodenheizung müsste also an die alte Therme angeschlossen werden. Ist sowas prinzipiell denkbar, bzw. auf welche Faktoren oder Voraussetzungen der Therme kommt es an?
Wie gesagt, Details kann ich nicht liefern, aber es ist eben eine alte Gastherme. Der Warmwasserspeicher ist vor ein paar Jahren mal neu gekommen, falls relevant.

Andersrum geht es, das weiß ich. (Wärmepumpe + sowohl Fußbodenheizung als auch Heizkörper, wobei Heizkörper dann entsprechend diese Niedrigtemperatur-Heizkörper sein müssen, korrekt?)

Ich meine zu wissen, dass das Wasser in der Fußbodenheizung ja viel kälter ist, als das Wasser für die Heizkörper.
Wir löst ein Heizungsbetrieb sowas?
Laienhaft stelle ich mir eine Art Mischbatterie vor, die Beispielsweise einen Anteil Kaltwasser mit dem Warmwasser mischt, bevor es in die Heizkreisverteiler strömt, oder so?

Wenn sowas geht und umgesetzt wird, würde dann ja zu einem späteren Zeitpunkt die Wärmepumpe kommen.
Ich stelle mir das so vor, dass die Art Mischbatterie dann natürlich wegfällt, aber die Heizkörper im Keller und im 1. OG ausgetauscht werden müssen.
(da das wie ich gelesen habe eben diese Niedrigtemperatur-Heizkörper sein müssten)
Ist das bis hier hin korrekt?

Danke für eure Meinungen.
Ich versuche noch einen Einstieg in das Thema zu finden, daher bitte nicht verurteilen, wenn die Fragen Augenrollen verursachen sollten..

Gruß, Tristan
 
N

Nauer

Hi Tristan,

kurzum - ja, das geht. Eine alte Gastherme kann problemlos Heizkörper und Fußbodenheizung gleichzeitig versorgen, solange du einen Fußbodenheizung-Mischkreis einbaust. Der mischt die hohe Kesseltemperatur auf ca. 30–40 °C runter. Die Therme selbst braucht dafür keine besondere Technik, entscheidend ist nur genug Platz und eine saubere hydraulische Einbindung.

Später mit Wärmepumpe fällt der Mischer meist weg, weil dann alle Heizflächen mit niedrigen Temperaturen laufen sollen. Ob die alten Heizkörper dafür taugen, hängt davon ab, welche Vorlauftemperaturen dein Haus im Winter aktuell braucht. Viell. weißt du das zufällig?

Viel Erfolg!
 
Knöpfchen

Knöpfchen

Die Fußbodenheizung wird dann mit einer Festwertregelung versorgt , diese kommt mit der höheren Vorlauftemperatur. klar.
 
Y

Yosan

wobei Heizkörper dann entsprechend diese Niedrigtemperatur-Heizkörper sein müssen, korrekt?
Nein, für eine Wärmepumpe braucht man nicht zwingend moderne Niedrigtemperatur-Heizkörper.
Die Kombination aus Wärmepumpe, Heizkörper und Raumgröße bzw. Wärmebedarf des Raumes muss passen. Wenn das der Fall ist gehen auch alte Rippenheizkörper oder sonstige normale Heizkörper. Eine raumweise Heizlastberechnung ist wichtig, um zu wissen, wo Heizkörper ausgetauscht werden sollten.
 
T

trissedp

Top, danke Leute, das hilft mir weiter!
Es war mir einfach wichtig zu wissen, dass das SHK-Gewerk da die nötigen Mittel/Bauteile im Portfolio hat.
Da das in der Form sicherlich oftmals praktiziert wird, hätte ich mir das bestimmt auch denken können.

Danke euch!
 
Zuletzt aktualisiert 14.12.2025
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