Wie viel könnten wir finanzieren

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Der Da

Der Da

Je älter wir werden, desto teurer wird unser Wocheneinkauf. Irgendwann will man eben nicht mehr Hackfleisch zu 3,33€ das Kilo kaufen.
Nur ein Beispiel. Man sollte sich auch nach dem Hausbau Luft zum atmen lassen.
 
B

Bauexperte

Hallo Der Da,

Je älter wir werden, desto teurer wird unser Wocheneinkauf. Irgendwann will man eben nicht mehr Hackfleisch zu 3,33€ das Kilo kaufen.
das kann ich blind unterschreiben. Und sei Dir sicher, wenn der Nachwuchs mal aus dem Haus ist, wird es noch teurer

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
P

Paranelaos

Sodele,hat sich ja jetzt wieder einiges getan hier^^
Wie gesagt,wir spielen momentan ja nur mit dem Gedanken die 711Euro Kaltbelastung in 1000Euro Kaltbelastung umzuwandeln und in 25-45 Jahren nen eigenes Häuschen zu haben.Was ich bisher hier rausgefiltert hab ist das es nicht gaaaaannnz so einfach ist wie es der nette Finanzier der Baufirma sagen wir mal schöngerechnet hat.
Erstmal noch Grundsätzliches:Es ist nicht so das wir kein Eigenkapital haben,es wären ja ca 37TEuro verfügbar,die wir aber eben,mit Ausnahme Bausparvertrag behalten wollen für den Fall das Arbeitslosigkeit oder sonstiges die Finanzen torpediert.Also 32TEuro Reserve.

Frage am Anfang dürfen wir ja auch nicht vergessen,wir wollten wissen welchen Betrag man in etwa mit unserem Einkommensverhältnissen finanzieren sollte. Als Ergebnis würd ich momentan mitnehmen das 270000 ziemlich grenzwertig sind,eher niedriger.
Durch die Korrektur beim Grundstückspreis sind wir immerhin schon mal auf 258TEuro,wobei auch da die Stimmung hier als grenzwertig beschreiben würde. Das Finanzierungsangebot von der Bank wäre mit einer Rate von 1361 ist zu hoch,glaub da dürften wir uns alle einig sein,wären ja volle 45% vom Netto,hier im Forum hab ich so als Richtwert rausgefiltert unter 40% zu bleiben.Unsere Maximale Belastung die wir uns zutrauen würden wären 1000Euro also 33%.
Weiterhin nehm ich bisher mit,die Berechnung des Hauspreises mit 170TEuro ist sehr"sportlich" also Katalogpreis wo keine extras drin sind und bloß nichts anders gemacht werden darf da jede Miniveränderung oder Unvorhergesehenheit maximal kostet.Heißt für mich,wir brauchen den Komplettpreis als Festpreis und es muß alles in der Bauleistungsbeschreibung sein.Da ich das ja selbst nicht beurteilen kann muß der Vertrag vorher nat. von Rechtsanwalt begutachtet werden,weiterhin um sich vor bösen Überraschungen zu schützen würde nur mit Bausachverständigen gebaut.
Unser Wocheneinkauf hält sich eigentlich ganz gut bei 75 Euro,hatte aber bei der Hausberechnung schon mit 100 gerechnet für das teurere Hackfleisch^^

Summarum ist das Projekt noch nicht vollends gestorben aber wir haben jetzt erst mal ansatzweise Rahmenbedingungen die wir natürlich alle noch durchrechnen müssen,dazu werden wir auch noch den Tipp annehmen und bei den Banken und unabhängigen Finanzrechnern vorbeischauen und erst mal konkrete Angebote einholen die dann auch KfW Förderprogramme und den Bausparvertrag beinhalten.Werd das Ergebnis dann hier wieder veröffentlichen und eure Meinungen einholen.

Alles in allem habt ihr uns schon mal sehr viel weiter gebracht und vor allem auch unsere Euphorie erst mal gut ausgebremst,ganz so einfach is Haus bauen wie gesagt dann doch nicht.Vielen dank allen dafür.

MfG Para
 
H

humi

Du schreibst im letzten Beitrag, das ihr 750€ 'Kaltbelastung' In 1000€ wandeln wollt. Im ersten Beitrag schreibst du jedoch etwas von 500€ kalt. Ihr wollt also euere Miete verdoppeln. Und die Nebenkosten sind im Eigenheim auch höher. Ihr werdet sicher über 300€ monatlich brauchen. Somit musst du die aktuelle Warmmiete (ca 750€) mit den min. 1300€ für das Haus in Verhältnis setzen.
Da ist ein Gehalt komplett weg und ihr habt noch nicht gelebt. Was ist bei Verlust des Jobs oder wenn ihr Kinder bekommt? Für mich ist das nicht machbar bei der Höhe...
 
Der Da

Der Da

75 € Wocheneinkauf? Für alles? Putzmittel, Klopapier, Getränke, Brot, Wurst, Käse, Gemüse? Bekommen wir kaum hin, wenn ich das dazu rechne, was wir beide auf der Arbeit noch verbrauchen. Dort geht man noch Mittagessen, und das Kind muss bei der Tagesmutter ja auch was Essen. Stichwort Kind: Hier brauchste, wenn du Pampers verwendest, ca 40-60€ monatlich an Windeln....

Ich denke du rechnest dir das ganze grade schön. Schwuppdiwupp ist das Grundstück billiger etc... aber eines kann ich dir versprechen, es wird alles nur niemals billiger.
Selbst wenn dein Bauunternehmer dir ein Festpreisangebot macht, musst du sicher sein, dass auch alles enthalten ist. Stichwort Erdarbeiten... die wurden bei uns mal eben 20 000€ teurer als der Hausplaner angegeben hatte. Wo nehmt Ihr diese Summen her?

zum Thema Belastung umwandeln: hast du mal gerechnet, was dich am Ende ein Kredit von 250 000€ nach 40 Jahren gekostet hat? ich Verrat es dir, ca 600-700 000 €, nach 25 Jahren hast du der Bank schon 200 000€ Zinsen bezahlt. In der gleichen Zeit hättest du bei aktueller Kaltmiete nur 150 000 € bezahlt.

klar Milchmädchenrechnung, und wahrscheinlich so nicht abbildbar, aber wenn du ein Haus baust/kaufst, musst du reinvestieren, um das Haus zu pflegen, und immer wieder zu modernisieren. Und genau hieran wird es bei Euch scheitern, selbst wenn ihr die 1% Raten aufbringen könnt. Irgendwann brauchts ein neues Dach, nen neuen Fassadenanstrich, ne neue Heizung. Das kostet. Irgendwann wird die gemeinde euch ne Rechnung von 10 000 € präsentieren, weil die Strasse neu gemacht werden muss, oder der Kanal saniert. Ein Arbeitskollege muss aktuell 35 €/qm Grundstück für die gemeindestrasse bezahlen. Bitter, denn er hat knapp 1000qm Baugrund. Andere im Dorf müssen sich gerade mit 2000€ an dem Kanalsystem beteiligen. Und ein geht nicht gibt es hier leider nicht, man hat ja Eigentum, und das Verpflichtet.

Wir hatten viel Eigenkapital, und ein wesentlich höheres Netto, doch jetzt nachdem das Kind da ist, sieht die Sache erst mal bitter aus. Meine Frau verdient Nichtmal mehr die Hälfte von dem was Sie vorher heim brachte, die Kinderbetreuung kostet dann noch knapp 500-600€ monatlich. Wir hätten nie gebaut, wenn mein Gehalt nicht ausreichen würde, um jetzt alles allein zu bezahlen.
Alleine die Summe, um das alles mit Risikoversicherungen abzusichern ist monatlich arg belastend. 25 € für Risikoleben und über 100€ für Berufsunfähigkeitsrenten. Dann darfst du nicht vergessen... Private Rentenvorsorge sollte man auch betreiben... ein 35 Jahre altes Haus ist zwar nen guter Anfang, aber davon kannst du keine 25 Jahre in der Rente leben. Und da unsere kommende Regierung grade mal wieder in den Rententopf greift, würde ich nicht damit rechnen, später mehr als die 850€ Grundrente zu bekommen.

Am Ende müsst ihr wissen, worauf ihr Euch einlasst. Aber gerade wenn man so günstig mieten kann, würde ich mehr als einmal drüber nachdenken. Wir mussten bauen, da Kaltmieten von 800€ aufwärts hier keine Seltenheit ist. Uns kostet das Haus momentan 500€ mehr, als die Altbau-Mietwohnung. (Nebenkosten, Spritmehrverbrauch, Zinsen)
 
B

Bauexperte

Hallo,

Als Rahmenbedingungen hatte er weiterhin das wir kein Eigenkapital besitzen, das ein Grundstück a 500qm 63000 Euro kostet (vollerschlossen) und das Haus Schlüsselfertig sein sollte mit ca. 130qm Wohnfläche,Außenanlage auch fertig. Salzkotten, das ist nahe Paderborn. Seine Berechnung sah dann wie folgt aus:
63000 Euro Grundstück
25000 Euro Baunebenkosten
170000 Euro Hausbau Schlüsselfertig mit Außenanlage(Fertigbauhaus KfW 70)
Gesamtkosten 270000 Euro

Meine Fragen sind nun:
1.Ist der Preis für ein Haus und allem drumherum halbwegs real angesetzt
Paderborn ist jetzt nicht ganz so teuer, wie viele Teile von NRW. Ich schätze, es wird in etwa so auskommen:

Grundstück: TEUR 63
Einfamilienhaus 130 qm, Kfw 70: TEUR 170
Baunebenkosten: TEUR 35 (ohne evtl. anfallende Gründungsmehrkosten Grundstück)
Malerarbeiten in EL: TEUR 10
Bodenbeläge in EL: TEUR 10
Außenanlagen in EL: TEUR 10
Rücklage für Extra´s: TEUR 10

Ergibt ein Gesamtinvest von TEUR 308

Btw. bedeutet "voll erschlossenes" Grundstück lediglich, daß die Versorgungsleitungen in der, dem Grundstück vorgelagerten Straße zugänglich sind. nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ebenso sicher ist, daß ein wertiges Fertighaus teurer ist, als ein vergleichbar massiv errichtetes Einfamilienhaus.


2.Ist die Finanzierung wirklich so einfach wie suggeriert wird?
Ich würde Dir immer empfehlen, von einem anbieterabhängigen Finanzierer Abstand zu nehmen und Dich stattdessen auf dem freien Markt umzuschauen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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