Baukosten wurden viel zu niedrig angesetzt

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D

Doc.Schnaggls

Hallo Hansi,

schade, dass Ihr in eine derartige Situation geraten seit. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr schlaflose Nächte erlebt.

Wie ist denn der erwähnte "Festpreis" definiert?

Könntet Ihr nicht irgendwie auf die Einhaltung dieses Festpreises bestehen, oder sind die Verteuerungen durch Änderungen während der Bauphase entstanden?

Grüße,

Dirk
 
N

nordanney

Wenn man halbwegs Kostensicherheit haben möchte, sollte man möglichst viele Gewerke parallel ausschreiben. Wir hatten bei Baubeginn über 80% bereits vergeben! In meinem Job vergeben wir gewerbliche Immobilienkredite auch nur mit mindestens 70% Kostensicherheit - das hat schon seinen Grund.
Hilft Euch allerdings jetzt nicht mehr weiter...
 
H

Hansi02

an Danke.

In diesem Fall ist der Festpreis unser Vorteil.
Wollte nur damit sagen, dass auch der Handwerker Probleme mit dem Architekten hatte, weil die Ausschreibung etwas anders war, als dann der Plan. Der Handwerker zahlt jetzt ganz schön drauf.
So gesehen, ergeht es dem Handwerker wie uns. Und ich habe inzwischen echt Angst, dass evtl. die restlichen Ausschreibungen auch nicht ganz stimmen und WIR dann ggf. nach Aufmaß noch draufzahlen müssen. Die Situation ist echt schlimm. Wie soll man da noch schlafen können?

Hansi
 
N

nordanney

Wenn der Handwerker aufgrund der Ausschreibung einen Festpreis vereinbart hat, dann aber anders bauen muss. sollte er Euch gegenüber doch ein Anrecht auf Erstattung seiner Mehrkosten haben.
 
D

Doc.Schnaggls

Sorry, das verstehe ich jetzt nicht so ganz...

Habt Ihr nun einen Festpreis oder nicht?

Wer hat Euch denn den eventuellen Festpreis zugesagt?

Für welche Baumaßnahmen gilt der Festpreis?
 
H

Hansi02

Wir haben ja pro Gewerk einige Ausschreibungen gemacht. nicht nur über den Architekten, sondern auch selbst. Nur: wenn man denkt, ne Heizungsanlage plus Montage kostet € 15.000 und dann bekommt man lauter Angebote über € 25.000, dann steht man da und weiß nicht, was los ist. Dann sagt der Architekt: der Heizungsbauer X ist viel zu teuer, weil er das überprüft und verglichen hat und ....
Wir setzen uns dann hin, studieren die Angebote und stellen fest, dass der eine Heizungsbauer div. Positionen drinnen hat, die ein anderer nicht drinnen hat usw.. Das teilen wir dem Architekten dann mit und der sagt: stimmt. Habe ich auch so gesehen... :confused:
Wir lesen und verstehen jede Ausschreibung so gut es unser Wissen zuläßt, lesen auch Bücher übers Bauen, telefonieren mit Handwerkern usw...
Noch heute kann ich nicht sagen, wie hoch die Baukosten letztendlich sein werden. Einfach, weil ich keine Ahnung habe, wieviel manche Arbeiten kosten. KfW-Haus oder nicht... Welcher Putz und warum? Dann kommen 4 oder 5 Ausschreibungen zurück und die unterscheiden sich teilweise nicht gravierend im Betrag.
Schlimmer sind ja noch die Kosten, die einem Niemand sagt: Miete für den Kasten für Baustrom, Kanal, Auffüllen, Abfahrt, Kosten der Gemeinde für Sperrungen, Vermessung, Energiepass usw.. SOWAS muss doch ein Architekt wissen, wenn er ständig baut. Warum sagt er das nicht?

Nach wie vor meine Frage: wo fängt die Verantwortung des Architekten an? Kann der wirklich eine beliebige Summe X in den Bauantrag schreiben und wenn es der Bauherr nicht mehr schultern kann, dann eben Pech und das Leben geht für den Architekten einfach weiter?

Hansi
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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